Himmlische Verfuehrung
gehabt hatte. Aber was hat das denn alles mit mir zu tun? Warum will sie mich töten?“ Ich war total verwirrt.
„Dämonen sind, wenn es um die Liebe geht extrem eifersüchtig.“
„Terina ist eifersüchtig auf mich? Aber wieso? Sie hat Matt doch bekommen.“
„Das schon. Aber er empfindet noch etwas für dich und das ist das Problem. Terina will ihn ganz für sich alleine haben. Er darf nur an sie denken und nur sie lieben. Sie muss die Einzige für ihn sein. Und deswegen will sie dich ... naja umbringen. Sie glaubt, wenn du tot bist, wird er nur noch an sie denken und ihr seine ganze Liebe geben.“ Ich erschrak und Sixt nahm mich in den Arm.
„Ist alles in Ordnung“, fragte er besorgt.
„Ja, es geht schon“, versicherte ich ihm. „Gehören die roten Augen auch zu dem Dämonendasein?“
„Ja. Bei ihnen ändert sich die Augenfarbe, wenn sie wütend sind.“ Ich erschauderte, als ich an die roten glühenden Augen von Terina dachte.
„War sie das mit dem Ast bei unserem ersten Date?“
„Ja. Sie hat sich oben im Baum versteckt gehabt. Deshalb habe ich dich da auch schnell weggebracht, bevor sie es noch einmal versuchen konnte.“
„Und das Schlafmittel?“
„Wir nehmen an, dass sie es auch gewesen ist.“
„Aber wie soll sie das Schlafmittel denn in mein Glas geschüttet haben? Maya und Timothy hätten sie doch sehen müssen, wenn sie an dem Tisch gekommen wäre.“
„Wir glauben, dass sie aus ihrem Körper heraustrat und als Geist an den Tisch kam. So konnten die beiden sie nicht sehen.“
„Und wo war ihr Körper in der Zeit? Ich meine, es hätte doch jemanden auffallen müssen, wenn sie reglos irgendwo gelegen hätte“, fragte ich ihn.
„Das weiß ich nicht. Vielleicht war sie in einer Toilettenkabine oder vielleicht draußen in einem Gebüsch oder so. Sie wird ihren Körper nicht in der Bar bei all den Menschen verlassen haben. Das hätte großes Aufsehen erregt, wenn jemand wie tot auf dem Boden gelegen, oder auf einen Stuhl gesessen hätte.“
„Da hast du recht“, erwiderte ich und mir fiel etwas ein. „Sag mal, hat sie mir den Reifen zerstochen? Ich habe sie nämlich auf dem Unigelände gesehen, und als du zu mir zum Kofferraum kamst, ist sie verschwunden.“
„Ja, das ist sie auch gewesen. Das war aber nicht der Grund, warum ich zu dir kam. Ich wollte dir wirklich helfen den Reifen zu wechseln“, stellte Sixt klar.
„Dann war es heute also das sechste Mal, dass sie versucht hat, mich umzubringen“, flüsterte ich und rief mir noch einmal ihre Versuche in Gedanken auf. Das erste Mal war es, als ich fast von dem Auto angefahren wurde, dann der zerstochene Reifen, der Ast, das Schlafmittel, dann als sie mich von der Straße gedrängt hatte und heute im Hinterhof der Boutique.
„Das siebte Mal.“ Sixt sah mich gequält an.
„Was? Wann war das denn“, fragte ich entsetzt und zählte noch einmal Terinas Tötungsversuche durch. Aber ich kam wieder nur auf sechs.
„Das war das erste Mal. Da war ich aber noch nicht dein Schutzengel. Das war Danny.“ Sein Blick wurde traurig. „Danny war mein Vorgänger. Er wohnte auch hier im Haus und hatte das Zimmer neben Timothy und Maya. Er war ein sehr guter Freund von mir und hat mir in der ersten Zeit, als ich ein Schutzengel geworden war sehr geholfen.“ Danny, da war der Name wieder. Er war vor Sixt also mein Schutzengel gewesen. Aber was war mit ihm passiert? Sixt atmete tief durch. „Kannst du dich noch daran erinnern, als vor zwei Monaten deine Bremsen versagt haben“, fragte er und schaute mich an.
„Ja, das war knapp. Ich kam gerade noch so auf der Straße zum Stehen. Der Mechaniker sagte, dass ein Marder die Bremsleitung durchgebissen hätte“, erinnerte ich mich. „Nur was hat das mit Danny zu tun?“
„Danny hat deinen Wagen gestoppt. Terina hatte vorher die Leitung durchgeschnitten. Als sie mitbekam, dass er dich gerettet hatte, brachte sie ihn um.“ Ich schaute ihn an. Sein Gesicht war schmerzverzerrt. Es tat ihm weh, darüber zu reden. Und es tat mir leid, dass er anscheinend litt. „Ich wurde dann sein Nachfolger. Eigentlich dachte der Engelsrat, dass sie es nicht mehr versuchen würde. Aber sie tat es. Jetzt haben wir den Auftrag bekommen sie zu schnappen und zu töten“, fuhr er fort. „Vor allem aber sollen wir auf dich besonders gut aufzupassen.“
„Wir?“
„Ja. Nathan, Sasha, Timothy und ich“. Ich schluckte.
„Wie bekommt ihr die Aufträge“, fragte ich.
„Sie rufen uns per
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