Himmlische Verfuehrung
auf ihn zu.
„Das tue ich gar nicht“, setzte Timothy entgegen. „Hier das ist die Linie. So haben wir das festgelegt.“ Er zeigte ihr die imaginäre Spielfeldlinie.
„Nein. Die Linie verläuft so.“ Maya zog mit dem Fuß die Markierung nach. Dann begannen sie sich aus Spaß herumzuschubsen. Plötzlich nahm Timothy sie auf den Arm und rannte zum Pool. Maya schrie und zappelte.
„Lass mich runter. Nein das wagst du dich nicht“, sagte sie, und ehe sie sich versah, hatte er sie schon in den Pool geworfen. Wir lachten alle. Auch Timothy, der am Poolrand stand, lachte mit. Maya schien es gar nicht lustig zu finden, denn sie schwamm mit einem wütenden Gesichtsausdruck zum Beckenrand.
„Komm ich helfe dir heraus“, sagte Timothy und reichte ihr die Hand. Maya ergriff sie, kletterte allerdings nicht heraus, sondern zog ihn mit in den Pool. Sixt schaute mich grinsend an. Ich wusste sofort, was er vorhatte.
„Denk nicht einmal daran“, warnte ich ihn. Sixt schaute zu Nathan herüber. Ohne auch nur ein Wort zu sagen, nickten sie sich zu. Grinsend stand Sixt auf, und ehe ich mich versah, hatte er mich hochgehoben und über seine Schulter geworfen.
„Lass mich runter“, rief ich und strampelte mit den Beinen. Dabei verlor ich meine Schuhe. Ich schaute zur Seite und sah, dass Nathan Sasha ebenfalls geschultert hatte und wie auch Sixt auf dem Weg zum Pool war. Auch Sasha versuchte sich zu befreien. Sie wehrte sich und schrie, aber er ließ sie nicht los. Dann sah ich, wie sie plötzlich verschwand. Sie setzte eine ihrer Fähigkeiten ein und sprang, wie die Schutzengel es nannten. Hinter Nathan tauchte sie wieder auf und schubste ihn in den Pool. Sie selbst setzte sich ein Stück vom Rand entfernt auf dem Boden und lachte. Auch wir standen jetzt am Pool. Ich hätte auch gerne diese Fähigkeit gehabt, dann hätte ich mich aus Sixts Griff befreien können. Aber so hatte ich keine Chance.
„Das wagst du nicht“, sagte ich.
„Und wenn doch“, fragte Sixt schelmisch.
„Dann ignoriere ich dich den ganzen Abend.“
„Das hältst du nicht durch“, grinste er und war sich dem ziemlich sicher. Ich glaubte ebenfalls nicht so ganz daran, dass ich es durchhalten würde. Es würde große Anstrengungen für mich kosten ihn nicht anzusehen. Das war fast unmöglich bei dieser gottgleichen Person. Und dann landete ich auch schon im Pool. Ich tauchte unter. Das Wasser war angenehm kühl. Heute war ein sehr heißer Tag. Es musste über dreißig Grad sein. Als ich wieder auftauchte, musste ich mir erst einmal die Augen reiben, damit ich wieder etwas sehen konnte. Sixt war ebenfalls in den Pool gesprungen. Allerdings hatte er sich sein T-Shirt, die Socken und die Schuhe vorher ausgezogen und stand jetzt in seiner knielangen Shorts vor mir im Wasser und lächelte. Jetzt sah ich seinen Oberkörper zum ersten Mal in voller Pracht. Sixt war vollkommen durchtrainiert und die Muskeln konnte man deutlich sehen. Er hatte zwar nicht soviel wie ein Bodybuilder, aber darauf stand ich sowieso nicht. Es war genau richtig. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Ich drehte mich weg. Ich wollte ihn schließlich ignorieren. Allerdings war es gar nicht so leicht, den Blick von ihm abzuwenden. Er sah so wunderschön aus. Sixt legte einen Arm um meinen Bauch und zog mich näher zu sich heran. Dann begann er, meinen Nacken zu küssen. Das war gemein. Er wusste genau, dass ich ihm nicht lange widerstehen konnte. Seine Lippen strichen den Hals entlang zu meinem Ohr. Ein Schauer lief mir über den Rücken.
„Na, ignorierst du mich immer noch“, fragte er leise an meinem Ohr.
„Du bist unmöglich, weißt du das? Wie soll ich dich denn ignorieren, wenn du mit so unfairen Mitteln kämpfst“, ergab ich mich und drehte mich zu ihm um. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und küsste ihn. Ich hörte, wie Sasha aufschrie und das Wasser platschte. Anscheinend wurde sie in den Pool gezogen. Weder ich noch Sixt störten uns daran. Wir küssten uns einfach weiter.
„Ich liebe dich“, flüsterte er und schaute mir in die Augen.
„Ich liebe dich auch“, flüsterte ich zurück. Sixt strich mir sanft über die Wange. Wir wollten uns gerade wieder küssen, als wir eine riesige Welle abbekamen. Ich schaute zur Seite und sah, dass Nathan grinste.
„Schluss mit eurer Turtelei“, rief er und spritzte wieder Wasser in unsere Richtung.
„Warte hier. Ich bin gleich wieder da“, sagte Sixt lachend und stürzte sich auf Nathan. Ich sah, wie sie sich
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