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Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg

Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg

Titel: Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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dieses etwas länger leben konnte.
    Es geschah wenige Wochen später – in Glasgow. Jean und ich waren dort, um ein paar Interviews zu geben. Wir wohnten in einem Hotel am Hafen. Am Nachmittag gingen wir ins Stadtzentrum, wo ich ein Interview mit einem Journalisten hatte, der interessante Fragen stellte – sie waren ganz anders als die üblichen Standardfragen. Dieses Interview hat mir viel Spaß gemacht.
    Danach bummelte ich allein durch ein großes, gut besuchtes Einkaufszentrum in der Nähe des Hotels. Plötzlich sah ich das helle Licht in Gestalt eines Tores in einiger Entfernung vor mir. Die Engel um mich herum wiesen mich an zu bleiben, wo ich war. Ich tat wie geheißen. Gabriel sprach wortlos zu mir: »Komm nicht näher. Gleich wirst du einem leuchtenden Kind begegnen.« Ich freute mich sehr und fragte mich sofort, wie alt dieses Kind wohl sein würde. Aber ich war auch traurig, als Gabriel fortfuhr: »Dieses Kind wird nicht mehr lange auf dieser Welt sein. Gott wird es sehr bald zu sich nehmen.« Ich wollte auf Gabriel zugehen, weil ich dachte, ich würde das Kind in seiner Nähe sehen.
    »Nein, Lorna, bleib, wo du bist! Dreh dich um und schau dort hinüber«, wies Gabriel mich an. Das tat ich und sah ein etwa 16-jähriges Mädchen. Diese junge Frau war voller Energie und sprühte geradezu vor Leben. Zusammen mit ihren Eltern kam sie auf mich zu. Sie sah vollkommen und sehr schön aus. Ihr Schutzengel zeigte sich mir, und sie war umgeben von zahllosen weiteren Engeln. Der Ort war geradezu überfüllt mit Engeln, und doch hatten die Engel und sie jede Menge Platz.
    Die junge Frau leuchtete so hell, dass ich mir kaum vorstellen konnte, dass niemand anderer das Licht sah, das von ihr ausging. Ich konnte das ganze Wissen und die Weisheit der Seele in ihrem Inneren sehen. Diese junge Frau war zu weit entwickelt für diese Welt. Sie war im wahrsten Sinne ein junger Mensch der Zukunft, aber Gott ließ nicht zu, dass sie über das sprach, was sie wusste. Ihr Schutzengel sagte mir, sie habe eine angeborene Krankheit und könne daher kein normales Leben führen.
    Als sie mich sah, kam sie auf mich zu, strahlte mich an und umarmte mich. Es war, als wären wir verlorene Schwestern, die sich zum ersten Mal begegneten. Auf einer Ebene waren wir einander völlig fremd, auf einer anderen war es aber überhaupt nicht der Fall. Die Eltern holten die junge Frau wieder ein und lächelten mich etwas unsicher an, als wüssten sie nicht, was sie mir sagen sollten. Die Engel erklärten mir, dass die Eltern auf der spirituellen Ebene sehr wohl wussten, dass ihre Tochter etwas Besonderes war, es aber auf der menschlichen Ebene nicht verstehen konnten.
    Ich stand dicht neben dieser jungen Frau, und die Engel schienen uns vier, das Mädchen, seine Eltern und mich, zu beschützen und uns in eine heilende Umarmung zu hüllen. Ich betete unbemerkt, als die Engel die junge Frau mit der Gnade Gottes überschütteten. Wieder wurde mir gesagt, dass sie diese Welt bald verlassen würde. Wir verabschiedeten uns alle voneinander, und ich sah den anderen nach, als sie durch die Menge hindurch und an Gabriel vorbeigingen. Genau in dem Moment, in dem sie bei ihm waren, verschwand Gabriel.
    Ich machte mich wieder auf den Rückweg zu Jean und dachte über die leuchtenden Babys nach. Ich fragte die Engel im Stillen, wie viele von ihnen ich bei meinen Reisen in alle Welt wohl noch sehen und ob ich wohl je einem leuchtenden Erwachsenen begegnen würde. Doch ich erhielt keine Antwort. In dem Jahr, das seither vergangen ist, wurden mir ein weiteres leuchtendes Baby und ein leuchtendes Kind im Alter von etwa fünf Jahren gezeigt. Ich freue mich immer sehr, wenn ich solche Menschen sehe.

Kapitel 29
    Ein Rückschlag aus der Zukunft
    Ich ging zum Arzt, weil es mir schon eine ganze Zeitlang nicht besonders gut ging. Er riet mir, ein paar Untersuchungen in einem Krankenhaus in Tallaght bei Dublin durchführen zu lassen, und vereinbarte dort einen Termin für mich. Ich bedankte mich bei ihm, verließ seine Praxis und ging zum Auto.
    Der Engel Hosus saß bereits auf dem Beifahrersitz. »Ich bin froh, dass du da bist, Hosus. Ich muss ins Krankenhaus, und schon der Gedanke an die Fahrt dorthin macht mir Angst, denn ich weiß nicht, wie ich von Johnstown aus fahren muss.«
    »Mach dir deswegen keine Gedanken, Lorna«, sagte Hosus.
    »Ich mache mir keine Gedanken wegen der Untersuchungen«, erwiderte ich. »Ich mache mir nur Sorgen, wie ich ins Krankenhaus kommen

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