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Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Titel: Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Licht
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Püppi?«
    »Ja, es ist … war mein Spitzname. Von ihm für mich …« Verdammt, was plapperte ich da?
    »Verstehe«, sagte Levian kühl.
    Um nicht noch mehr Unbedachtes von mir zu geben, hob ich zum Abschied nur leicht die Hand, doch er hatte den Kopf bereits von mir abgewandt. Niedergeschlagen trottete ich zur Tür. Wenn er jetzt doch starb, hätten wir uns quasi im Fast-Streit getrennt. Ich wollte schon wieder umdrehen und noch einmal mit ihm reden, da hörte ich Mik vor der Tür ungeduldig schnaufen. Wenn ich ihn noch länger hinhielt, würde er sie über kurz oder lang eintreten. Also klappte ich den Kragen meines Mantels hoch und strich mir die Haare aus dem Gesicht. Eine vertane Chance mehr in meinem Leben. »Klar zum Abflug«, sagte ich zu Mik, als ich die Tür öffnete.
    »Das hat aber gedauert.«
    »Ich habe meinen Schlüssel nicht gefunden.«
    Mik fing meinen missmutigen Blick auf und schaltete sofort in den Sorgenmodus. »Dir geht es ja noch schlecht«, sagte er und wollte mich in den Arm nehmen, doch ich wich ihm geschickt aus.
    »Nein, es sind nur die Nerven.«
    »Wenn du meinst«, erwiderte er kurz und sah mich nicht mehr an. Toll, wie schaffte ich es nur, alle immer sauer auf mich zu machen?
    Die Nächste würde Yaris sein, wenn sie herausfand, dass ich trotz Verbots zur Arbeit erschienen war. Und die Übernächste meine Mutter, wenn sie morgen Abend mal wieder bemängelte, ich wäre nicht hübsch genug zurechtgemacht.
    Irgendetwas lief in meinem Leben momentan nicht ganz richtig. Aber vielleicht lag es auch nur daran, dass ich von meinem Ex nicht loskam, meine Eltern mich zwanghaft verkuppeln wollten und ich den Todfeind in mein Bett ließ, um ihn wieder gesund zu pflegen, nur weil er so schöne Augen hatte. Aber das war Ansichtssache.

6. Kapitel
    Hilfe!
     
     
     
    K aum war ich in der Zentrale angekommen, fiel mir ein, dass ich nicht arbeiten konnte, selbst wenn ich es dürfte. Mein Anzug, beziehungsweise das, was davon noch übrig war, war vermutlich im Sanitätszimmer im Müll gelandet. Da ich natürlich nicht in weiser Voraussicht einen Ersatzanzug in meinem Spin d hängen hatte, musste ich zuerst einen neuen in Auftrag geben. Da es sich um Maßanfertigungen handelte, die immer hundertprozentig perfekt sitzen mussten, hieß das wiederum, dass ich vorher noch zum Ausmessen musste.
    Wenn ich eines nicht mochte, dann war es, mich nackt auszuziehen, um in eine Maschine zu steigen, die ohne Gnade oder Weichzeichner ein Drei-D-Modell von mir konstruierte. Egal, ob man wollte oder nicht, man schielte immer auf den Bildschirm und ärgerte sich.
    Doch zuallererst musste ich in den Aufenthaltsraum und Yaris unter die Augen treten. Mik war in Richtung Waffenkammer verschwunden und ich legte mir gerade ein paar passende Sätze zurecht, da öffneten sich die Türen des Aufzugs und wer stand vor mir und blickte mindestens genauso überrascht?
    »Das glaube ich jetzt nicht«, sagte Yaris tonlos.
    »Mir geht es wieder gut«, erwiderte ich kleinlaut.
    »Du widersetzt dich einem Befehl, das ist dir schon klar?«
    »Ich habe es nicht böse gemeint. Es tut mir auch leid, aber mein Arm ist wieder in Ordnung, wirklich.«
    »Nikka, du bist offiziell einen Tag beurlaubt. Du hast hier heute nichts verloren.«
    »Aber es geht mir …«
    »Es ist mir egal, wie es dir geht«, unterbrach sie mich.
    »Hast du mal überlegt, wie ich jetzt dastehe? Was ist mit meiner Autorität vor dem Team? Kannst du ein Mal nicht nur an dich denken?«
    Yaris’ Worte trafen mich hart, denn ich merkte, dass sie recht hatte. Ich hätte ihren Befehl nicht einfach so missachten dürfen. Dann hätte ich auch Levian nicht verlassen und gleichzeitig riskieren müssen, dass seine Anwesenheit durch Mik entdeckt würde.
    »Wie bist du eigentlich hierhergekommen?«
    »Öhm …«
    »Schon gut, ich werde Mik zur Rede stellen.«
    »Nein! Er hat keine Schuld.«
    »Er hat ebenfalls meinen Befehl missachtet.«
    »Nein, er wusste nichts davon, er hat vermutet, dass du mich wieder eingetragen hast.«
    »Und du hast ihn nicht korrigiert?«
    »Ich wollte ja, dass er mich fährt. Sonst hätte er mich nicht erst abgeholt. Er würde nie einen Befehl ignorieren, das weißt du doch.«
    Yaris nickte und sah mich prüfend von oben bis unten an. »Dir geht es wirklich wieder besser?«
    Ich nickte hastig.
    »Streck mal bitte deinen linken Arm nach vorn und ball die Hand zur Faust.«
    Meine Finger zitterten, als ich versuchte, sie zu krümmen. Ich musste mich

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