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Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg

Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg

Titel: Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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Joe und half Paps, das Wohnzimmer zu streichen.
    Als wir an diesem Abend die Kinder in Paps’ Auto packten, schaute ich mich nach Mam um, die an der Türschwelle stand. Dabei konnte ich ihren Schutzengel als helles Licht hinter ihr sehen. Ich wusste, dass die Engel sich um sie kümmerten. Als wir losfuhren, sah ich rund ums Haus lauter Engel, wie eine Kugel umgaben sie es. Sie waren da, weil am kommenden Sonntagabend die besondere Messe gelesen werden sollte.
    An diesem Abend sprach ich im Bett mit Joe darüber, wie elend ich mich fühlte und wie enttäuscht ich war, dass meine Eltern mich nicht zu der Messe eingeladen hatten. Joe umarmte mich und sagte: »Du weißt doch, wie sie sind. Du weißt doch, dass sie dich schon dein ganzes Leben lang bei den meisten Dingen nicht miteinbeziehen.«
    »Das macht mir normalerweise nichts aus, Joe – aber dieses Mal schon, denn es ist etwas extrem Wichtiges. Ich weiß, wie wichtig diese Messe ist, auch wenn mir nicht ganz klar ist, wie das Ganze ablaufen wird, wenn ich nicht dabei bin. Ich weiß nicht, ob die anderen es richtig machen.« Joe tröstete mich, und schließlich schlief ich ein.
    Die folgenden Tage vergingen recht langsam, und ich war ständig im Gebet. Ich hatte die beiden Geister immer vor Augen. Als der Sonntag kam, war ich noch immer nicht eingeladen worden. Am Morgen ging ich in meiner Gemeinde in die Kirche und empfing die Kommunion. Am selben Abend sollte die Messe im Haus meiner Eltern gelesen werden. Der Tag wollte einfach nicht vorübergehen, und ich war wie benommen. Joe kümmerte sich an diesem Tag um alles. Er kochte das Mittagessen und ging dann mit den Kindern spazieren, damit ich etwas Ruhe hatte. Ich hoffte inständig, dass mein Vater noch anrufen würde. Es hätte mir so viel bedeutet, aber er tat es nicht. Trotz der starken Verbindung zwischen den beiden schönen Geistern und mir wurde es mir nicht gestattet, im Geist zu reisen und während der Messe bei ihnen zu sein. Ich wurde ferngehalten.
    Ich blieb den ganzen Tag auf seltsame Weise benommen, aber etwa um 23 Uhr erschrak ich plötzlich, drehte mich im Bett zu Joe um und sagte zu ihm: »Die Geister sind immer noch im Haus in Leixlip! Das verstehe ich nicht. Sie sollten doch während der Messe gehen. Irgendetwas ist schiefgelaufen.« Joe legte den Arm um mich. Die Engel müssen dafür gesorgt haben, dass ich sofort einschlief, denn als ich wieder aufwachte, war es bereits Morgen.

Kapitel 21
    Die letzte Reise
    Die folgenden Wochen waren sehr verwirrend. Ich wusste, dass die Geister immer noch im Haus meiner Eltern in Leixlip waren. Innerlich waren sie mir gegenwärtiger denn je. Es war, als hielten sie sich an mir fest. Ich betete und betete immer wieder: »Herr, bitte hilf ihnen, frei zu werden. Sie haben jetzt doch alles getan, was sie tun mussten, nicht wahr? Sie sind rein. Den Familien, die mit ihnen zu tun hatten, sowie deren Kindern und Kindeskindern wurde doch bestimmt vergeben, oder?« Während ich betete, war es, als ob mich Blitze durchzuckten. Ich spürte, dass die Engel ihre Flügel um mich herum ausbreiteten und dass mein Haar zerzaust wurde. Ich wusste, dass der wichtigste Engel von allen da war. Er sprach kein Wort, sondern versicherte mir nur, dass alles in Ordnung war.
    Das Leben ging seinen gewohnten Gang, und Christopher kam in die Schule. Doch dann, ein paar Wochen später, setzte ich mich eines frühen Septembermorgens plötzlich kerzengerade im Bett auf. Mit einem Mal wusste ich, dass wir den Anfang vom Ende erreicht hatten – den letzten Teil der Reise der beiden schönen Geister. Während ich mich im Bett aufsetzte, war es, als ob die Wände des Cottages verschwanden und unglaublich viele Engel hereinrauschten. Sie lächelten mir zu und sagten, sie seien gekommen, um mir eine Extraportion Kraft zu schenken, denn was nun folgte, würde schwierig werden. Innerlich spürte ich bereits, dass es schwer sein würde.
    An diesem Tag tat ich alles wie sonst auch. Ich machte Frühstück, brachte Christopher in die Schule und spielte mit Owen, aber innerlich war ich nicht richtig anwesend. Ich konnte das Haus in Leixlip spüren. Es war, als wollte das Leben durch seine Steinwände hindurch nach draußen brechen. Ich wusste, dass die beiden Geister das Haus verließen. Dann fühlte es sich so an, als wäre das Haus lebendig und als würde es aufgeblasen wie ein Luftballon, allerdings wie einer mit sehr vielen Löchern, sodass das Leben daraus entwich. Das Haus füllte und leerte

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