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Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Titel: Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Licht
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ich am Türrahmen entlang auf den Boden gerutscht. Mit letzter Kraft schaffte ich es, aufrecht stehen zu bleiben und stattdessen nur ein wenig zu schwanken.
    »Nikka!« Levian schlug die Decke zurück.
    Es flimmerte vor meinen Augen und in meinem verletzten Arm pochte es. »Bleib liegen.«
    »Du wirst gerade ohnmächtig.«
    »Nein«, sagte ich durch die Zähne. »Mir geht es gut.«
    »Was ist passiert?«
    »Eine Verletzung. Das ist Berufsrisiko.«
    »Ach wirklich? Gut, dass du es erwähnst.« Levian kratzte sich bedeutsam an der Kruste, die sich über der Wunde an seiner Seite gebildet hatte.
    »Ich sehe mal, ob ich etwas zu essen für dich auftreiben kann.«
    »Nein, komm her.«
    Überrascht sah ich zu ihm hinüber. Levian machte eine einladende Geste, rutschte ein Stück nach hinten und bedeutete mir, mich auf die Bettkante zu setzen. Meine Bettkante, wohlgemerkt. Er lud mich mal wieder in mein eigenes Bett ein. Was glaubte er eigentlich, wer er war? Ich rührte mich nicht, stattdessen blickte ich nur unwillig zurück. In meinem Inneren jedoch brodelte es und das lag nicht nur an meinem lädierten Arm und dem Loch in meinem Bauch. Allein der Gedanke, wieder so nah neben ihm zu sitzen, machte mich nervös. Immerhin war er halb nackt. Nicht, dass es mir nicht gefiel, er gefiel mir unverändert gut und ich wusste gar nicht genau, warum, immerhin war er ein Engel und mir ging es körperlich auch nicht besonders, aber mich ans Bett setzen, zu ihm, nein, das ging im Moment nicht. Wirklich nicht.
    »Nur einen kurzen Augenblick«, sagte er bittend und meine wackligen Beine liefen los, ohne mich vorher um Erlaubnis zu fragen. »Hier ist es doch sowieso schon so warm, möchtest du nicht deinen Mantel ausziehen?«
    Na klar, ich sollte am besten den Rest meiner Sachen gleich mit ausziehen und mich zu ihm ins Bett legen und kuscheln. Was dachte er sich eigentlich? Gut, ich hatte ihn zu mir mitgenommen, aber ich konnte ihn auch genauso schnell wieder rausschmeißen. Zwar nicht unbedingt heute, aber ganz bestimmt morgen, wenn es mir wieder besser ging.
    Als ich mich auf die Bettkante setzte, griff er nach meinem Mantel.
    »Fass mich nicht einfach an, Engel!«, fauchte ich.
    »Du hast schon wieder meinen Namen vergessen.«
    »Nein.«
    »Bist du immer so?«
    »Immer wie?«
    »So … garstig, wenn du von deiner Arbeit kommst?«
    »Noch ein Wort und ich schmeiße dich raus.«
    Der Blick des Engels streifte mitleidig mein müdes Gesicht. »In deinem Zustand?«
    »Morgen.«
    »Gut, dann kannst du ja noch eine Weile hier sitzen bleiben und für morgen Kraft sammeln.«
    Den Engel schien meine Drohung nicht im Mindesten zu beeindrucken. Stattdessen drapierte er die Decke um meinen Rücken und rutschte ein Stück nach hinten, um sich am Kopf des Bettgestells anzulehnen.
    »Was ist mit deinen Wunden?«, fragte ich.
    »Das wird schon. Und was ist mit deinen?«
    »Das wird schon.«
    »Wie ist es passiert?«
    »Ich war zu langsam.«
    »Und nun?«
    »Was meinst du?«
    »Ihr Dämonen seid unsterblich. Warum siehst du so …«
    »… tot aus?«
    »Ja.«
    »Keine Ahnung.« Ich verschränkte schützend die Arme vor der Brust. Ich sollte ihn fragen, ob er etwas über das blaue Feuer wusste, aber wenn er etwas wusste, dann würde er seine Artgenossen nicht verraten und ich würde so aussehen, als hätte ich ihn nur mitgenommen, weil ich Informationen von ihm wollte.
    »Ist es die Hand?«, fragte Levian.
    »Wie kommst du darauf?«
    »Du benutzt sie nicht richtig. Vermutlich, weil sie wehtut. Gerade als du fast ohnmächtig geworden bist, hast du dich nur mit der rechten Hand festgehalten, und als du dich aufs Bett gesetzt hast, auch.«
    Abrupt stand ich auf. Ich wollte mich nicht mit ihm über meine Verletzungen unterhalten. Es war ein Engel, der sie mir zugefügt hatte. Levian war auch ein Engel. Er war quasi der Feind.
    »Ich werde etwas zu essen organisieren …«
    »Nein, das ist nicht nötig. Ich habe gar keinen Hunger.«
    Ich sah in seine unwirklich blauen Augen. »Engel sollten nicht lügen.«
    »Es ist nur eine kleine Notlüge. Ich will nicht, dass du wegen mir wieder umfällst.«
    »Ich bin nicht umgefallen.«
    »Aber fast.«
    »Hör auf. Ich kenne ein Restaurant, sie kochen für alle Dämonenrassen, also auch für die, die nicht nur Blut zu sich nehmen. Vielleicht kann ich dort etwas bestellen, sie beliefern manchmal meine Eltern, wenn sie eine Feier geben.«
    »Meinst du, sie haben schon geöffnet?«
    Levian hatte natürlich recht.
    Es war

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