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Himmlische Leidenschaft

Titel: Himmlische Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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hervor.
    »Bitte?«
    »Bitte.«
    Case wandte sich zu dem Jungen um. »Hör auf, deine Schwester zu ärgern. Sie hat heute schon einen anstrengenden Tag hinter sich.«
    Sarah hoffte inständig, in dem flackernden Licht der Lampe würde niemand die verlegene Röte bemerken, die in ihre Wangen kroch.
    Conner sah zerknirscht aus.
    »Entschuldige, Schwester«, sagte er. »Ich weiß, es ist kein Vergnügen, den Nachmittag damit zu verbringen, platt ausgestreckt auf kaltem Felsboden zu liegen, während ...«
    »Reich mir das Brot«, unterbrach Sarah ihn schroff. »Bitte.«
    Sie sah Case nicht an. Sie hatte ihm keinen Blick mehr gegönnt, nachdem ihr klargeworden war, daß sie ihn an diesem Nachmittag irgendwie angewidert hatte. Sie wußte beim besten Willen nicht, was sie getan hatte.
    Aber sie würde sich hüten, ihn danach zu fragen.
    Es reichte schon zu wissen, daß er sie ebenfalls nicht ansehen wollte.
    »Danke«, sagte sie überdeutlich, als sie das Brot von Conner entgegennahm.
    »Bitte«, erwiderte er. »Glaubst du, Ab und Moody werden sich ein Feuergefecht liefern?«
    Sie zuckte die Achseln.
    »Was glaubst du, Case?« fragte Conner.
    »Ich glaube, Ab wird seine Sippe zurückpfeifen, indem er ein paar Frauen ins Lager bringt. Dann werden die Jungs nicht mehr so unruhig sein.«
    Sarah fühlte, wie alle Farbe aus ihrem Gesicht wich.
    Unruhig, dachte sie. Ist es das, worum es heute nachmittag gegangen ist?
    Was war es noch, was Case gesagt hat? Etwas darüber, wie lange es schon her sei, seit er das letzte Mal mit einer Frau zusammen war.
    Ich nehme an, ich sollte noch dankbar sein, daß er zärtlich mit mir war.
    Sie seufzte schwer und schob lustlos das Essen auf ihrem Teller hin und her.
    Ich wünschte nur, dachte sie wehmütig, ich hätte richtig machen können, was immer es war, was ich falsch gemacht habe.
    Statt von ihrem Maisbrot abzubeißen, kaute sie nachdenklich auf ihrer Unterlippe.
    »Frauen?« fragte Conner in das lastende Schweigen hinein. »Werden sie nicht nur für Ärger sorgen?«
    »Das ist gewöhnlich das, was sie am besten können«, erwiderte Case sardonisch. »Aber es gibt Zeiten, wenn außer einer Frau nichts mehr hilft.«
    »Hmmm«, meinte der Junge und wandte sich an seine Schwester. »Was denkst du?«
    »Ich denke«, sagte sie brüsk und schob ihren Stuhl zurück, »mir reicht’s jetzt.«
    Conner betrachtete den Teller seiner Schwester.
    »Was?« fragte er verwundert. »Ein Bissen Maisbrot und eine Gabel voll Ragout reichen dir?«
    »Ja.«
    Aus reiner Gewohnheit faltete Sarah das ausgefranste Stück Stoff, das als Serviette diente, und legte es auf den Tisch. Dann griff sie nach ihrer Jacke und strebte zur Tür.
    »Wo gehst du hin?« wollte ihr Bruder wissen.
    »Aus.«
    »Wann wirst du wieder zurück sein?« hakte er beharrlich nach.
    Statt einer Antwort ließ sie nur die Haustür mit einem Knall hinter sich ins Schloß fallen.
    Stirnrunzelnd wandte sich Conner zu Case um. Der ältere Mann betrachtete die Tür mit ausdrucksloser Miene und Augen, die ihre Farbe mit jedem Flackern der Lampe von Gold zu Blaßgrün veränderten.
    »Was ist bloß mit ihr los?« wollte Conner wissen.
    »Ihr geht eine Menge im Kopf herum.«
    »Das tut es immer, aber sie hat sich noch nie so benommen wie jetzt.«
    »Nach Silber zu suchen, das man nicht findet, kann ziemlich an den Nerven zehren«, erwiderte Case.
    »Unsinn, es macht ihr Spaß, danach zu suchen. Ich glaube, es ist nur ein Vorwand für sie, um hinauszureiten und durch die Landschaft zu wandern.«
    Case stocherte noch einen Moment länger in seinem Ragout. Dann legte er seine Gabel beiseite und schob seinen Stuhl zurück.
    »Du auch?« fragte Conner verdutzt.
    »Was?«
    »Kein Appetit. Es ist Kaninchen, ehrlich, keine Schlange. Ich habe das Ragout selbst gekocht.«
    »Ich habe schon mehr als einmal Schlange gegessen. Sie schmeckt gar nicht mal schlecht, wenn man erst einmal die Vorstellung überwunden hat, was für ein Getier es ist, das man da auf seinem Teller hat.«
    Conner schnitt eine Grimasse.
    Mit schnellen Handgriffen schlang Case sein Holster um seine Hüften. Er hakte den Revolvergürtel zu und eilte zum Haus hinaus. Als er die Tür hinter sich zuzog, überlegte er, was er sagen könnte, um Sarah begreiflich zu machen, warum sie keine Liebenden sein sollten.
    Es hätte nicht passieren dürfen. Selbst dieses eine Mal war schon zuviel, dachte er verbissen. Und es ist alles meine Schuld.
    Ich hätte sie niemals berühren dürfen.
    Er verstand

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