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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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und Keanus grelles Tageslicht hinter sich ließen, fand Zack seine Stimme wieder. Und anscheinend auch seinen Verstand. »Vielleicht stammt diese Substanz von Dale und Valya.« Er hoffte, dass die beiden vor ihnen her liefen.
    »Die Spuren sahen genauso aus wie die, die von der BRAHMA wegführten.«
    Sie drangen immer tiefer in den Tunnel ein. Ihre Anzüge hatten keine Vorrichtung, um Licht zu erzeugen, aber die optischen Systeme schalteten auf Nachtsicht. Vor sich sah er Scott, der Valya in den Armen hielt.
    Die beiden standen vor dem schimmernden Vorhang, einer Membran. Als Zack die Membran sah, fing er laut an zu lachen.
    »Was ist so komisch?«, fragte Makali.
    »Ich bin nur erleichtert, dass es hier tatsächlich eine Mem bran gibt. Im Grunde war es ein Schuss ins Blaue, als ich davon ausging, dieser Schlot besäße dieselben Eigenschaften wie der Vesuv.«
    Zack lief voraus und berührte Valyas Arm. »Wie geht es Ihnen?«
    Sie wankte. »Sieh doch selbst«, sagte Scott und zeigte auf Valyas Beine.
    Vor Zacks Augen bildete sich ein Riss in dem Skinsuit. »Beeilung! Alle Mann durch die Membran!«
    Es war genauso, wie er es in Erinnerung hatte … man durchschritt eine Kammer, die angefüllt war mit Blasen unterschiedlicher Ausmaße, angefangen von Erbsengröße bis hin zum Durchmesser einer dicken Murmel. Und diese Blasen blieben an ihren Anzügen haften. »Einfach weitergehen«, befahl er, wobei er sich nicht sicher war, ob Valya ihn überhaupt hören konnte.
    Aber sie ging immer noch aus eigener Kraft und marschierte tapfer vorwärts. So drangen sie tiefer und tiefer in die Blasenkammer ein und hatten das Vakuum bestimmt schon hinter sich gelassen.
    Zum Schluss passierten sie eine Kaskade, wie ein Brausebad in einer Autowaschanlage … und gelangten in den Nebenraum eines anderen Bienenstocks.
    Kurz danach tauchten Makali und Dale Scott auf.
    »Heilige Scheiße!«, ächzte Makali.
    Zack stimmte ihr aus vollem Herzen zu. Dieser Bienenstock glich dem, der sich im Habitat der Menschen befand, nur war er sehr viel älter. Er sah abgenutzt, beinahe geschändet aus. Die meisten der Reinkarnationszellen waren aufgeplatzt, die Flüssigkeit war vertrocknet oder hatte sich verflüchtigt. »Die einzelnen Wabenzellen hier sind größer«, bemerkte Makali.
    Das stimmte. Zwar gab es sie in unterschiedlichen Aus maßen, doch die meisten waren wesentlich größer als die, die Makali gesehen hatte, sogar wenn sie Rinder oder Krokodile enthalten hatten.
    »O mein Gott!« Als Zack mit seiner Betrachtung des Bienenstocks fertig war und sich umdrehte, sah er, wie Valyas Skinsuit gerade in sein Endstadium eintrat. Er zerplatzte in kleine Stücke, die sich abschälten und sich in einer Staubwolke auflösten. Ein paar Fetzen klebten noch an der Frau, aber ohne ein logisches Muster – ein Lappen haftete an ihrem rechten Arm, ein Teil bedeckte ihre Brüste.
    Valya riss vor Angst die Augen auf – ihre Furcht war verständlich. »Tun Sie es«, munterte Zack sie auf. »Wir alle müssen es machen!« Und dann tat sie ihren ersten Atemzug.
    Sofort fing sie an zu keuchen und zu schnaufen.
    Makali blickte Zack an. Obwohl sie in dem Skinsuit steckte und ihre Augen von dem Schutzvisier verdeckt waren, sah man ihr an, was sie dachte: O nein!
    Doch als man Valya helfen wollte, winkte sie nur ab. Bald darauf normalisierte sich ihr Atmen. »Es ist okay«, sagte sie. »Die Luft enthält Sauerstoff. Aber dieser … Gestank! Und es ist verflucht kalt!«
    Zack spürte, dass auch sein Anzug den Geist aufgab. Einen Moment lang dachte er: Ich kann nicht atmen –, aber diese Schrecksekunde ging vorbei. Im Großen und Ganzen war es ein Gefühl, als würde man einen Taucheranzug ablegen.
    Er verstand sofort, warum Valya der erste Atemzug so zugesetzt hatte. Die Luft hier war atembar, aber für Menschen keineswegs ideal. Es war, als befände man sich auf einem dreitausend Meter hohen Berggipfel in einem Observatorium.
    Und es stank bestialisch nach verfaultem Fisch. So etwas Fürchterliches hatte er noch nie gerochen. Ihm wurde übel.
    Auch Scotts und Makalis Anzüge lösten sich jetzt auf. Ihnen allen blieb jetzt gar nicht anderes übrig, als dieses neue Habitat zu betreten.
    »Zack«, sagte Valya. Er stand ihr gegenüber und kehrte dem Bienenstock den Rücken zu. Sie deutete mit ausgestrecktem Finger an ihm vorbei.
    Eine Kreatur blockierte die Passage – ein großes, mit vielen Armen ausgestattetes Wesen, das aussah wie ein Wächter. Ein Angehöriger

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