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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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auszuprobieren, ob wir auch kompliziertere Dinge als Nahrung, Wasser und einfache Werkzeuge replizieren können.«
    »Jedenfalls bin ich froh, dass Sie es getan haben.«
    Jaidev schüttelte den Kopf, während er fortfuhr, auf der Kontrolltafel einen Bildschirm nach dem anderen zu aktivieren. Er erinnerte Gabriel an einen Teenager, der sich total in ein Videospiel vertieft. »Erstens werden Sie das Dialysegerät ständig brauchen. Zweitens lässt es sich vielleicht zu etwas völlig anderem umprogrammieren.« Der Ingenieur klopfte mit einem Fingerknöchel auf die Konsole. »Zu Anfang scheint alles nur PLASM zu sein. Und mit den richtigen Kommandos lässt es sich in extrem komplexe Gerätschaften umformen.«
    »Ich frage mich, mit welchen tollen Sachen Sie uns demnächst noch überraschen werden«, sagte Gabriel, dem sich ungeahnte Möglichkeiten eröffneten. »Okay, das ist 3-D-Prin ting in n-ter Potenz. Nicht, dass ich den Vorgang begreifen könnte …«
    Jaidev lächelte. »Als wir hierher kamen, fanden wir Wände, Flächen, Blindbleche vor. Wir fingen einfach an, alles abzutasten, um zu sehen, was passierte. Auf einmal bekamen wir Licht. Dann erhielten wir diese … Kommando-Paneele.«
    Der zweite Ingenieur ergänzte voller Enthusiasmus: »Sie sind nicht beschriftet, aber mit Symbolen und Zahlen versehen.«
    »Die Architekten scheinen Daten und Funktionen nach einer strengen Hierarchie zu organisieren … simpel, weniger simpel, schwierig.«
    »Von einer Steingutschüssel zu etwas so Einfachem wie einer Kaffeemaschine ist es also ein großer Sprung?«
    »Ja«, sagte Jaidev. »Und man darf nicht vergessen, dass die ses Habitat so konstruiert wurde, sich den Wesen, die es betreten, anpassen zu können. Irgendetwas scannt uns und sammelt Angaben über unsere Körpermasse, Temperatur, chemische Zusammensetzung und so fort. Dann formt sich alles in diesem Habitat um, angefangen vom Erdboden bis hin zur Atemluft, den Pflanzen und den Strukturen, um unseren Bedürfnissen zu entsprechen. Also ist dieses System vorprogrammiert für die menschliche Spezies. Es hat tatsächlich nur darauf gewartet, dass wir beginnen …«
    »… bestimmte Dinge zu berühren.«
    »Das ist kaum zu glauben«, äußerte Gabriel. Der Beweis dafür, dass Jaidevs Vermutung stimmte, steckte in seinem Arm, aber er war neugierig, wie intensiv sich Jaidev mit diesem Thema auseinandersetzte und wie viel er wirklich darüber wusste. Immerhin war er der einzige Angehörige der menschlichen Spezies auf Keanu, der als Experte für Design und Fabrikation gelten konnte.
    Der andere, ältere Ingenieur – sein Name war Daksha – brachte womöglich noch mehr Begeisterung auf als Jaidev. »Das war so, Dr. Jones, wir verfügten gar nicht über die Kennt nisse, um ein Dialysegerät zu entwerfen. Wir gaben lediglich Kommandos in den medizinischen Bereich der Paneele ein. Im Wesentlichen befahlen wir dem System, das herzustellen, was die Leute hier brauchen. Das System erkannte Ihr spezifisches Problem, Dr. Jones, und passte sich an. Mittlerweile erhielten wir noch andere Geräte, und wir wissen nicht einmal, wozu sie gut sind oder wer sie benötigt.«
    »Das klingt ja wie ASW «, sagte Gabriel.
    »Wir verstehen nicht, welcher Teil des elektromagnetischen Spektrums benutzt wird«, sagte Jaidev.
    »Oder ob es sich überhaupt um ein elektromagnetisches Phänomen handelt«, legte Daksha nach.
    »Ich glaube, wir haben bereits gesehen, dass die Architekten auf Informationen Zugriff haben, die uns Menschen in dieser Form nicht zugänglich sind.« Er lächelte. »Ganz ehrlich, es war beinahe so, als würde man zwei Buchstaben in seinen Computer eintippen, und den Rest des Wortes schreibt er von selbst.«
    Vielleicht war ja an ASW oder Telepathie doch was dran.
    »Erinnern Sie mich daran, dass ich Ihnen noch etwas zeigen muss«, sagte Nayar, als sie die Rampe betraten.
    »Was denn?«
    »Ich bin mir noch nicht sicher, aber …«
    Im zweiten Stockwerk sahen sie Jaidev und Daksha, die herumwieselten wie Köche in einem Schnellimbiss. Sie beschäftigten sich mit ein paar Gehilfen, die von der dritten Etage Container herunterschleppten. Außerdem brachten sie Objekte mit, die in Gabriels Augen aussahen wie Geräte, mit denen man Pestizide versprühen konnte: Waffen, um die Reivers zu bekämpfen.
    Nachdem Jaidev und Daksha alles durchgecheckt hatten, schickten sie die Leute nach unten.
    »Wie läuft es?« Gabriel stellte eine dieser albernen und gleich zeitig notwendigen

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