Himmlische Verfuehrung
Nachmittags tauchte er dann bei mir im Zimmer auf und erklärte mir alles. Erst habe ich ihm nicht geglaubt und dachte er hätte sich in mein Zimmer hereingeschlichen. Aber dann zeigte er mir die Fähigkeiten und ich war überzeugt. Und seit dem Tag sind wir zusammen. Letztes Jahr bin ich dann zu ihm ins Haus gezogen“, erzählte sie. Wir blieben noch etwas im Café sitzen. Es war schön den Nachmittag mit den Mädels zu verbringen. Mit ihnen konnte ich auch mal über andere Dinge als wie Klamotten oder Kosmetik reden, über das meine sogenannten Freundinnen immer gesprochen hatten. Wir redeten gerade über einen neuen Kinofilm, als mein Handy klingelte. Ich schaute auf das Display und erkannte Matts Nummer. Ich hatte sie zwar nicht mehr im Handy gespeichert, erkannte sie aber noch an den letzten drei Zahlen, die aus Neunern bestanden.
„Oh nein, nicht der“, stöhnte ich. Maya und Sasha schauten mich verwundert an. „Mein Ex. Keine Ahnung, wie er an meine Nummer gekommen ist. Ich hab ihm meine neue Nummer mit Absicht nicht gegeben“, erklärte ich ihnen.
„Darf ich mal“, fragte Sasha und streckte ihre Hand nach dem Handy aus. Ich schaute sie fragend an, reichte ihr aber mein Handy. Sie ging dran und stellte den Lautsprecher an, sodass wir mithören konnten.
„Ja“, meldete sie sich.
„Hallo, ist Jamie da“, fragte Matt und klang verwundert, dass jemand anderes ans Handy ging.
„Nein. Tut mir leid, da müssen Sie sich verwählt haben. Hier gibt es keine Jamie.“
„Oh. Habe ich denn nicht die ...“, er nannte ihr die Handynummer. „gewählt?“
„Doch, aber das ist meine Nummer“, erwiderte Sasha.
„Dann habe ich die falsche Nummer. Tut mir leid. Tschüss“, sagte er enttäuscht und legte auf. Sasha gab mir grinsend das Handy zurück.
„So jetzt wird er dich nicht mehr belästigen“, kam es von ihr. Ich steckte das Handy wieder in meine Tasche.
„Hoffentlich. Ich habe keine Lust wieder meine Handynummer zu wechseln. Die E-Mail-Adresse habe ich auch schon getauscht“, erwiderte ich.
„Was will er denn noch von dir? Ich dachte, er wäre jetzt mit dieser Terina zusammen“, fragte Sasha.
„Ja ist er auch. Zumindest nehme ich es an. Aber anscheinend hat er noch Gefühle für mich und will mich zurück. Ich will allerdings nichts mehr mit ihm zu tun haben“, erklärte ich und trank einen Schluck von meinem Kaffee.
„Das kann ich verstehen, wenn er mit dieser Terina fremd gegangen ist“, sagte Sasha.
„Das war ja eigentlich nur der Höhepunkt von allem. Vorher hat er mich noch belogen und betrogen. Dass er fremd gegangen ist, war eigentlich der Auslöser, dass ich mit ihm Schluss gemacht habe. Das hätte ich schon viel eher tun sollen. Aber hinterher ist man immer schlauer.“
„Da hast du recht“, erwiderte Maya. Es war schön mal mit anderen über dieses Thema zu reden. Leute, die mich verstanden. Monica hatte damals nur gefragt, warum ich mit ihm Schluss gemacht hatte. Sie hätte ihn an meiner Stelle nicht so leicht gehen lassen und hätte gekämpft. Allerdings wusste sie auch nicht, was er mir vorher schon alles angetan hatte. Sie hatte für mich kein Mitgefühl, sondern stellte sich auf seine Seite. Der arme Matt, der von seiner Freundin verlassen wurde. Nachdem wir uns noch eine Weile über verschiedene Dinge geredet hatten, bezahlten wir unseren Kaffee und gingen zurück zum Parkhaus. Anschließend fuhren wir wieder zur Uni und holten meinen Wagen ab, den ich dort stehen gelassen hatte.
Kapitel 9
Am Samstag machte ich erst einmal Hausputz. Sixt war bei mir und half beim Aufräumen. So schlimm sah es bei mir zwar nie aus, ich achtete immer darauf, dass das Häuschen aufgeräumt und sauber war, trotzdem musste Staub gewischt und gesaugt werden. Ich putzte gerade das Badezimmer, als ich an der Wand eine Spinne sah. Sie war mit den Beinen so groß wie meine Handfläche und schwarz. Vor Schreck schrie ich laut auf. Sofort stand Sixt neben mir und nahm mich schützend in seine Arme.
„Was ist los“, fragte er, als er sich umgeschaut und keine Gefahr für mich entdeckt hatte.
„Da die Spinne. Mach sie weg“, sagte ich und ging aus dem Badezimmer. Ich hatte zwar keine Angst vor Spinnen, aber ich ekelte mich vor ihnen. Ich wollte nicht, dass auch nur eines von diesen Viechern in meinem Haus war.
„Aus dem Weg“, rief Sixt und rannte mit geschlossenen Händen die Treppe hinunter und durch die Terrassentür hinaus in den Garten.
„Was schrie Jamie denn so“,
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