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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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erlitten.«
    »Ich kann das ein bisschen nachempfinden«, höhnte Bynum.
    »Sie sind ein Erwachsener «, schoss Sasha zurück. »Und als Sie ins Leben zurückgerufen wurden, wachten Sie in einer Welt auf, die Ihnen nicht völlig fremd war. Und die meisten hier sprechen Englisch.« Einen Moment lang glaubte Gabriel, die großgewachsene Rothaarige würde den wiedergeborenen Repräsentanten des Weißen Hauses schlagen.
    Doch selbst als Revenant war Brent Bynum noch in der Lage, eine Situation zu begreifen und sich anzupassen. »Sie haben recht«, gab er nach. »Ich möchte mich entschuldigen. Aber in mir brodelt … diese Information. Als müsste ich platzen, wenn ich sie Ihnen nicht sofort mitteile. Und Sie müssen dementsprechend handeln.«
    »Wir handeln ja«, sagte Weldon. »In wenigen Minuten werden wir diese Käfer ausrotten.« Er zeigte auf die Frontseite des Tempels. »Und danach kümmern wir uns um diese … äh … wie nannten Sie sie noch? Größere Konglomerate?«
    Harley wandte sich an Nayar und Gabriel. »Könnten die Herren bitte feststellen, wo sich unser Waffenprogramm befindet?«
    Sie steuerten auf die Rampe zu.
    Gabriel Jones glaubte nicht an Zauberei. ASW , Tarot, oder dieser Hokuspokus Astrologie, all das ließ ihn völlig kalt. Sich mit derlei Aberglauben zu beschäftigen, hielt er für eine glatte Zeitverschwendung.
    Diese ablehnende Einstellung galt jedoch nicht unbedingt für biblische Wunder. Er war zwar durch und durch Atheist, schloss aber dennoch nicht aus, dass an dem Satz in der Bibel »In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen«, etwas dran war, dass es Dinge im Universum gab, die die Menschen nicht kannten oder nicht verstanden – und vielleicht niemals verstehen würden.
    Was ihn am meisten an diesem übersinnlichen Firlefanz störte, war, dass alles viel zu einfach erschien. Wünsche gingen in Erfüllung, man musste nur das Richtige tun. Dreh eine bestimmte Karte um, und du kennst deine Zukunft. Sprich ein paar Worte, und eine Frau verliebt sich in dich.
    Aber auf welche Weise sollte das alles realisiert werden? Hatte das Ganze denn keinen Preis? Benötigte man keine Energie?
    Nichtsdestoweniger akzeptierte er – wie jeder, der von dem Universum, wie es sich einem darstellte, fasziniert war, und der Star Trek gesehen hatte – Arthur C. Clarkes Statement: »Jede hinreichend fortgeschrittene Technologie ist von Magie nicht mehr zu unterscheiden.«
    Gemessen an diesem Standard, und nachdem er ein paar Stunden lang die Wunder des Tempels erlebt hatte, glaubte Gabriel Jones jetzt offiziell an Magie.
    Noch wenige Stunden zuvor hatte er sich so elend gefühlt, war er dem Tod so nahe gewesen, dass er sich nicht daran erinnern konnte, wie er von seiner einsamen Ecke im Untergeschoss des Tempels in das dritte, mit Wundern angefüllte Stockwerk gelangt war. Diese Etage glich mittlerweile einem hochmodernen chemischen Labor.
    »Wir haben Sie getragen«, hatte Vikram Nayar ihm erzählt.
    Als er im dritten Stock das Bewusstsein wiedererlangte, lag er auf einer tischähnlichen Platte. Ein Rohr, das aus Plastik zu bestehen schien, saugte das Blut aus ihm heraus, durch ein anderes wurde es in seinen Körper zurückgepumpt. Er entdeckte Jaidev Mahabala, der auf einem Schemel hockte.
    »Sagen Sie bloß, Sie haben das hier aus Bangalore mitgebracht«, eröffnete er das Gespräch und freute sich, dass er wenigstens einen lahmen Witz zustande brachte.
    Jaidev war der verantwortliche Ingenieur und eifrig dabei, die Erforschung der verschiedenen Kontrolltafeln fortzusetzen. Er nahm Gabriels Bemerkung ernst. »Natürlich nicht. Das Tempelsystem hat die Apparatur konstruiert. Bei näherem Hinsehen werden Sie erkennen, dass sie überhaupt nicht wie ein Dialysegerät aussieht. Aber die Blutwäsche scheint zu funktionieren. Sie fühlen sich doch schon besser, hab ich recht?«
    »Auf jeden Fall.« Gabriel hatte noch nicht viel Erfahrung mit Dialsysegeräten gesammelt, deshalb wusste er nicht, wie ältere oder von Aliens entwickelte Modelle aussehen könnten. Außerdem befand sich der größte Teil dieses Geräts in einer Art »Schrank«.
    Doch mit jedem weiteren Herzschlag, genauer gesagt mit jedem Kubikzentimeter gereinigten Bluts, spürte Gabriel, wie seine Kräfte zurückkehrten. »Bei den vielen wichtigen Dingen, die die Gruppe benötigt, hatte diese Maschine aber nicht oberste Priorität …«
    »In einer Hinsicht war dies ein guter Test«, mischte sich einer von Jaidevs Kollegen ein, »um

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