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Himmelsschatten

Himmelsschatten

Titel: Himmelsschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cassutt , David S. Goyer
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mir Dinge einsouffliert. Es handelt sich nicht um ein aktives Wissen. Aber wenn ich die richtige Frage höre – peng! Dann kenne ich die Antwort.«
    Zack drehte ihr Gesicht wieder zu sich herum. Er legte eine Hand auf ihre Wange … ihre erste wirklich intime Berührung, so vertraut. »Wer sind sie? Was wollen sie? Nur das Bauen oder Ausrüsten eines derartigen Schiffs würde die Ressourcen einer ganzen Zivilisation aufzehren!«
    Sie holte tief Luft, schloss die Augen und sagte: »Okay, ich werde mich bemühen: Leben lässt sich im Universum nur schwer finden. Intelligentes Leben ist … unglaublich selten. Wir entdeckten mehr tote Zivilisationen als lebende, und von diesen vermochten wir auch nicht viele aufzuspüren.«
    »Du sagst wir .«
    »Ja, wir . Ich bin Megan. Aber allmählich bekomme ich auch Anteil an einigen ihrer Bewusstseinsinhalte. Dieses Raumschiff … es ist uralt, es existiert seit ungefähr zehntausend Jahren. Und unser Sonnensystem ist nicht das erste, an dem es einen Stopp einlegt. Es drang in ein Dutzend andere ein.«
    »Ist es wirklich imstande, durch Re-Engineering seine Umgebung den Kreaturen anzupassen, denen es begegnet?«
    Eine Pause. »Ja.«
    »Um sie für einige dieser anderen Rassen zu optimieren wie die Wächter?«
    »Wir bezeichnen sie als Kandidaten.« Sie zwinkerte mit den Augen, als lausche sie.
    Zack hätte sich gern näher über den Begriff Kandidaten informiert – Kandidaten für was? Aber er hatte eine wichtigere Frage. »Und dieses Schiff hat wie durch Magie Zugriff auf spezifische ›Seelen‹ der Toten … jeder beliebigen Rasse?«
    »Ja. Aber mit Magie hat das nichts zu tun. Es handelt sich um eine Technologie, über die die Menschen nicht verfügen. Wir wissen, wie sich Bewusstsein und Individualität mit einem Körper verbinden.«
    »Aber ihr vermochtet eine Handvoll Seelen aus Abermillionen herauszupicken!«
    »Es ging darum, sich Zugriff auf Daten zu verschaffen, die gespeichert sind in … die Bezeichnung, die dem Phänomen am nächsten kommt, lautet morphogenetische Felder . Das Universum ist voll davon … sie enthalten bioelektrische Daten, alle möglichen Daten. Informa tionen.«
    »Wie die Akasha-Chronik aus den Veden, der ›Bibliothek‹ sämtlicher Erfahrungen und Erinnerungen, die Menschen im Laufe ihres physischen Lebens gesammelt haben.«
    »Diese Begriffe verwenden sie nicht.«
    »Ich auch nicht. Sie stammen von Taj.«
    »Und ich denke ständig an C. G. Jung. Ich schätze, wir alle behelfen uns mit den Worten und Konzepten, die wir schon kennen.« Sie lächelte. »Es ist, als würde man versuchen, Benjamin Franklin das Internet zu erklären. Damals kannte man Elektrizität, aber von Computern und Netzwerken war man noch weit entfernt.«
    Zack spähte zu dem Architekten empor, der seine Anwesenheit kaum zur Kenntnis zu nehmen schien. »Ich fühle mich, als stünde ich vor der größten Bibliothek der Welt, aber die Tür ist geschlossen.«
    »Ich gebe mein Bestes.«
    »Großer Gott, Liebling, es geht doch nicht um dich. Es ist nur … schau dir das doch an!« Er zeigte auf das Innere des Tempels. »Okay, warum haben deine Freunde dieses Schiff auf die Reise geschickt?«
    »Wir stießen auf eine … Präsenz, ein Problem, eine andere Entität, die für uns eine Bedrohung darstellte. Wir kamen hierher auf der Suche nach Hilfe. Wir denken, ihr könntet uns unterstützen.«
    »Gegen eine andere Rasse?«
    »Es handelt sich um einen anderen Typus von Lebewesen, die Reivers.«
    »Die was? Klingt irisch.«
    »Ich bin sicher, dass es Irisch, Gälisch, Schottisch oder was auch immer ist. Dieses Wort schwirrt in meinem Kopf herum, und es bedeutet Die Bösen . Sie sind nicht nur unsere Gegner, sondern sie sind Feinde, die darauf aus sind, uns und alles, was an uns erinnert, auszulöschen. Eine Koexistenz ist nicht möglich.«
    Zack fasste sie bei den Schultern. »Aber das Ganze liegt doch Tausende von Jahren zurück, Hunderte von Lichtjahren von hier entfernt, richtig? Gibt es diese Bedrohung denn immer noch?«
    »Ja. Die Reivers leben nicht auf derselben Zeitskala wie die Menschen. Sie werden noch in einer Million Jahren eine Bedrohung sein.«
    »In diesem Fall kann ich mir kaum vorstellen, wie unsere Hilfe aussehen sollte. Wir haben es nur mit viel Mühe und Not geschafft, von der Erde bis hierhin zu fliegen! Und als wir ankamen, brauchten wir gerade mal anderthalb Tage, um zu versuchen, euch in die Luft zu sprengen. Wir sind grob, primitiv und ziemlich dumm!«
    »Wir

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