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Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Titel: Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Licht
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Gehen. Er küsste Mutter und mir noch einmal die Hand, bedankte sich ausgiebig für den Abend und dann verschwand er. Ich hatte das dringende Gefühl, dass er genauso erleichtert war wie ich.
    »Ganz reizend.«
    »Hm?«
    »Er ist ganz reizend, dieser Akron«, sagte Mutter. »Und wie mir scheint, habt ihr euch gut verstanden.«
    »Na ja, es ging so. Er ist nicht mein Typ.«
    »Dein Typ«, erwiderte Mutter verächtlich. »Ist für uns aber höchstwahrscheinlich nicht adäquat. War dein letzter Freund nicht auch bloß ein Söldner?«
    »Wir sind keine Söldner, Mutter, wie oft muss ich dir das noch erklären? Im Übrigen befreien wir die Straßen von dem, was dich so abschätzig gucken lässt. Dank uns wird dieser Planet vielleicht tatsächlich irgendwann ohne Engel existieren, vergiss das nicht. Oder möchtest du selbst dazu beitragen und auch mal auf die Jagd gehen?«
    »Rede keinen Unsinn, Nikka. Du weißt, dass dein Vater alles in seiner Macht stehende tut, um diesen Planeten für uns Dämonen einzunehmen. Dass allerdings eine unserer Töchter freiwillig an vorderster Front mitkämpft, hätten wir uns nie träumen lassen. Zumal sie in ihrem Elternhaus alles bekommt, was sie braucht.«
    »… zum Beispiel jede Woche einen neuen potenziellen Ehemann«, flüsterte ich vor mich hin.
    »Bitte?«
    »Ach, nichts.«
    Vater erschien wieder im Salon.
    »Und?«, wollte Mutter sofort wissen.
    »Wir haben nichts entdecken können.«
    »Wahrscheinlich war es auch nichts«, sagte ich schnell.
    »Trotzdem«, beharrte Vater. »Ich werde das Gelände in einem noch größeren Radius absuchen lassen.«
    Mutter nickte bittend und ich fand sie ziemlich albern.
    »Ach, Nikka, ich wollte noch etwas mit dir besprechen.«
    »Mit mir?« Ich war überrascht, dass Vater überhaupt mit mir reden wollte. Normalerweise beschränkte sich unsere Konversation auf höfliche Floskeln.
    »Ja, mit dir«, sagte er und ich sah, dass Mutter genauso verwundert war wie ich. »Ich habe einen Bericht bekommen, von dem ich noch nicht genau weiß, was ich davon halten soll. Da dieser Bericht aus dem Hauptquartier stammt, in dem auch deine Einheit stationiert ist, würde ich gern wissen, ob du mir darüber etwas sagen kannst.« Die Augen meines Vaters musterten mich scharf, um jede noch so kleine Regung meinerseits einzufangen.
    »Worum geht es?«, fragte ich, obwohl ich mir denken konnte, dass er mich vermutlich auf das mysteriöse blaue Feuer aus den Flammenschwertern der Engel ansprechen wollte. Es war klar, so ein Vorfall würde sehr schnell sehr weite Kreise ziehen. Ich hoffte nur, in diesem Bericht waren keine Namen genannt worden, denn sonst hatte ich sehr wahrscheinlich ein Problem.
    »Ein Einsatzteam wurde mit einer offensichtlich neuen Waffe der Engel konfrontiert. In dem Bericht nennen sie es blaues Feuer. Hast du davon etwas gehört?«
    Ich nickte vage.
    »Die Experten gehen davon aus, dass es sich hierbei um Magie handelt und die Engel das Feuer ihrer Flammenschwerter durch magische Worte beeinflussen können. Glaubst du, es könnte so sein? Engel und Magie? Das passt doch eigentlich nicht.«
    »Doch«, erwiderte ich vorsichtig. »Es handelt sich bestimmt um Magie, zumal es wohl so war, dass einer von ihnen eine Art Beschwörungsformel in einer fremden Sprache aufsagte und das Feuer dann die Farbe wechselte.« Dass ich es war, die die Worte des Engels gehört hatte, dass auch ich es war, die dabei gewesen war, als das Feuer plötzlich blau wurde und dass ich es war, die als eine der Ersten damit verwundet worden war, verschwieg ich lieber.
    »Die Engel und Zaubersprüche? Ist das nicht sogar gegen ihre Gesetze? Wie kann das sein?«, warf Mutter ein.
    »Es ist … seltsam, ja«, stimmte Vater ihr zu. »Deshalb behandle ich diesen Bericht ja auch mit großer Priorität. Außerdem soll es Verwundete gegeben haben, deren Verletzungen deutlich über das gewöhnliche Maß hinausgingen.«
    »Was meinst du damit?« Mutter hatte die Augen wieder einmal entsetzt weit aufgerissen.
    »Die Wunden scheinen, je nach Schweregrad, nicht so schnell zu verheilen. Für eine zufriedenstellende Beurteilung dieser neuen Waffe reichen die Informationen noch nicht aus, aber es scheint so, als könnte sie tatsächlich eine Art Bedrohung werden, mit der wir bis dato überhaupt nicht gerechnet haben.«
    »Du kündigst deine Stelle, Nikka, gleich morgen«, befahl Mutter.
    Ich lachte auf, weil ihr Blick so entschlossen auf mir lag, und schüttelte den Kopf. »Ganz bestimmt nicht,

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