Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Titel: Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmut Radlbeck
Vom Netzwerk:
Satellitentelefon. Damit wir nicht vom Weg abkommen und jederzeit Hilfe holen können.“
    „Na wenigstens etwas!“, meinte Edward. „Was brauchen Sie sonst noch?“
    „Alles!“
    „Die brauchen alles!“, fiel Ethan ihr ins Wort.„Motorschlitten, Zelte, Kleidung, Proviant, einfach alles.“
    „Oh Gott!“, sagte Edward. „Und wie lange werden Sie unterwegs sein?“
    „Auf dem Kontinent etwa eine Woche, wenns sein muss auch zwei“, antwortete Jack.
    „Na, dann kommen Sie mal mit!“
    Sie folgten Edward durch die Halle zum Hinterausgang. Nach wenigen Schritten über den Hof kamen sie zu einem Schuppen, dessen Front aus geflochtenem Drahtgitter den wertvollen Inhalt vor unberechtigtem Zugriff schützte.
    Edward holte einen Schlüsselbund heraus und öffnete die Stahltür. Motorschlitten in den verschiedensten Größen, Farben und Ausführungen boten sich ihren Augen.
    „Diese Gefährte haben im Allgemeinen lange Lieferzeiten“, sagte Edward. „Sie haben Glück, dass es bei uns neun Monate schneien kann und es viele abgelegene Häuser und Gehöfte auf der Insel gibt. Geteerte Straßen finden Sie nur hier in Stanley. Je nach Wetterlage sind diese Schlitten die einzige Möglichkeit, in die Stadt zu kommen. Darum habe ich immer welche vorrätig. Die meisten sind allerdings gebraucht, aber in bestem Zustand. Ich verkaufe kein Gerümpel, fragen Sie Ethan!“
    „Ja, das stimmt. Auf Edward könnt ihr euch verlassen.“
    „Sehen Sie? Also weiter im Geschäft. Ich würde Ihnen zu Viertaktmotoren raten. Die brauchen weniger Benzin und sind zuverlässiger.“ Dabei zeigte er auf eine weiße Yamaha RS Viking.
    „Für zwei Personen?“, fragte Jack.
    „Genau! Sie brauchen also zwei von der Sorte … und zwei Transportschlitten. Ganz wichtig! Wie weit werden Sie ins Landesinnere fahren?“
    „Etwa dreihundert Meilen“, antwortete Grace.
    „Dreihundert Meilen? Mein lieber Mann! Ganz schön weit für Anfänger. Mit einer Tankfüllung kommen Sie etwa hundert Meilen. Das heißt, sie müssen für die beiden Fahrzeuge zehn Tankfüllungen Benzin mitnehmen. Plus Reserve. Also mindestens zwanzig Kanister. Außerdem die ganze Ausrüstung. Sie brauchen unbedingt die langen Transportschlitten, zum Glück habe ich welche auf Lager.“
    „Perfekt“, sagte Grace, „dann kümmern wir uns jetzt um die anderen Gerätschaften. Aber noch eine Frage: Wie bekommen wir das ganze Zeug aufs Boot?“

    „Darum brauchen Sie sich nicht kümmern, das Liefern gehört zum Kundenservice. Mein Sohn erledigt das mit dem LKW.“
    „… der K leine Edward“, fügte Ethan hinzu.
    Eigentlich hatte der Laden um diese Zeit schon geschlossen, doch in diesem besonderen Fall machte Edward eine Ausnahme. Sie trugen die nötigen Gerätschaften zusammen und verstauten sie in einer bereitgestellten Holzkiste. Die Motorschlitten würden am folgenden Tag separat verladen. Was nicht auf Lager war, bestellte Edward bei Geschäftspartnern in Punta Arenas, einer größeren Stadt im Süden Chiles.
    „Ja … da wäre dann noch etwas“, sagte Edward.
    Grace sah ihn fragend an. „Und was?“
    „Wie wollen Sie bezahlen? Seien Sie mir bitte nicht böse, aber bei Fremden bin ich etwas vorsichtig.“
    Grace klatschte sich an die Stirn. „Natürlich! Das erledigen wir gleich morgen früh, wenn es Ihnen recht ist. Sie haben doch sicher ein Konto bei der Bank in Stanley?“
    „Ja, wo sonst?“
    „Gut, dann schlage ich vor, wir treffen uns morgen um zehn Uhr dort und machen die Überweisung klar. Nehmen Sie einfach die Rechnung mit.“
    „Möchten Sie gar nicht wissen, wie viel das kostet?“
    „Ich gehe davon aus, dass Sie uns nicht über den Tisch ziehen werden. Sie sehen so vertrauenswürdig aus.“
    Edward lachte, tätschelte Grace am Oberarm. „Ich mache Ihnen einen guten Preis.“
    „Das will ich auch hoffen!“, sagte Ethan.

    Gegen zwanzig Uhr fuhren sie zum Hotel. Sie verabredeten sich für den nächsten Vormittag, um die letzten Vorbereitungen zu erledigen und die Ausrüstung auf dem Boot zu verstauen. Das Frachtflugzeug aus Chile landete üblicherweise kurz nach elf Uhr. Nach Erledigung der finanziellen Dinge würden Edward und sein Sohn die Waren am Flugplatz abholen und anschließend mit dem Rest der Gerätschaften am Pier eintreffen.
    Grace und Jack verabschiedeten sich von Kapitän O’Madden und schlichen sich unbemerkt in Willys Zimmer.
    „Da seid ihr ja endlich. Und? Was gefunden?“
    Grace nickte zufrieden, streckte den Daumen nach

Weitere Kostenlose Bücher