Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Titel: Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Licht
Vom Netzwerk:
rückte, desto weniger spürte ich. »Fertig.«
    »Was ein Glück«, keuchte ich. »Vielen Dank.«
    »Das habe ich gern getan. Morgen holst du deinen ersten Schutzanzug und wir besprechen, wie es weitergeht.«
    »Klingt prima.«
    »Schön. Dann zieh dich in Ruhe an. Ich mache mich mal wieder an die Arbeit.«
    »Danke.« Nachdem sie den Raum verlassen hatte, zog ich mich wieder an und machte mich auf den Weg zurück zum Aufenthaltsraum.
     
    Mik schien nicht unbedingt im Stress zu sein, denn er saß an einem der Tische und polierte gedankenverloren das Metall auf den Spitzen seiner Hörner. Natürlich war er mehr als erfreut, dass ich ausgerechnet ihn bat, mir die neuen Waffen zu erklären. Selbst als ich ihm erklärte, Yaris habe ihn mir quasi aufgedrängt, schien ihn das in seiner Vorfreude nicht zu bremsen. Wir beschlossen, sofort loszulegen. Mik nahm sein Mikro fürs Ohr mit, falls das Team einen Einsatz bekam und er rasch los musste.
    Zunächst marschierten wir zur Waffenkammer. Ich musste gefühlte 600 Dokumente unterschreiben, dass ich die beiden guten Stücke erhalten hatte und in Ehren halten würde, dann ging es endlich weiter. Mik war so freundlich und schleppte meine Kisten mit der tödlichen Platinmunition. Ich trug den Karton mit den Simulationspatronen. Sie würden die in der Computeranimation angreifenden Engel töten, waren aber für Dämonen unschädlich. Sie bestanden aus einer zarten, elektronisch aufgeladenen Membran, die einen Kern aus harmloser Zellulose umhüllte. Wurde man davon aus Versehen getroffen, spürte man es praktisch nicht.
    Im Vorraum der Simulationskammern herrschte reger Andrang. Offenbar hatten mehrere Einheiten neue Waffen bekommen, deren Gebrauch nun trainiert werden sollte.
    »Ihr könnt noch hier rein«, sagte einer der Techniker und hatte vor lauter Stress rot geränderte Augen, was bei einem Echsengesicht mit grellgrüner Hautfarbe ziemlich abenteuerlich aussah. »Da sind schon zwei drin, aber ihr solltet euch nicht in die Quere kommen.«
    »Können wir nicht noch warten?«, wollte Mik wissen, da öffnete sich die Schleuse bereits und wir mussten eintreten, um die Simulation nicht zu unterbrechen.
    »Na super.« Mik seufzte. »Ich hätte lieber noch Geduld bewiesen, bis die Kollegen mit der Übung durch sind.«
    »Aber er sagte doch, dass wir uns nicht in die Quere kommen würden.«
    »Ja, aber ich mag es nicht, mir eine Simulation mit anderen teilen zu müssen.«
    Ich stupste ihn freundschaftlich in die Seite. »Na komm schon. So schlimm wird es nicht werden. Du erklärst mir den Umgang mit den neuen Waffen und wir stören uns nicht an den anderen.« Mik nickte zwar, aber wirklich begeistert sah er nicht aus.
    Die Simulationsumgebung stellte ein typisches Alltagsszenario dar: Eine zerstörte Stadt und eine tief hängende Wolkendecke, die das Licht des Tages fast komplett verschluckte. Um uns herum ragten meterhoch Schutt und Geröllberge auf, deren Winkel ideale Versteckmöglichkeiten boten. Ein scharfer Wind riss an meinem Shirt und von irgendwoher ertönte ein Schuss. Mik sah sich nervös um.
    »Wir sollten zusehen, dass du mit den Zweien hier umgehen kannst, bevor die Simulation richtig losgeht. Leider hat der Techniker die Schleuse so schnell geöffnet. Im Moment wollen echt alle ihre neuen Waffen testen. Was soll’s, dir reicht bestimmt ein Crashkurs.« Ich nickte und behielt gleichzeitig die Umgebung fest im Blick. Mik lud unsere Waffen mit Simulationsmunition. »Sieh her, hier wird diese entsichert.« Er führte es mir an seiner Waffe vor und ich machte es ihm nach. »Und hier die andere.« Wieder folgte ich seinem Beispiel. »Es ist zunächst ein wenig ungewohnt, wie weit die Dinger schießen können, aber nachdem du dich daran gewöhnt hast, ist es praktisch. Man kann die Viecher schon auf weite Distanz zu Fall bringen und macht sich nicht mehr die Hände schmutzig.« Mik grinste.
    »Klingt super«, sagte ich und nahm mir vor, nicht jedes Mal, wenn Mik über Engel redete, an Levian zu denken.
    Irgendwie hatte ich Angst, dass schon mein Blick verriet, wie sehr ich zurzeit zwischen den Fronten stand. Ich war noch dabei, mich gedanklich meiner verzwickten Situation zu widmen, da erschienen die ersten Gegner am Ende der Straße. Ihre Flammenschwerter leuchteten auf, als sie begannen, uns entgegenzurennen.
    »Los, Nikka!«, sagte Mik und riss eine seiner Waffen hoch. Er schoss und einer der Engel brach getroffen zusammen. »Jetzt du!«
    Ich zielte, drückte ab, doch

Weitere Kostenlose Bücher