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Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Titel: Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Licht
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Ihren Eltern nichts über mein unverschämtes Verhalten berichten? Ihr Vater wäre vermutlich enttäuscht von mir und wahrscheinlich auch wütend. Vielleicht verliere ich meinen Job. Höchstwahrscheinlich sogar. Dann würde …«
    »Hören Sie bitte auf«, unterbrach ich ihn. »Der Vorfall ist vergeben und vergessen. Wir haben darüber geredet und Sie haben sich entschuldigt. Irgendwann muss es auch mal gut sein.«
    »Ich danke Ihnen«, sagte Akron.
    Fast hatten wir die Stufen erreicht, die zu der säulengerahmten Terrasse führten, da fühlte ich, wie er mich erneut von der Seite musterte. Ich wandte ihm den Kopf zu und er sah ein wenig ertappt.
    »Nikka, Sie sind wirklich keine Dame.«
    »Vielen Dank.« Ich lachte. Jetzt, da unsere erzwungene Verabredung sich dem Ende zuneigte, wurde sie plötzlich unterhaltsam.
    »Nein, das sind Sie wirklich nicht.« Akron lächelte. »Sie sind etwas noch Besseres.«
    »Wirklich?«
    »Ja, wirklich. Sie sind etwas Besseres als eine Dame, denn Sie sind einfach authentisch.«
    »Das müssen Sie mir übersetzen …«
    »Sie sind einfach Sie selbst. Sie verstellen sich nicht. Sie sind eben authentisch.«
    »Und auch bezaubernd?« Ich grinste.
    »Unbedingt.« Er lachte wieder.
    Wir erklommen die Stufen. Auf der Terrasse öffnete man uns die sprossenbesetzten Glastüren. Im kleinen Salon hatte sich der Rest meiner Familie eingefunden. Mayra schien wie üblich früh zu Bett gegangen zu sein, ihr Ehemann Ikanto und Vater unterhielten sich leise und meine Mutter sah Jaro dabei zu, wie er vermutlich schmachtende Nachrichten an seine diversen Verehrerinnen übers Telefon verschickte. Als Akron und ich jedoch den Raum betraten, wanderten alle Blicke interessiert zu uns. Meine Mutter sprang erwartungsvoll von der Couch auf, denn meine Wangen waren durchs Lachen gerötet und Akrons Haare sahen dank seiner unfreiwilligen Bekanntschaft mit unseren Zierbüschen etwas durcheinander aus. Ich war mir ziemlich sicher, dass unser Auftreten völlig falsch interpretiert wurde.
    »Ich würde mich gern für heute verabschieden«, begann Akron.
    »Ach nein, wirklich?«, flötete meine Mutter und schwebte grazil auf uns zu. »Hattet ihr eine schöne Zeit, Kinder?«
    Ich nickte, Akron nickte und meine Mutter strahlte. Vater erhob sich aus dem schweren, brokatbezogenen Sessel und kam zu uns herüber. Er sah ziemlich zufrieden aus.
    »Vielleicht noch ein Getränk für Sie, Akron?«
    »O nein, vielen Dank. Es war ein bezaubernder Abend, aber ich habe für morgen früh eine Teambesprechung einberufen und wir haben viel vor.«
    Vater legte ihm wohlwollend die Hand auf die Schulter. »So gefällt mir das, Akron. Niemals den Job aus den Augen verlieren. Ich bin mir sicher, Sie sind eine Bereicherung für uns.«
    »Vielen Dank.«
    »Wir begleiten Sie natürlich zur Tür, Akron«, zwitscherte Mutter und schob mich auffordernd ein Stückchen näher an ihn heran.
    Gemeinsam spazierten wir in die Eingangshalle und ein Diener reichte Akron seinen Mantel.
    »Oh, mein Lieber, Sie haben da etwas …« Mutter zupfte einen schmalen Zweig von Akrons Rücken, der sich dort dank kleiner, scharfer Dornen unbemerkt festgekrallt hatte.
    »Nanu, wie kommt das denn dorthin?«, fragte Akron scheinheilig. Ich hielt mir die Hand vor den Mund, um mein Grinsen als Gähnen zu tarnen.
    »Hier ist noch mehr.« Meine Mutter zog ein paar gelbe Blütenblätter hervor, die offenbar zwischen Hosenbund und Gürtel geklemmt hatten. Dieses Mal schien Akron nichts einzufallen, das er unverbindlich erwidern konnte. Vater sah auf die Blütenblätter in der Hand meiner Mutter.
    »Da war dieses Geräusch«, sagte ich schnell. »Es hörte sich an, als ob dort jemand wäre. Akron wollte es sich nicht nehmen lassen, selbst nachzusehen, anstatt jemanden vom Sicherheitsdienst zu rufen.«
    »Jemand war in unserem Garten?«, fragte Mutter mit weit aufgerissenen Augen.
    »Na ja, wir hatten ein Geräusch gehört.«
    »Ich lasse das sofort überprüfen. Akron, Sie entschuldigen mich. Ich sehe Sie dann morgen.«
    »Natürlich.« Akron nickte und Vater eilte davon.
    »Diese Engel! Es sind so garstige, hinterhältige Kreaturen. Ich hoffe, wir können sie irgendwann für immer ausrotten.« Der Gesichtsausdruck meiner Mutter zeigte so viel Abscheu, mir wurde bei dem Gedanken an meinen Hausgast ganz schwindlig. Wenn meine Eltern Levian bei mir entdeckten, wusste ich nicht, was sie mit mir anstellen würden. Und das, obwohl ich ihre Tochter war.
    Akron wandte sich zum

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