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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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»Wie tötet man … was, sagten Sie noch, seien diese Reivers? Nichts als Informationen? Wie macht man so etwa den Garaus?«
    »Mit anderen Informationen«, entgegnete Jaidev beinahe widerstrebend. Daksha berührte seinen Arm, wie um zu sagen: Lass uns darüber nachdenken .
    Unverzüglich entfernten sich die beiden von der Gruppe, um sich zu beraten.
    »Ich setze viel Vertrauen in ihr Team, Vikram.«
    »Hoffentlich werden Sie nicht enttäuscht.«
    »Bis jetzt haben Ihre Leute wahre Wunder bewirkt«, fuhr er fort. Er legte mehr Zuversicht in seine Stimme, als er in Wahrheit empfand. »Im Übrigen soll ich Sie daran erinnern, dass Sie mir noch etwas zeigen wollten.«
    Nayar trat sofort an das Paneel heran, auf dem das Schaubild von Keanu zu sehen war. Er tippte auf den Schirm und vergrößerte den Ausschnitt, der eine der Passagen zwischen zwei Habitaten zeigte.
    In der Passage befanden sich dicht nebeneinander fünf Indikatoren, vier kleine und ein großer.
    »Wir haben Rachel, Pav und Zhao geortet«, verkündete Vikram Nayar. »Zumindest sind wir ziemlich sicher, dass sie es sind. Wir haben anhand des anfänglichen Bildmaterials nach vollziehen können, welchen Weg die Indikatoren genommen hatten. Von diesem Habitat aus«, er deutete auf das Habitat, in das die Reivers eingefallen waren, »gingen wir immer weiter zurück, bis zu dem Habitat, das unseres zu sein scheint.«
    Mit dem Finger fuhr er eine Reihe von Biegungen nach. Die Strecke, die die Indikatoren zurückgelegt hatten, entsprach ungefähr einem Drittel von Kenaus Durchmesser.
    »Wow! Sind die weit marschiert!« staunte Gabriel. »Wie haben Sie das erfahren? Hat man ihre Stimmen gehört?«
    »Es gab Nahaufnahmen.«
    »Von einer Überwachungskamera?«
    »Das System, von dem die Rede ist, kann man mit unseren Überwachungskameras genauso wenig vergleichen, wie man das hier mit einer Fabrik aus dem neunzehnten Jahrhundert vergleichen könnte.« Er deutete auf die Konsolen, die geheimnisvollen Ausdrucke und die exotischen Geräte.
    »Ich kann es kaum abwarten, mit ihnen zu sprechen. Hoffentlich besteht für sie keine Gefahr.«
    »Sie scheinen in Sicherheit zu sein«, erwiderte Nayar. »So weit man das für irgendeinen von uns behaupten kann.« Nayar hatte sich mit den Displays ein wenig vertraut gemacht – vielleicht war er aber auch nur Jaidevs superschnelle Wechsel leid. Nun fing er an, die Bilder auf dem Schirm zu verändern. Schließlich sah man eine neue Version von Keanus Inneren.
    Indem Nayars Finger über die verschiedenen Habitate glitt, wurden die Bilder näher herangezoomt. Nun erkannte man Hunderte, womöglich Tausende von kleinen Indikatoren, von denen die meisten in Bewegung waren.
    »Fallen Ihnen diese farblichen Veränderungen auf? Sie sind in den Tunneln und Habitaten zu finden.«
    Ein ganzes Habitat war durchsetzt von unterschiedlich gefärbten Flecken, die wirkungsvoll alle individuellen Markierungen eliminierten. Ein paar andere Habitate wiesen stellenweise diese Flecken auf, und ein hoher Prozentsatz des Netzes aus Tunneln und Passagen war davon betroffen.
    »Graffiti der Aliens.«
    »Eine Verseuchung mit Reivers«, erklärte Nayar. »Sie sind nicht nur existent, sie greifen auch in das System ein. Wir haben ebenfalls darunter zu leiden. Ein paar Minuten lang haben wir sämtliche Daten verloren. Und die Unterbrechungen treten immer häufiger auf.«
    »Na ja, wir wissen, dass wir sie ausrotten müssen. Und daran arbeiten wir doch, oder?« Gabriel versuchte, fröhlich zu klingen. Darin war er aufgrund seines Jobs geübt. In Wahrheit fühlte er sich schlecht, denn ihm war klar, dass die Säuberung ihres eigenen Habitats erst ein kleiner Schritt war, der sprichwörtliche Tropfen auf dem heißen Stein.
    »Sie scheinen auf dem Vormarsch zu sein«, sagte Nayar. »Die Verseuchung breitet sich in Richtung einer ganz bestimmten Zone aus.«
    »Kein Habitat?«
    »Nein, es besitzt eine andere Form und liegt näher an der Oberfläche. Was es ist, wissen wir nicht.«
    »Aber dieser Vormarsch gibt Anlass zur Sorge.«
    »Genau. Und es gibt einen zweiten Vorstoß in Richtung des zentralen Kerns«, fuhr Nayar fort. »In diesem Fall wissen wir, dass sich dort die Energiequellen befinden.«
    »Okay, fassen Sie das Ganze noch mal für mich zusammen, falls ich es Drake und Weldon erklären muss.«
    »Die Reivers stehen im Begriff, das gesamte NEO zu übernehmen.«
    Gabriel schloss die Augen. Nichts von alledem war im Grunde eine Überraschung – sobald er

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