Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
Vom Netzwerk:
liegend sah Zhao zu seiner Verblüffung, wie ein Schwall dieser blauen Flüssigkeit gegen die Decke des Habitats schoss … und droben in einer portalgleichen Öffnung verschwand.
    Binnen weniger Sekunden war der Spuk vorbei. Das Einzige, was von der gewaltigen Eruption zeugte, waren der leere See und ein Sprühregen.
    »Großer Gott, das schmeckt ja scheußlich!« Rachel wischte sich den Mund ab.
    »Schluck’s nicht runter!«, warnte Pav. Das war einfacher gesagt als getan, denn sie waren über und über mit der Flüssigkeit beschmiert.
    »Kann dieses Zeug uns schaden?«, erkundigte sich Zhao bei Yvonne. »Was war das überhaupt?«
    »Interessante Fragen«, erwiderte Yvonne. »Ich setze sie auf die Liste. Und jetzt sind wir genau da, wo wir sein sollen.«
    Sofort stufte Zhao die Struktur – vier Geschosse hoch, doppelt so breit, vom Aussehen her dem Tempel im Habitat der Menschen ähnlich – als irgendein öffentliches Gebäude ein. Es wirkte einfach Achtung gebietend, wie Bauwerke aus der britischen Kolonialzeit in Indien.
    Doch während diese Baulichkeiten für gewöhnlich an einer breiten Straße oder an einem großen freien Platz standen – selbst der seltsame, explodierende See hätte eine passende Umgebung geboten –, lehnte diese Struktur in einem eigentümlichen Winkel an dem benachbarten Gebäude. Mindestens zwei »Gassen« hörten hier einfach auf, als hätte man die Struktur lange, nachdem die umgebenden Bauten fertig waren, planlos in die Umgebung hineingepfropft.
    Vor der Struktur blieb Yvonne stehen. Pav, Rachel und Cowboy taten es ihr nach und blickten sich um. »Okay«, sagte Rachel. »Wir sind also da. Und was kommt jetzt?«
    »Wir gehen hier hinein.«
    Das Gebäude war nicht etwa verbarrikadiert oder abgesperrt … es war nicht einmal gänzlich geschlossen. Eine ganze Seite stand offen, war ungeschützt den hier herrschenden Elementen preisgegeben. Jeder, der wollte, konnte eintreten.
    Als sie in das verschattete Innere eindrangen, fühlte sich Zhao allein von der Größe, der Dunkelheit und dem Anschein von Bildern an den Wänden schier überwältigt.
    »Hier drinnen sieht es aus wie in einem Museum«, sagte Rachel. Zhao fühlte sich an ein Planetarium erinnert. Die Exponate waren Sternenfelder. Als sie sich der ersten Darstellung näherten, kristallisierte sich aus der Fülle der Sterne ein Sonnensystem heraus … noch ein Schritt weiter, und ein gigantischer grüner Planet wurde deutlich sichtbar.
    Es gab keine Leuchtkörper, aber die Exponate – es gab keinen treffenderen Ausdruck – strahlten ihr eigenes Licht ab. »Ich zähle ein Dutzend dieser Bilder«, sagte Yvonne.
    »Haben Sie nachgezählt, oder geben Sie nur das wieder, was die Stimmen in Ihrem Kopf sagen?«, erkundigte sich Zhao.
    »Im Augenblick schweigen die Stimmen, Gott sei Dank.«
    »Whoa!«, rief Pav. »Seht euch das an!«
    Er war näher an das erste Planetenbild herangetreten. »Was ist los?«, fragt Rachel.
    Er nahm sie einfach an die Hand und zog sie mit sich. »Oh!«, hauchte sie.
    Die Planeten verschwanden und wurden durch eine Landschaft ersetzt. Man sah auch mehrere fremdartige Wesen. Die Aliens gingen auf zwei Beinen und verfügten über drei weitere Gliedmaßen. Der Illustration nach zu urteilen war ihre Welt von Industrieanlagen überzogen und dicht bevölkert.
    »Okay«, sagte Rachel, »man zeigt uns hier verschiedene Welten und deren Bewohner. Richtig?«
    »Eine bessere Erklärung fällt mir auch nicht ein«, sagte Zhao. Er war zum nächsten Bild weitergegangen, auf dem ein Planet mit Ringen und mehreren Monden zu sehen war. Die dargestellte Landschaft war gebirgig, mit Eisfeldern bedeckt und in einen dunklen Regen gehüllt. Die Bewohner dieser Welt waren gedrungene, flache Kreaturen … Aliens, die aussahen wie Tausendfüßler.
    Ein dritter Planet, ein gestreifter Gasriese wie Jupiter, zeigte keine geologisch strukturierte Oberfläche, sondern nur ein Wolkenmeer und darin schwebende Inseln aus Vegetation … Kreaturen, die Zhao an Quallen erinnerten.
    Das vierte Bild gab eine scharlachrote, von grellem Licht übergossene Wüste wieder und einen Alien, dessen Kopf aussah wie der gebleichte Schädel eines seit Langem toten Stiers. Gekleidet war dieses Wesen in eine Art Mönchskutte.
    Rachel war schon zwei Bilder voraus und betrachtete die erste erdähnliche Welt, die Zhao an diesem Ort bis jetzt gese hen hatte … obwohl der Planet zu neunzig Prozent von einem Ozean bedeckt zu sein schien. »Dieses

Weitere Kostenlose Bücher