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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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streckte die Hände aus. Das blasige Material gab nach, wie Makali gesagt hatte. Zack konnte es nicht herausziehen, aber es ließ sich zusammendrücken.
    »Ich denke, wir müssen dich schieben«, sagte Scott.
    »Mach nicht so ein glückliches Gesicht, wenn du dir das vorstellst«, schimpfte Valya.
    »Eine Frage noch«, sagte Makali. »Angenommen, es gelingt Ihnen, durch die Öffnung zu kriechen … was machen wir anderen? Was wird aus Dash?«
    Zack dachte einen Moment lang nach. »Geben Sie mir den Schraubenzieher. Wenn ich es bis auf die andere Seite schaffe, versuche ich, die Öffnung zu erweitern.«
    Makali gab ihm das Werkzeug und beugte sich über ihn. »Damit Dash da durchpasst, müssen Sie das Loch aber stark vergrößern.«
    »Ich hoffe, das Material lässt sich leicht zerreißen.« Er grinste. »Teufel noch mal, vielleicht entdecke ich ja auch einen großen Schalter, auf dem steht: UM DEN BIENENSTOCK ZU ÖFFNEN, BITTE HIER DRÜCKEN .«
    Mit angehaltenem Atem taucht er in die mit Blasen gefüllte Öffnung hinein. Er spürte, wie Scott seine Füße packe, ihn anhob und dann in einen Rammbock verwandelte. Wie durch Watte hörte er Scott rufen: »Auf geht’s!«
    Er wurde immer tiefer in die Öffnung hineingeschoben … und plötzlich glitt er mühelos hindurch. Bäuchlings rutschte er eine abschüssige Felswand hinunter, um auf einem Sandstrand zu landen.
    Bis auf ein paar Schrammen an den Handflächen – der Fels hang hatte scharfe Kanten – und dem Gefühl, ein unsichtbarer Angreifer hätte ihm einen Schlag in die Magengrube versetzt – war Zack unversehrt geblieben. Er stellte sich hin und betrachtete die Umgebung.
    An der Decke des Wächter-Habitats schlängelten sich die gleichen Glühwürmchenlampen, und es schien ähnlich geformt zu sein wie das Habitat der Menschen. Doch in jeder anderen Hinsicht war es grundverschieden.
    Es war angefüllt mit Nebel, einem wabernden, purpurfarbenen Smog, als befände man sich zu Zeiten von Sherlock Holmes in London. Dadurch war die Sicht begrenzt. Nicht, dass es viel zu sehen gab. Das Wächter-Habitat bestand zum größten Teil aus einem riesigen See. Mit Ausnahme kleiner Inseln in der Ferne – auf denen er Bäume und irgendwelche Strukturen zu erkennen glaubte – war der Boden mit einer Flüssigkeit bedeckt.
    Ein Boot war nirgends zu sehen.
    Er kniete sich hin, schöpfte mit der hohlen Hand etwas von der Flüssigkeit und kostete vorsichtig. Doch, es war Wasser … und es hatte denselben brackigen Geschmack und dieselbe Beschaffenheit wie das Wasser in Dashs Pool.
    Er richtete sich wieder auf, und als er sich umdrehte, sah er, dass zu beiden Seiten der Mäusetür Strukturen in die Felswand eingelassen waren. Eine war eine Plattform, die zu gigantischen Stufen führte. Über diese Treppe gelangte man hinunter auf den Strand, auf dem Zack gelandet war.
    Okay, der Rückweg würde ihm leichter fallen.
    Bei der anderen Struktur rechts von der Mäusetür schien es sich um eine Seilbahn zu handeln. Ob sie zur Anlieferung von Material diente? Oder zu dessen Beseitigung?
    Nicht weit vom Fuß der Treppe entfernt befand sich auch ein verfallen aussehendes Gebäude. Ein Schuppen, doppelt so hoch wie ein ausgewachsener Mann, und offenbar seit Langem nicht mehr benutzt. Er hatte ein Flachdach (hier gab es kein Wetter, also brauchte man auch kein spitzes Dach), und die dem Strand zugekehrte Seite war völlig offen (um ein Boot zu Wasser zu lassen?). Es war aus länglichen Platten zusammengesetzt, von denen einige fehlten. Zack verglich diesen Bau mit einem heruntergekommenen Lebkuchenhaus.
    Er vergegenwärtigte sich, dass Makali und die anderen wahrscheinlich darauf brannten zu erfahren, wie es ihm ergangen war und wo er sich befand. Deshalb untersuchte er in aller Eile den Schuppen und stellte fest, dass er mit … Müll vollgestopft war. Weggeworfene Container, Tüten, die Gott weiß was enthalten haben mochten, ein paar Kabelstränge, mehrere Bretter oder Platten, die von der äußeren Verschalung stammen konnten, etliche lange, oxidierte Rohre.
    Und alles erschien Zack anderthalb mal so groß zu sein wie erforderlich.
    Ein Stück Rohr sah vielversprechend aus. Er konnte es hochheben, obwohl es wegen des großen Durchmessers schlecht zu greifen war. Und die Länge war ebenso unhandlich. Er kam sich vor wie ein untrainierter Stabhochspringer, als er es die Treppe hinauf zur Mäusetür schleppte.
    »Kann mich jemand hören?«, brüllte er und fragte sich gleich darauf,

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