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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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und der Hund steht neben mir! Halte Cowboy gut fest!«
    Er freute sich, dass die anderen seinem Befehl Folge leisteten. Im Handumdrehen bildeten sie längs der Dachkante eine weit auseinandergezogene Kette … der Long Legs würde jeweils nur nach einem von ihnen greifen können.
    Zhao hatte sich so in Stellung gebracht, dass der Long Legs ihn zuerst erreichen musste. »Komm schon, du hässliches Stück Scheiße …« Der Long Legs war nur noch drei Meter von ihm entfernt.
    Dann rief Zhao: »Rachel, lass den Hund los!«
    Rachel gehorchte, der Hund rannte in einem Bogen um Long Legs herum und griff die Kreatur von hinten an.
    Der Alien schwenkte den Kopf herum und peitschte mit beiden Armen, um die Attacke abzuwehren.
    Das verschaffte Zhao die Gelegenheit, um sich von der Flanke her auf das Wesen zu stürzen.
    Mit einem kräftigen Schlag stieß er den Alien vom Dach.
    »Gut gemacht!«, jubelte Yvonne.
    Sie blickten nach unten. Der Long Legs lag in drei Stücke zerbrochen auf dem Boden. »Wow«, stöhnte Pav, »ich wette, das hat er gespürt!«
    Was Zhao spürte, war ein unglaublicher Triumph. Seit er sich freiwillig erboten hatte, Rachel zu suchen, hatte er sich verloren gefühlt, nutzlos und fehl am Platz.
    Das war jetzt anders.
    Doch vor ihren Augen begannen winzige Splitter der drei großen Segmente, in der der Long Legs zerfallen war, aufeinander zuzukriechen . Es war, als sähe man in Zeitlupe, wie sich irgendein Gebilde zusammensetzte.
    »Was hat dieser Scheiß zu bedeuten?«, fragte Pav.
    »Es reassembliert sich selbst«, staunte Zhao.
    »Na ja«, sagte Rachel, »ich denke, wir sollten keine Zeit vertrödeln und zuschauen.«
    Sie eilten zur Rampe zurück, die nach unten führte.

13
    ZACK
    Dash benötigte also ihre Hilfe.
    Unterm Strich war das die Erkenntnis, zu der Zack gelangt war. Zwischendurch hatte er ein paar Stunden lang geschlafen – allerdings sehr schlecht – und sich immer wieder an den Gesprächen zwischen Valya und Dash beteiligt. Auch Makali war eine Hilfe gewesen.
    Dash auszufragen war die einzige sinnvolle Tätigkeit, die sie hatten. Wegen des Sauerstoffmangels waren ihre körperlichen Aktivitäten ohnehin Einschränkungen unterworfen. Mehrere Male hatten sie den Tik-Talk ausprobiert, ohne dass eine Reaktion aus dem Habitat der Menschen erfolgt wäre. Eine Überraschung war das nicht. »Im Grunde basieren die Geräte auf Walkie-Talkie-Technik«, sagte Scott. »Für einen Kontakt sind wir zu weit weg, und sogar wenn wir näher dran wären, würden die Felsen vermutlich jedes Signal blockieren.«
    »Also ist das Ding nur noch ein Briefbeschwerer«, sagte Zack.
    »Bis wir näher an das andere Gerät herankommen, ist es tat sächlich nutzlos.« Zack fiel es nie schwer, Dale Scott abzukanzeln, nun jedoch versetzte ihn die Sorge um Rachel in schlechte Laune. Es war schon schlimm genug, dass sie ihre Mutter zweimal verloren hatte. Was mochte jetzt in ihr vorgehen, da der Kontakt zu ihrem Vater, der sich irgendwo auf Keanu befand, völlig abgebrochen war?
    Dann war da noch Harley. Er würde sich nicht nur Sorgen machen, was mit Zack passiert war und welche Folgen es für die übrigen Gestrandeten hätte, wenn er nicht wieder auftauchte … er musste sich auch noch Antworten einfallen lassen, wenn man ihn fragte, wohin Zack und seine Gruppe gegangen waren.
    Und jetzt war auch noch ihr neuer Freund, der Alien, in Bedrängnis. Allerdings hatte Dash einen Plan, der sich nach Zacks Ansicht in mehrere Schritte unterteilte, die sich mit jeweils einem einzigen Wort beschreiben ließen.
    Der erste Schritt hieß »Flucht«. Damit meinte Dash ein Entkommen aus seiner Gefängniszelle im Bienenstock der Wächter.
    »Transit« lautete der nächste Schritt. Das Habitat der Wächter musste durchquert werden.
    Der dritte Schritt war gleichbedeutend mit »Lokalisieren«. Das Kontrollzentrum, von dem aus das NEO gesteuert wurde, musste gefunden werden, oder zumindest irgendeine Anlage, von der aus irgendwas gelenkt wurde. Danach folgte »Reboot«.
    Wieso müssen wir überhaupt etwas neu booten?«, hatte Zack gefragt.
    Während der nächsten fünfzehn Minuten zählte Dash die Fehlfunktionen auf, die sich in so und so vielen vergangenen Zyklen im Keanu-System angehäuft hatten. »Ich glaube, er spricht von einem Jahrhundert«, hatte Valya gesagt. Sie hatte daran gearbeitet, die Definitionen der Wächter für Zeitabläufe und Maßeinheiten in Zahlen zu übertragen, mit denen Menschen etwas anfangen konnten.
    Zack

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