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Himmelstiefe

Himmelstiefe

Titel: Himmelstiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daphne Unruh
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wirklich nicht! klar?!
    Kira: kannst du denn keine richtige gestalt haben und nicht nur so‘n nebelschwaden sein?
    Atropa: habe ich! und wie es scheint, wirst du mich bald richtig wahrnehmen können. weißt du, wie großartig das ist?! es ist eine äther- fähigkeit. du musst das unbedingt für dich behalten
    Ich spürte ein beunruhigendes Kribbeln im ganzen Körper. Jetzt auch noch Äther. Das konnte doch alles nicht sein.
    Kira: äther-fähigkeit??? ich will eigentlich nicht noch mehr von dem zeug. langsam ist es wie ein fluch
    Atropa: besondere fähigkeiten können immer beides sein: eine gabe oder ein fluch. es liegt an dir. du hättest vor leo nicht mit deinen wind-talenten angeben sollen!
    Kira: du warst die ganze zeit bei uns???
    Atropa: keine sorge, ich schau euch nicht beim knutschen zu
    Kira: na, dann bin ich ja beruhigt
     
    In Wirklichkeit war ich alles andere als beruhigt. In mir kroch eine ziemliche Wut darüber hoch, dass die ganze Zeit ein Geist in meiner Nähe war, mir Angst machte und alles was ich redete und tat, kommentierte und in die Waagschale warf.
     
    Atropa: ich bin allerdings sehr beunruhigt. kira, hör mir jetzt genau zu! das tagebuch von jerome und alle seine inhalte. lass die finger davon, bitte! das ist alles sehr gefährlich! besonders für dich. mach deine ausbildung zu ende. und dann geh in die welt und setze deine besonderen gaben für die menschen ein. aber versuch die menschheit nicht damit zu revolutionieren!
     
    Alles rebellierte jetzt in mir. Mir reichten Atropas gute Ratschläge und ich schlug auf die Tasten ein, so dass Pio aufhörte, seine Murmel zu murmeln und zu mir hinübersah. Aber mir war das in dem Moment egal:
     
    Kira: mir reicht es! ich habe keine lust, dass mich dauernd ein geist beobachtet, der mir angst einjagt, jedes wort von mir belauscht und zu jeder handlung irgendein kommentar abgibt. das ist schlimmer als der radikalste überwachungsstaat! tut mir leid, atropa. aber: ICH WILL, DASS DU DAMIT AUFHÖRST! SOFORT!
    Atropa: sorry, kira. ich verstehe dich absolut. WIRKLICH, ich bin nicht bei dir, wenn du mit leo … ich bin nicht DAUERND bei dir. ehrlich nicht! dass ihr gerade das tagebuch gelesen habt, als ich nach dir sehen wollte, war zufall! du musst mir glauben!
    … aber gerade du musst die finger davon lassen
     
    Ich wollte zurückschreiben, dass Atropa sich aus meinen Angelegenheiten raushalten sollte, aber meine Tastatur gehorchte nicht, wenn Atropa entschlossen war, dazwischen zu schreiben.
     
    Atropa: eins ist jetzt klar, jerome und vielleicht auch leo sind gefährliche leute. sei weiter freundlich zu ihnen. lass dir nichts anmerken. aber lass dich nicht in ihr gedankengut hineinziehen. es ist nicht gut, was sie wollen
     
    Atropa hörte auf zu schreiben.
     
    Kira: du hast mich nicht verstanden! ich will, dass du dich nicht mehr in meine angelegenheiten einmischst!!! wir können uns schreiben, so wie früher. aber OHNE, dass du mir nachspionierst! wenn du mir dafür nicht dein wort gibt’s, gehe ich zum rat!
     
    Ich wartete, aber Atropa antwortete nichts. Wahrscheinlich war sie verletzt. Aber es ging nicht anders, ich musste so deutlich werden, ganz abgesehen davon, dass ich fand, sie lag falsch mit ihrer Einschätzung.
     
    Kira: außerdem, leo und jerome als „gefährliche leute“ einzustufen, das ist doch blödsinn. wirklich nicht gut ist die geheimnistuerei, dass man von seiner familie und von seinen freunden abgeschnitten wird, dass gedächtnisse gelöscht werden, dass …
     
    Atropa antwortete wieder und hinderte mich damit am weiterschreiben.
     
    Atropa: ich weiß, ich weiß … aber das sind kleine dinge. das sind die punkte, mit denen jerome euch lockt. in wahrheit hat er anderes vor. jerome will herrschen, über die reale welt, mithilfe der magischen welt und besonders mit jemandem, der solche kräfte hat wie du, der vielleicht einmal die elemente beherrscht, alle. denkst du, das geht friedlich ab? er wird die menschen auslöschen, wo sie ihm nicht passen und am schluss die ganze welt zerstören
     
    Atropas Worte erzeugten eine Gänsehaut am ganzen Körper. Ich wusste nicht genau, warum. Weil sie mir eine unglaubliche Macht prophezeite, weil sie mich durcheinander brachte, weil sie recht hatte oder weil das alles total paranoid klang?
     
    Kira: ich glaube du übertreibst, maßlos, in allem!
    Atropa: okay, kira … ich bitte dich einfach nur um eins: erhalte ein gesundes misstrauen und einen wachen verstand. und komm zu mir, wenn

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