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Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Titel: Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmut Radlbeck
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zurück sind. Die Höhe richtet sich nach den Betriebsstunden des Helikopters und der Dauer ihrer Reise. Dabei ist der Lohn des Piloten schon enthalten.“
    Nach Abschluss des Vertrages verabschiedeten sie sich von Miguel und fuhren zurück zum Hotel. Pablo gab den dreien noch wichtige Tipps für das bevorstehende Abenteuer.

    Unterwegs setzten sie ihn ab und verabredeten sich mit ihm für den nächsten Tag.

Kapitel 10
Verhängnisvoller Leichtsinn

    Kurz vor siebzehn Uhr fuhr Nico am Haus von Joes Eltern vor. Joe hatte ihn schon erwartet und kam ihm gleich entgegengerollt.
    „Wo bleibst du denn so lange? Du weißt doch, dass der Professor ärgerlich wird, wenn wir zu spät kommen.“
    „Ja, tut mir leid. Mein Wagen ist nicht angesprungen, die Batterie gibt langsam den Geist auf.“
    Nico half Joe, in den Wagen zu steigen, und packte den Rollstuhl in den Kofferraum. Dann machten sie sich auf den Weg zur Universität. Nach wenigen Minuten näherten sie sich dem Gelände und bemerkten sofort, dass sich ungewöhnlich wenige Autos auf dem Parkplatz befanden. Nur die des Professors, der beiden Wachmänner, das eine oder andere eines Angestellten und einige dunkle Limousinen parkten in der Nähe des Eingangs. Nico sah erst zu Joe und blickte dann verwundert auf seine Armbanduhr.
    „Normalerweise finden doch heute Vorlesungen statt, oder hab’ ich etwas verpasst? Der Platz müsste eigentlich noch zur Hälfte voll sein.“
    „Ich dachte eben dasselbe, aber scheinbar sind keine Studenten hier. Was soll das denn?“ Joe überkam ein seltsames Gefühl. „Fahr mal rechts ran!“
    Sie sahen Kathleen aus der Einfahrt huschen. Sie arbeitete in der Küche der Mensa und war eine gute Bekannte der beiden. Nico kurbelte das Fenster herunter.

    „Hallo, Kathy!“, rief er ihr zu. „Kannst du bitte mal herkommen?“
    Die große, beleibte Dame sah sich aufmerksam um und watschelte durch den matschigen Schnee auf sie zu. Schon von Weitem erkannte man den verwirrten Ausdruck in ihrem Gesicht. Sie kam ans Auto, stützte ihre Arme auf die Unterseite des Scheibenrahmens, blickte noch mal kurz über ihre Schulter zum Eingang der Universität und steckte dann den Kopf durch das geöffnete Fenster.
    „Hallo, ihr beiden. Ihr habt vielleicht was verpasst!“
    „Was ist denn los, um Himmels willen?“, fragte Nico.
    „Da schwirren eine ganze Menge dubioser Gestalten in der Universität herum. Alle Mitarbeiter wurden befragt, ich ebenfalls. Wann und wo ich arbeiten würde und wo ich in der Nacht von Freitag auf Samstag war. Nur gut, dass ich nichts mit diesen verdammten Computern zu tun habe.“
    Joe wurde kreidebleich und sein Herz schlug bis zum Hals. Jetzt stand fest, dass ihre dreiste Aktion aufgeflogen war. Um nicht mit diesen Leuten konfrontiert zu werden, musste er schleunigst verschwinden.
    „Vielen Dank“, sagte Nico zu Kathleen und wollte das Fenster wieder hochkurbeln, als sie noch mal loslegte.
    „Falls es euch interessiert, die kontrollieren jeden, der rein- oder rausgeht.“
    „Okay, danke für den Tipp. Machs gut!“ Nico wandte seinen Blick zu Joe, wunderte sich über dessen unsicheres Verhalten. „Was machst du denn für ein Gesicht? Dir gehts wohl nicht besonders?“ Dann sah er argwöhnisch zum Eingang der Universität, begleitet von einem kurzen „Hmm“.
    „Ziemlich seltsam, das Ganze, was? Dann wollen wir doch mal sehen, was da los ist!“

    Er blickte kurz in den Rückspiegel, fuhr los und setzte den Blinker, um auf den Parkplatz abzubiegen, als Joe sich duckte, so gut es in seiner Situation nur möglich war, und Nico am Ärmel packte.
    „Weiterfahren!“, rief er. Er atmete schnell, sah sich nach allen Seiten um. „Fahr mich nach Hause, schnell!“
    „Was hast du denn?“, fragte Nico völlig perplex über Joes Reaktion. Ganz automatisch trat er auf die Bremse. „Was soll uns schon passieren? Wir haben doch nichts verbrochen!“
    „Hast du eine Ahnung! So eine Scheiße!“
    „Was ist denn los? Sag schon!“
    „Fahr endlich los! Ich erkläre dir alles später. Fahr mich zu Grace!“
    „Du sagtest doch erst, du möchtest zu dir nach Hause.“
    „Nein, das ist mir doch zu unsicher. Bring mich lieber zu Grace, mach schon!“
    Nico trat aufs Gaspedal und fuhr mit einem seltsamen Gefühl im Nacken zum Haus seiner Bekannten. Als sie dort ankamen, warteten sie nach Joes Anweisung erst einen Moment und sahen sich immer wieder um. Als sie sicher waren, dass ihnen niemand gefolgt war, bugsierte Nico seinen

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