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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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noch?« Das stimmte. Vor zwei Wochen hatte man Dale geraten, vorübergehend auf einige Lebensmittel zu verzichten, die mehr Salz enthielten als andere. »Und trotzdem sind Ihre Tracings erratischer geworden, und Ihre operativen Fehler häufen sich.«
    »Was sagt Stewart dazu?«
    Es entstand eine längere Pause. »Er hat lediglich auf unsere Fragen geantwortet.«
    Ihm war aufgefallen, dass Zack sich zunehmend von ihm distanzierte, aber er hatte es darauf zurückgeführt, dass sein Kollege sich auf seine Rückkehr zur Erde vorbereitete.
    »Okay. In Ordnung. Und was soll ich tun?«
    »Wir möchten, dass Sie Stewarts Platz in 30S einnehmen. 30S war die Sojus , die Zack und seine beiden Kollegen in einer Woche zur Erde zurückbringen sollte.
    »Sie brechen meine Mission ab?«
    »Nicht nur wir. Alle internationalen Partner.«
    »Verdammt noch mal, B. J., die tun doch nichts, ohne sich mit Houston abzusprechen.«
    »Es tut mir leid, Dale. Sagen Sie … möchten Sie nicht lieber einpacken und jetzt nach Hause kommen, anstatt sich noch weitere drei Monate zu quälen?«
    »Scheiße, aber Sie haben recht.«
    »Dann sind wir ja einer Meinung.«
    Dale Scott war froh gewesen, verfrüht die Rückreise antreten zu können. Doch obwohl sie im Verlauf der nächsten zwei Wochen höflich und freundlich miteinander umgingen, während sie dabei waren, Zacks Ausrüstung von Sojus 30S gegen Dales Sachen auszutauschen, sprachen die beiden nie über diese Angelegenheit.
    Selbst nach Zacks Rückkehr, wenn sie sich bei Debriefings oder den jeden Montagmorgen stattfindenden Astronautentreffen begegneten, führten sie nie ein privates Gespräch über das, was Dale falsch gemacht hatte.
    Von einem seiner russischen Kollegen erfuhr Dale, was er die ganze Zeit über vermutet hatte. Zack Stewart hatte Houston darüber informiert, dass Dale Scott nicht bereit war, mit den anderen im Team zu arbeiten. Nachdem Stewart ihn drei Wochen lang beobachtet hatte, kontaktierte er Houston und schlug vor, Dale früher als geplant von der ISS abzuziehen – und zufällig machte ihn das zu dem amerikanischen Astronauten, der die längste Zeit im Weltall verbracht hatte.
    Schön. Wie auch immer. Dale wusste, dass er zu wenig geleistet hatte. Im umgekehrten Fall hätte er auch keine Hemmungen gehabt, Stewart anzuschwärzen.
    Doch etwas konnte er Zack Stewart nicht verzeihen – dass er zu feige gewesen war, es Dale offen ins Gesicht zu sagen.
    Außerdem stand fest, dass Dales Probleme nicht nur mit Zack Stewart zu tun hatten. Chefastronautin Handler verhielt sich ihm gegenüber betont kühl, und als Dale nach acht Monaten merkte, dass er keine neuen Aufgaben mehr bekam – nicht als Ausbilder, und man lieh ihn an eine diese neuen kommerziellen Firmen aus – schmiedete er Pläne, Houston zu verlassen.
    Er trank zu viel. Und da er als Kind Erfahrungen mit einem alkoholsüchtigen Vater gemacht hatte, wusste er, dass das ein schlechtes Zeichen war.
    Seine Public-Relations-Tour nach dem ISS -Aufenthalt verschaffte ihm eine neue Perspektive. Ihm war bekannt, dass die ISRO , die indische Raumfahrtorganisation, Leute suchte, die die Sojus kannten, um ihnen bei ihrer Version des altehrwürdigen russischen Raumschiffs zu helfen.
    Er schickte seine Bewerbungsunterlagen an die ISRO , wurde eingestellt und verdiente doppelt so viel, wie ihm ein vergleichbarer Job in den Vereinigten Staaten eingebracht hätte, vorausgesetzt, eine Firma, die mit der Raumfahrt zu tun hatte, würde einen NASA -Aussteiger überhaupt nehmen. Und der Rest gehörte der Vergangenheit an, wie Dale sich gern ausdrückte.
    Na ja, er hatte Pech gehabt, jetzt war er hier, und wieder einmal musste er sich mit denselben Problemen auseinandersetzen, die ihn auf der Erde so frustriert hatten. Außer Zack Stewart steckten auch noch Shane Weldon und Gabriel Jones in diesem Scheißding fest. Es war schon ärgerlich genug, dass dieser lästige Ballast aus Indien wie Vikram Nayar und Valentina Makarova mitgenommen wurde, und dann auch noch diese Typen aus Houston! Für Dale war das, als hätte man ihn noch mal auf die Mittelschule zurückgeschickt!
    Aber jetzt würden die Dinge anders laufen. Er würde nicht mehr lächeln und das Spiel mitmachen. Das war kein Spiel. Es würde keine Regeln geben.
    Wenn er etwas wollte, dann würde er es auch bekommen.
    Mit Valyas Hilfe.
    Nummer eins … er wollte diesem selbstgerechten Wichser Zack Stewart die Fresse polieren.
    In diesem Augenblick jedoch stand sein Erzfeind auf

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