Himmelskrieg: Roman (German Edition)
Ankunft der DESTINY auslösen würde. »Nach einer Reihe von unglaublichen Abenteuern wassern die vier überlebenden Astronauten im Pazifik!« Das war wie Apollo 13 plus Aliens.
»Vermisst du Tea?« Nach Megans Tod war Zack eine Beziehung mit Tea Nowinski eingegangen, die als Astronautin ebenfalls der Crew der DESTINY -7 angehört hatte. Und hier auf Keanu war Zacks Geliebte mit seiner verstorbenen und auf unerklärliche Weise wiedererweckten Ehefrau zusammen getroffen. Komplizierte Dreiecksbeziehungen kannte Harley nicht nur vom Hörensagen, sondern auch aus persönlicher Erfahrung, aber das, was Zack mitgemacht haben musste, war so ungewöhnlich, dass es die Fantasie eines jeden überstieg.
»Natürlich. Aber nach dem, was passiert ist, kann ich wohl nicht davon ausgehen, dass ich ihr fehle.« Abrupt beugte er sich nach vorn. »Diese Objekte, die euch gekapert haben. Wie hat Nayar sie doch noch genannt? Nicht Vehikel, sondern › Vesikel‹?«
»Was ist damit?«
»Wo sind sie jetzt?«
»Am nördlichen Ende des Habitats, hinter zwei Tunneln. Für jede Gruppe gab es einen eigenen Tunnel.«
»Morgen früh möchte ich als Erstes dorthin gehen.«
»Warum?«
»Diese Dinger haben euch hierhergebracht. Vielleicht kön nen wir in ihnen zurück zur Erde fliegen.«
12
Ankunftstag: DALE
Dale Scott hatte sich ein wenig abseits von den Leuten, die beim »Picknicken« waren, herumgetrieben, und während er seine Ration an »Gemüseobst« verputzte, beobachtete er Valya Makarova und ihre neue kleine Freundin.
Er hatte erfahren, dass das Mädchen Camilla hieß und in keinem der beiden Objekte nach Keanu geflogen war. Sie war hier … entstanden . Das machte sie nach Dales Meinung zu einem verdammten Alien.
Und es schien, als sei die einzige Person, die mit dem verdammten Alien kommunizieren konnte, seine psychotische Ex-Freundin Valya. Nun ja, wenn in der menschenfreundlichen Atmosphäre, wie sie auf dem Planeten Erde herrschte, Beziehungen in die Brüche gingen und die Partner es schafften, sich hinsichtlich des Sorgerechts für Kinder und Aufteilung der Besitztümer zu arrangieren, dann sollten Dale und Valya wohl imstande sein, angesichts der gemeinsamen Herausforderung, auf einem beschissenen fremden Planeten zu überleben, ihr Zerwürfnis beizulegen.
Besonders, wenn Valyas linguistisches Talent sich als ein großer Vorteil entpuppen konnte. Und wer eignete sich besser, ihr zu helfen, ihr schwer erworbenes Wissen so anzuwenden, dass etwas für sie dabei heraussprang, als der Mann, mit dem sie so viele Stunden im Bett verbracht hatte?
Dale Scott liebte es, sich einen Vorteil vor anderen zu verschaffen, sozusagen auf der Innenbahn zu laufen. Jedenfalls liebäugelte er ständig mit dieser Idee. Leider war ihm dies nur selten gelungen.
Deshalb beobachtete er Valya und das Mädchen von Weitem und wartete auf eine Gelegenheit, sich zu ihnen zu gesellen.
Aus einem anderen Blickwinkel behielt er währenddessen auch Zack Stewart und Harley Drake im Auge. Die beiden befanden sich am anderen Ende dieser mürrischen Picknick-Gruppe, die sich zumeist aus Leuten von Houston zusammensetzte, unter die sich ein paar Inder gemischt hatten. Es sah aus, als würde über ein wichtiges Thema diskutiert.
Worüber redeten sie? Und warum bezogen sie keine anderen mit ein?
Tja, die Antwort darauf kannte er.
Die NASA hatte Dale Scott zusammen mit Harley Drake in dieselbe Klasse von Astronautenkandidaten gesteckt, mit dem Unterschied, dass Dale von der Navy kam. Er war mit F / A -18-Kampfflugzeugen von Flugzeugträgern gestartet, galt als zuverlässiger Flieger und war sogar Testpilot, aber halt kein überragender. Seine Leistungen auf diesem Gebiet waren nicht spektakulär.
Und trotzdem hatte er es nicht nur bis in die NASA geschafft, es war ihm auch gelungen, sich bei einer der letzten Shuttle-Missionen einen Platz als Pilot zu ergattern. Danach stand er vor der Entscheidung, entweder zur Navy zurückzugehen oder ein Raumstation-Astronaut zu werden.
Scott war bereits dreiundvierzig, als die ATLANTIS zum letzten Mal auf der Erde landete. Er hatte einen Mastergrad in Luftfahrttechnik, hatte jedoch keine anderen Schulen besucht. Bis zum Admiral würde er es nie bringen, außerdem würde die Navy keinen Astronauten in den Rang eines Flaggoffiziers erheben. In ein Cockpit würde die Navy ihn auch nicht mehr setzen. Zum Teufel noch mal, nicht, wenn es immer mehr unbemannte, computergesteuerte Vehikel gab, sogar für Operationen von
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