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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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Geschäft zu bummeln und sich die Waren anzuschauen. Wenn Megan Stewart einen Laden betrat, hatte sie eine Einkaufsliste bei sich und marschierte kurz darauf mit den Sachen hinaus, die sie hatte kaufen wollen.
    Genauso ging es Rachel jetzt. Sie wollte in diesen speziellen Laden rein- und schnellstmöglich wieder rausgehen.
    Alsbald gelangten sie in einen Tunnel, der dem glich, durch den sie früher gelaufen waren. Er war alt, wurde immer noch benutzt, und irgendwelche matt glühenden Elemente in den Wänden spendeten ein trübes Licht.
    »Und was jetzt?«, fragte Zhao. »Wir stehen kurz vor einem Kollaps. Ich glaube nicht, dass wir noch einen mehrere Kilometer langen Marsch schaffen.«
    »Wartet!«, sagte Yvonne. Rachel hörte ein leises Rumpeln, das aus dem Tunnel kam. Nicht noch ein Katzenauge, schoss es ihr durch den Kopf.
    »Alle Mann zurücktreten …« Das war die Aufforderung, die sie brauchten. Rachel schnappte sich Cowboy und drückte sich zusammen mit Pav, Zhao und Yvonne gegen die Tunnelwand.
    Begleitet von einem heftigen Windstoß – die Luft wurde durch den Tunnel gepresst – und einem rhythmischen Grollen glitt ein Modul zu ihnen heran und blieb stehen.
    Der »Wagen« war an der ihnen zugekehrten Seite offen. Der Innenraum wies keine besonderen Merkmale auf und schien sowohl für den Transport von Objekten als auch Passagieren konstruiert zu sein.
    Was die Passagiere betraf – der Waggon hätte leicht eine Kreatur aufnehmen können, die so massig wie ein Elefant und so groß wie eine Giraffe war. Ein wenig über Augenhöhe entdeckte Rachel etwas, das ein Haltegurt sein mochte. Doch als sie das Teil anfasste, zerbröselte es.
    Yvonne hatte es gesehen. »Keine Ahnung, wie lange das Ding hier nicht benutzt wurde.«
    »In unserer Situation kann man nicht wählerisch sein«, meinte Zhao. »Wie setzt man das Ding in Bewegung?«

17
    XAVIER
    »Wo ist Zack Stewart?«, fragte Brent Bynum. Er hockte im Tempel auf dem Boden, vor dem umgekippten Woggle-Käfer-Terrarium … und der Kolonne von wimmelnden, wachsenden Käfern. Weldon war bei ihm. Desgleichen Harley Drake.
    Ein paar Meter entfernt schlief Gabriel Jones. Oder er war ohnmächtig.
    Xavier Toutant hörte Bynums Frage, als er mit Proviant die Rampe herunter flitzte. Jaidev und seine Kumpel aus Bangalore arbeiteten fleißig an … irgendetwas. Xavier hatte eine Weile gebraucht, bis er sie dazu bewegen konnte, ein bisschen »Obstsaft« und Eintopf zu replizieren.
    Xavier gefiel es, dass er sich in gewisser Weise unentbehrlich gemacht hatte. Jaidev, Nayar, und besonders Mr. Drake und Mr. Weldon verließen sich auf ihn. Es erinnerte ihn an seine ersten Wochen im Restaurant, als der Küchenchef Charles merkte, dass er nicht zwei linke Hände hatte und man ihn selbstständig arbeiten lassen konnte. Und während seiner Zigarettenpausen hatte er Zeit mit ihm verbracht und über den geizigen Le Roi und die dämlichen Kunden gelästert. All das hörte natürlich auf, als Xavier gefeuert wurde.
    Aber seit seiner Ankunft auf Keanu hatte er sich wieder so gefühlt wie zu dieser Zeit. Er hatte einen Job, und es gab Menschen, die ihm zutrauten, eine Aufgabe zu erledigen.
    Im Moment war er hungrig und müde, und die Geschichte mit den Woggle-Käfern beunruhigte ihn nicht wenig. Es belastete ihn, dass Chitran von den Toten zurückgekehrt war und Camilla beschuldigte, sie getötet zu haben. Und er fand es besorgniserregend, dass Camilla anscheinend spurlos verschwunden war. Nichtsdestoweniger war Xavier überglücklich, als man ihm auftrug, Mr. Weldon zu suchen.
    Seine Hochgestimmtheit verflog jedoch, sobald er ihn in Gesellschaft dieses Typen namens Bynum entdeckte. Zu seiner Überraschung hatte Xavier festgestellt, dass es nicht immer angenehm war, zum Kreis der Insider zu gehören, und das hier gab ein gutes Beispiel ab. Hätte er nicht bereits mit dem Affen oder mit Chitran zu tun gehabt, wäre er bestimmt vor lauter Angst weggelaufen. Natürlich erinnerte er sich an den Mann, dem er im Wohnmobil begegnet war. Er wusste, dass dieser Chinese ihn erschossen hatte.
    Und jetzt war er auch einer dieser Revenants und musste mit der Tatsache fertigwerden, dass er wieder am Leben war – was sahen sie wohl, während sie tot waren, fragte er sich, während Bynum sich aus dieser seltsamen Umhüllung schälte, in der die Revenants aufwachten, wie in Folie eingewickelt.
    Er hatte Bynum kurz allein gelassen und war Weldon hinterhergelaufen, der in eine andere Richtung

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