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Himmlische Leidenschaft

Titel: Himmlische Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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Ekstase erleben würde.
    »Wenn du mir sagst, was du willst«, sagte Case, »kann ich dir helfen, es zu finden.«
    Sie lachte zittrig und hoffte inständig, daß sie nicht errötete.
    »Ich möchte dort hinaufklettern, um einen besseren Blick auf die Canyonwände weiter oben zu bekommen«, sagte sie mit kehliger Stimme und wies auf den Berg von Geröll.
    »Wenn du den Canyon deutlich sehen kannst, dann kann ein Mann mit einem Gewehr dich deutlich sehen.«
    »Denkst du wirklich ...«
    »Zum Teufel, ja, ich denke wirklich«, unterbrach er sie ungeduldig. »Und du solltest es auch mal mit Denken versuchen, sonst wirst du am Ende so voller Löcher sein wie deine verdammte Jacke.«
    Sie schluckte hart.
    »Da wir in den Wind reiten«, erklärte er, »können die Pferde niemanden wittern, der uns verfolgt. Und ich wette darauf, daß jemand genau das tut.«
    Sarah befeuchtete ihre plötzlich trockenen Lippen mit der Zungenspitze.
    Seine Hand schloß sich fester um ihren Arm, als Begierde ihre scharfen Klauen tief in seinen Körper grub. Dann riß er sich energisch zusammen und lockerte seinen Griff.
    Selbst durch Handschuhe und schwere Kleidung hindurch fühlte
    Sarah sich überwältigend gut an. Warm und geschmeidig und weiblich.
    »Wonach suchst du?« fragte er fast liebkosend.
    Ihr Mund wurde staubtrocken. Sie hatte diesen Ausdruck in seinen Augen schon einmal gesehen. Grünes Feuer, lodernd und heiß.
    Und dann war er mit einem kraftvollen Stoß in sie eingedrungen, um sie vollständig auszufüllen.
    »Ich suche nach anderen Ruinen«, erwiderte sie heiser. »Es sind keine richtigen Räume, sondern kleine Verstecke oder Lager aus Stein, in Felsspalten hineingebaut, die zu niedrig sind, um aufrecht darin stehen zu können.«
    »Wo?«
    »Weiter oben im Canyon. Auf der Südseite. Ich dachte, ich hätte dort etwas gesehen, als ich Feuerholz aus dem Durcheinander von Geröll und Baumstämmen herausgezerrt habe.«
    Langsam gab Case ihren Arm wieder frei.
    »Ich werde nachsehen«, sagte er. »Du wartest hier. Wenn die Pferde etwas hinter uns hören, geh in Deckung und bleib dort.«
    Case begann, den Geröllhügel hinaufzuklettern, ein Durcheinander von zerborstenen Baumstämmen, Erde und Felsblöcken jeglicher Größe. Je höher er kletterte, desto offensichtlicher wurde, daß eine Flut irgendwann in den letzten Jahren die oberen Bereiche des Canyons überschwemmt und Bäume, Erde und Steine mit sich in die Tiefe gerissen hatte.
    Vielleicht war es das Jahr, als Hal einmal zu oft versuchte, Conner mit seiner Pistole zu verprügeln, dachte Case.
    Dann fragte er sich, ob dies nicht vielleicht genau der Canyon sein könnte, in dem Hal gestorben war.
    Was war es noch, was Sarah erzählt hat? überlegte er. Etwas darüber, daß die Nebencanyons voller Wasser gewesen seien und sich der Lost River in eine schlammige Flut verwandelt hätte.
    Er benutzte jede Deckung, die er finden konnte, als er sich zur Kuppe des Hügels hinaufarbeitete und sich dann flach in eine Felsspalte hineinpreßte. Sorgfältig und gründlich suchte er den oberen Teil des Canyons mit seinem Fernglas ab.
    Nichts bewegte sich außer dem Wind.
    Er überprüfte das Gelände noch einmal, konzentrierte sich diesmal auf die Wände des Canyons, wo der massive Granit im Laufe der Jahrhunderte verwittert war und sich Einbuchtungen, Felsspalten und kleine Vorsprünge im Gestein gebildet hatten.
    Schließlich entdeckte Case etwas, von dem er glaubte, daß es Ruinen sein könnten.
    Kaum der Rede wert, dachte er. Eher wie das geheime Munitionsoder Proviantlager eines Jägers als eine richtige Schatzhütte.
    Doch ganz gleich, wie sorgfältig er das obere Ende des Canyons absuchte, er fand nichts Beeindruckenderes. Schließlich wandte er seine Aufmerksamkeit wieder den kümmerlichen Ruinen zu. Nachdem er sich davon überzeugt hatte, daß es einen Weg gab, der zu den Felsspalten hinaufführte, konzentrierte er sich wieder auf den tiefer gelegenen Teil des Canyons.
    Methodisch suchte er den mittleren und unteren Abschnitt der Schlucht mit seinem Fernglas ab.
    Weiter unten, in der Mündung des Canyons, blitzte flüchtig etwas auf.
    Höchstwahrscheinlich Licht, das von einem Fernglas reflektiert, entschied er. Wohin wir auch gehen, überall ist jemand, der uns beobachtet.
    Oder uns zu töten versucht.
    Case kletterte sehr viel schneller den Schutthaufen hinunter, als er hinaufgestiegen war.
    »Nun?« fragte Sarah. »Hast du irgend etwas gesehen?«
    »Dort unten ist mindestens ein

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