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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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sonst entdeckt hätte, aber sie mied diese Stelle auch, weil der Boden einen braunen und weißen Belag hatte, der irgendwie krank aussah, als sei er von Schimmel befallen.
    Dann gelangte sie in einen jungen Wald mit kurzen, grünen Büschen und Bäumen.
    Das einzige Geräusch, das sie hörte, war ihr eigener Atem … bis sie schließlich aus der Ferne ein Bellen vernahm.
    Schon wieder dieser blöde Hund. Während ihres »Bades« war Cowboy immer wieder in den See gesprungen und hatte entweder sie oder eine der anderen Frauen beschnüffelt. Einigen der Frauen, besonders die, die aus Houston stammten, hatte das nichts ausgemacht, aber Rachel war wütend gewesen.
    Schließlich hatte jemand das Tier weggelockt. Doch jetzt stromerte Cowboy offenbar wieder durch die Gegend.
    Als Rachel aus dem jungen Wald auftauchte, bekam sie Seitenstechen. Deshalb blieb sie stehen. Die hintere Wand, die dem Tempel gegenüberlag, war mindestens noch einen Kilometer oder mehr entfernt. Zwischen dem jungen Wald und der Wand erstreckten sich eine Reihe von sanften Hügeln, die aus abgerundeten Felsen bestanden.
    Rachel ließ sich hinter dem nächsten Hügel auf den Boden plumpsen und öffnete Pavs Tablet.
    Einen Augenblick lang hatte sie ein schlechtes Gewissen. Nicht, weil sie in seine Privatsphäre eindrang – fast jeder Jugendliche in Rachels Alter ging davon aus, dass jeder Computer oder Tik-Talk oder Tablet gehackt werden konnte, dass sich ganz sicher irgendwann einmal ein Fremder Zugriff auf die darin gespeicherten Bilder, Musikstücke oder Daten verschaffen würde.
    Die Energieverschwendung war es, die ihr Sorgen bereitete. Sie nahm sich vor, nur eine Minute lang zu schauen … und klickte den Desktop an.
    Sie war enttäuscht, als sie erkannte, dass die Dateien nur schulischen Stoff und Musik enthielten – eine erstaunliche Menge an Musik, und viele der aufgeführten Namen kannte Rachel nicht einmal. Doch dann entdeckte sie tatsächlich das, womit sie von Anfang an gerechnet hatte – die private Datei, die einen reichlich blöden Decknamen hatte. »›Naturkunde‹, Pav? Und das soll dir jemand abnehmen?«
    »Meine Pornosammlung befindet sich in der Datei mit dem Namen ›Porno‹«, sagte Pav.
    Jetzt war sie an der Reihe zu erschrecken. »Seit wann bist du schon hier?«
    »Seit fünf Sekunden.« Er war tatsächlich noch außer Atem. »Hast du was gesehen, das dir gefällt?«
    »Auf gar keinen Fall in deiner Kollektion ›Hot Euro Bodies‹. Die Bilder sind im Übrigen nicht von realen Frauen, sondern computergeneriert.«
    »Okay, aber das ist unwichtig.«
    Der Hund bellte schon wieder. »Läuft er uns hinterher?«, fragte Pav.
    »Er ist entweder ein Labrador oder ein Retriever«, sagte Rachel. Sie kannte höchstens ein halbes Dutzend Hunderassen, doch darunter befanden sich diese beiden. »Es sind Hütehunde. Vielleicht hält er uns für Kühe.«
    Pav setzte sich neben sie. »Lass mich mal«, sagte er. Rachel erlaubte es ihm, dass er ihr das Tablet wieder wegnahm. »Warst du beim Start dabei?«
    »Was für einen Start meinst du? Ach so, den von meinem Dad. Na klar.« Als Rachel vor zwei Jahren nach Florida und zum Cape gefahren war, um bei Zack Stewarts erstem Anlauf, an einer DESTINY -Mission teilzunehmen, dabei zu sein, war ihre Mutter tödlich verunglückt. Zack hatte sie ermutigt, sich den Start der DESTINY anzuschauen, als es in Richtung Keanu ging, und dafür gesorgt, dass Amy Meyer mitsamt ihrer Familie sie begleiten durfte. Also hatte sie sich pflichtschuldigst in der Pressekuppel aufgehalten, drei Meilen von der Startrampe 39A entfernt, als Zacks Saturn abgehoben hatte. Der aufregende Moment des Raketenstarts hatte zehn Minuten gedauert. Der Rest des Tages war angefüllt gewesen mit Autofahren, Einparken, Laufen, Ausparken und Rückkehr zum Motel. Und das alles in der drückenden Schwüle, die gerade herrschte. Nichts davon hatte dazu beigetragen, Rachels Einstellung zu Florida und Raketenstarts zu verbessern.
    »Den Start meines Dads konnte ich nicht live miterleben.«
    »Warum nicht?«
    »Er fand in Französisch-Guayana statt. Das Gelände gehört der European Space Agency, und dort ist man wirklich nicht für viele Besucher eingerichtet. Außerdem hatte die Koalition Angst, irgendwas könnte schiefgehen, und dann gäbe es Tausende von Augenzeugen für den Misserfolg.«
    »Aber dann hat alles geklappt.«
    »Der Start ging gut, meinst du wohl.«
    »Ja.« Pav zeigte ihr den Start der BRAHMA  … wie die gi gantische

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