Himmlische Verfuehrung
Abend war so schön gewesen. Erst das Konzert und dann als wir uns geliebt hatten. Erschöpft aber überglücklich war ich auf Sixts Brust eingeschlafen und wurde von ihm morgens mit einem tollen Frühstück im Bett geweckt. Es war wie in einem Traum. Nein. Er war ein Traum. Ein Traum von einem Mann und er gehörte nur mir.
Ich las mir gerade einen Text im Kursbuch durch, als Sixt im Zimmer auftauchte.
„Kannst du bitte mal kurz mit herunterkommen? Wir müssen etwas mit dir besprechen“, sagte er und sah mich mit einem ernsten Gesichtsausdruck an.
„Ja“, erwiderte ich etwas verwundert und stand auf. Sixt nahm mich in den Arm und schon sprang er mit mir ins Wohnzimmer. Dort angekommen setzten wir uns auf die Couch.
„Also, wir haben uns etwas überlegt“, begann er. „Nathan hatte eine Idee und sie könnte funktionieren.“
„Wir wollen uns gleich wieder auf die Suche nach Terina machen. Wobei eigentlich bräuchten wir sie gar nicht suchen. Wir müssten nur warten, bis sie zu uns kommt. Eher gesagt zu deinem Haus. Jetzt haben wir uns überlegt, wenn du sie zu deinem Haus lockst, können wir sie uns schnappen“, erklärte Nathan. Ich schaute sie erschrocken an.
„Was soll ich?“ Hatte ich das richtig verstanden? Ich sollte Terina zu meinem Haus locken?
Alleine?
„Keine Angst dir passiert nichts. Wir haben schon einen Plan. Also du fährst mit deinem Auto eine Runde durch die Stadt. Nicht alleine natürlich. Wir sitzen mit im Auto. Allerdings sind wir unsichtbar. Anschließend fährst du zu deinem Haus und gehst rein. Einer von uns bringt dich dann hier hin wieder zurück und wir warten bei dir zu Hause darauf, dass sie kommt“, sagte Nathan.
„Was hältst du davon“, fragte Sixt und sah doch etwas besorgt aus.
„Von mir aus können wir das so machen. Aber nicht das Leslie durch Zufall im Elternhaus ist.“
„Nein, da passen wir auf. Einer von uns wird schon im Haus sein und schauen, dass auch keiner da ist. Und dir wird auch nichts passieren“, versicherte Sasha mir.
„Na gut“, stimmte ich zu.
„Das wird ein Spaß“, rief Nathan. Er freute sich bestimmt schon darauf Dämonen zu fangen.
„Wann wollt ihr los“, fragte ich.
„Na, am besten gleich“, sagte Sasha.
„Gut dann lasst mich eben noch umziehen. Ich will nicht im Jogginganzug durch die Gegend fahren“, erwiderte ich und stand auf. Sixt brachte mich wieder nach oben. Als wir wieder in seinem Zimmer standen, schaute er mich an.
„Du musst es nicht tun, wenn du nicht willst“, sagte er sanft.
„Doch möchte ich aber. Und das ist die einzige Möglichkeit, wie ich euch helfen kann.“
„Okay. Du brauchst auch keine Angst haben. Dir wird nichts passieren.“ Ich nickte und küsste ihn. Sixt verschwand wieder und ich zog mich um. Anschließend nahm ich meine Tasche und ging zu den Anderen herunter. Wir gingen zu meinen Wagen und stiegen ein. Sixt, Sasha und Timothy fuhren unsichtbar mit mir. Nathan wartete bei mir zu Hause und schaute bei meinen Eltern nach, dass auch niemand da war. Ich hatte ihn noch aus Spaß vorgeschlagen, dass er die Blumen ja mal gießen könnte, aber er wollte nicht.
„Ich möchte keine Kommentare über meinen Fahrstil oder die Geschwindigkeit hören“, sagte ich und schaute zum Beifahrersitz, wo Sixt saß. Ich hörte Sasha auf der Rückbank lachen. Es war schon komisch mit jemandem zu reden, der unsichtbar war. Die Leute mussten denken, dass ich Selbstgespräche führte. Ich fuhr zuerst eine Runde durch die Stadt. Anschließend fuhr ich an der Uni vorbei. Wir wollten damit bezwecken, dass Terina mich im Auto sitzen sah und mich verfolgte.
„Klasse“, rief Timothy. „Wir haben es geschafft. Sie fährt hinter uns und ihre Freunde folgen ihr.“ Doch leicht erschrocken schaute ich in den Rückspiegel. Sie fuhr tatsächlich hinter mir her, hielt aber weit genug Abstand.
„Ganz ruhig“, sagte Sixt und strich sanft über meinen Arm. „Fahr einfach ganz normal weiter.“ Zum Glück war es nicht mehr weit, bis zu mir nach Hause. Ich parkte direkt vor meinem Haus und stieg aus. Auf den Weg zur Haustür ging ich in der Mitte von den Dreien. Zumindest nahm ich es an, denn ich konnte sie um mich herum spüren. Ich schloss die Tür auf und wir betraten das Haus. Nathan kam uns schon entgegen und die Anderen wurden sichtbar.
„Sie ist uns gefolgt und müsste gleich hier sein. Ich bring Jamie kurz weg“, berichtete Sixt, nahm mich in den Arm und verschwand mit mir. Wir tauchten im Flur vom
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