Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
Vom Netzwerk:
genauso blockiert wie der Zugang zu dem Tunnel, den wir jetzt suchen.«
    »Und was machen wir jetzt? Kehren wir einfach um und gehen zur Gruppe zurück?«
    »Nichts zu tun kommt gar nicht in Frage«, stellte Zack fest. »Wir haben keine Ahnung, wie lange wir hier überleben können. Ich will wissen, ob es Ressourcen gibt und einen Weg, der nach draußen führt. Ich werde das Gefühl nicht los, dass immer noch die Möglichkeit besteht, alle hier zurück zur Erde zu bringen.«
    »Und warum ist das so?«, hakte Valya nach.
    »Weil jemand uns in voller Absicht hierhergebracht hat. Jemand hat all das hier gebaut und an menschliche Bedürfnisse angepasst. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie diese Umgebung sich gestaltet hat. Wenn es im Universum eine Ordnung gibt, dann muss dies eine Art Test sein – wir müssen nur herausfinden, nach welchen Regeln das Ganze abläuft.« Er sprach mit einer Vehemenz, die nicht nur seine Gefährten, sondern ihn ebenfalls schockierte.
    Plötzlich rief Makali: »Mr. Williams, was machen Sie da?«
    »Spürt ihr das auch?«, fragte Williams.
    Zack bemerkte ein pulsierendes Summen. Beängstigend … Dann wusste er, was los war. »Ich erinnere mich. Dieselben Vibrationen traten im Bienenstock auf.«
    »Im was? « Dale sah Valentina/Valya an. Auch Makali wirkte verstört.
    »Das ist der Ort, an dem Keanu anscheinend neues Leben entstehen lässt«, erklärte er. Rasch erzählte er den anderen von den wabenförmigen Zellen und der Umhüllung, welche die Revenants wie eine zweite Haut einschloss, sobald sie aus diesen Waben auftauchten.
    Makali und Williams tauschten einen Blick. Das gleiche taten Scott und Valya. »Was ist?«, fragte Zack.
    »Zum Teufel mit den Tunneln und den Vesikeln«, sagte Williams.
    »Genau«, bekräftigte Makali. »Wie weit ist es bis zu diesem Bienenstock?«

2
    RACHEL
    »Ich nehme an, du hast zugesehen.«
    Rachel Stewart fand Pav Radhakrishnan fünfzig Meter vom Lake Ganges entfernt. Er versteckte sich inmitten der Felsen, das Tablet lag auf seinem Schoß, und er kehrte dem Wasser und den badenden Frauen den Rücken zu. Aber trotzdem. Er war ein Junge und er brauchte nur den Kopf zu drehen, um die nackten Frauen zu beobachten. Er hatte gelinst, darauf würde sie jede Wette eingehen.
    »Was meinst du?« Als Rachel unvermutet in sein Blickfeld trat, zog er erschrocken die Ohrstöpsel heraus.
    »Du hast uns beim Baden zugesehen. Den Mä-hädels«, erwiderte sie und zog das Wort in die Länge. »Wie sie nackt im Wasser planschen.«
    Er mimte den Überraschten, als er sich umwandte und bemerkte, dass der Lake Ganges und die sich im Wasser tummelnden Frauen tatsächlich gut zu sehen waren. »Hey, du hast recht. Ich hätte euch beobachten können … die jungen Mädchen und die alten Frauen. Und alle splitterfasernackt.«
    Rachel setzte sich neben ihn. Sie war schon wieder hungrig. Zum Frühstück hatte sie knackiges Gemüseobst gegessen, ohne dass sie davon satt geworden war. Und sie hatte das Gefühl, dass sich an ihrer Ernährung so schnell nichts ändern würde. »Was ist auf deinem Tablet drauf?«
    »Das Übliche. Musik, Sachen von der Schule …«
    »Porno.«
    Pav sah sie an. Einen Moment lang glaubte Rachel, er würde einen roten Kopf kriegen und alles abstreiten … aber nein. Sicher, er wurde ein bisschen rot, aber er grinste auch. »Ich habe meine Bedürfnisse«, erklärte er.
    Sie nutzte seine entspannte Haltung aus, um ihm das Tablet wegzuschnappen. »Hey!«
    Dann rannte sie los.
    Ihr Haar war immer noch nass, und obwohl sie ganz in das Wasser eingetaucht war, fühlte sie sich nach wie vor schmutzig. Und nun merkte sie, dass ihre Flip-Flops kein ideales Schuhwerk für ein Wettrennen waren.
    Aber vor Pav wegzulaufen und auf die entfernteste Wand des Habitats zuzusteuern, bereitete ihr ungeheures Vergnügen. So viel Spaß hatte sie seit Tagen nicht mehr gehabt. Ihr Vater sagte ihr immer, dass Sport gut für ihre Gesundheit und Stimmung sei – jede Form von körperlicher Aktivität wirke sich positiv aus. Vielleicht hatte er ja recht.
    Sie ließ Pav weit hinter sich zurück, als sie durch ein Feld aus Schilf flitzte. Die Pflanzen waren nicht nur größer als sie, sondern sie wuchsen auch in akkuraten Reihen. Das kam ihr seltsam vor, aber nach den auf Keanu geltenden Maßstäben war dies wohl nur ein ganz kleines bisschen merkwürdig, wenn überhaupt.
    Zu ihrer Linken befand sich eine Art tote Zone, wo nichts gedieh. Sie schlug einen Bogen darum, weil Pav sie

Weitere Kostenlose Bücher