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Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg

Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg

Titel: Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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und Paps hörte einfach nur zu. Er stellte keine Fragen und machte keine Bemerkungen. Das enttäuschte mich sehr. Vielleicht machte er sich Sorgen und wollte mich beschützen. Ich hätte ihm gerne mehr darüber erzählt, was in meinem Leben vor sich ging, aber er fragte mich nicht danach, und ohne Fragen sah ich mich nicht in der Lage, ihm mehr zu erzählen.
    Joe saß still im Wagen. Er teilte meinem Vater mit, ich hätte ihm das bereits alles erzählt und ihm viele Dinge geschildert. Mein Vater unterhielt sich mehrere Minuten lang mit Joe über Gott und spirituelle Dinge, aber mich sprach er nie direkt an. Es war das letzte Mal, dass er mir oder Joe etwas über die Geister in Leixlip sagte.
    Als wir an diesem Abend im Bett lagen, sagte ich zu Joe, wie enttäuscht ich sei, dass mein Vater mich nicht mehr gefragt und sich nicht stärker für die beiden Geister interessiert hatte. Joe meinte, er habe vielleicht Angst. Ja, womöglich hatte Paps Angst, aber dennoch wollte ich, dass diese Messe gelesen wurde.

Kapitel 20
    Die Messe in Leixlip
    Ich wollte unbedingt, dass mein Vater eine Messe lesen ließ, denn ich wusste, dass es sehr wichtig war. Monate vergingen, in denen nichts geschah. Doch plötzlich bekam ich, wenn ich bei meinen Eltern zu Besuch war, immer wieder am Rande mit, dass in ihrem Haus eine besondere Messe gelesen werden sollte. Man hatte mich im Zusammenhang mit der Messe weder um Rat gefragt, noch hatte man mir etwas davon erzählt, geschweige denn mich eingeladen. Nur hin und wieder hörte ich zwischen Tür und Angel etwas. Für mich war das eine sehr schwierige Situation. Ich freute mich, dass es Pläne für eine Messe gab, aber ich war wütend und verletzt, weil die Familie mich davon ausschloss.
    In diesen Monaten sprach ich oft mit dem Engel Michael und suchte bei ihm Trost. Öfter als sonst ging ich in die Kirche und zündete Kerzen an. Ich fragte Michael, warum ich ignoriert und nicht zu der Messe eingeladen wurde. Er sagte mir, sowohl er selbst als auch die anderen Engel sowie die Schutzengel meiner Eltern seien dabei, sie dazu zu bringen, mich zur Messe einzuladen. »Deine Mutter und dein Vater«, so fuhr er fort, »hören offensichtlich mehr auf andere als auf uns. Aber wir werden weiterhin versuchen, sie dazu zu bringen, dass sie dich einladen. Es würde die Sache einfacher machen, Lorna, wenn du bei der Messe dafür beten könntest, dass diese Seelen frei werden, aber letztlich macht es keinen großen Unterschied. Wenn du nicht zu der Messe eingeladen wirst, kannst du hinterher etwas tun – mach dir also deswegen keine Gedanken.«
    Also überließ ich alles Michael und betete inständig zu Gott, dass ich zu der Messe eingeladen würde. Im Laufe der nächsten Wochen wurde ich immer seltener von meinen Eltern eingeladen, und wenn ich dort war, hatte ich ehrlich gesagt das Gefühl, dass ich eigentlich gar nicht willkommen war, dass meine Eltern und auch andere Leute, die zu Besuch bei ihnen waren, mich nicht dort haben wollten. Die Engel trösteten mich mit den Worten: »Mach dir nichts draus, Lorna. Denk daran, dass die Geister dort gut sind, dass sie nur Gutes tun und dass das Böse ihnen nichts anhaben kann. Aber ein paar Freunde von deiner Mam und deinem Paps verstehen das nicht.« Die Engel empfahlen mir, einfach mein eigenes Leben als Ehefrau und Mutter weiterzuführen und meine Eltern zu besuchen, wenn ich eingeladen war. Doch trotz ihres Trostes machte ich mir immer noch Sorgen darüber, was wohl geschehen würde. Ich hatte Angst um die schönen Geister, die meine Freunde geworden waren – ich hatte Angst, dass etwas schieflaufen könnte.
    Ein oder zwei Wochen später kündigte meine Mutter an, dass sie einen Großputz im Haus veranstalten wolle, und bat mich, ihr zu helfen. Sie erklärte mir nicht, weshalb sie das Haus besonders sauber machen wollte, aber ich war natürlich gerne bereit, sie dabei zu unterstützen. Außerdem sollte das Haus zum Teil neu gestrichen werden, daher fragten meine Eltern, ob Joe dabei helfen könne. Paps wurde allmählich alt und konnte nicht mehr so viel selber machen. Ich fragte Joe, und auch er wollte gerne helfen.
    An unserem Putztag erwähnte Mam die Messe mit keinem Wort, geschweige denn, dass sie mich dazu eingeladen hätte. Aber ich musste lächeln, denn eine Nachbarin, eine liebenswerte große Frau mit einem sehr aufgeweckten kleinen Jungen kam vorbei, um mit Mam über die Sandwiches zu sprechen, die sie für Sonntag vorbereiten wollte. Mam führte

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