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Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Titel: Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Licht
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knöpfe ich mir vor, das sage ich dir!«
    »Ja, dann mach das doch«, gab ich schulterzuckend zurück. »Er wird dich vertrimmen und was habt ihr beide dann davon? Gar nichts. Bilde dir nicht ein, du müsstest um mich kämpfen. Ich gehöre dir nicht. Ich gehöre ihm nicht. Ich entscheide selbst für mich.« Ungeduldig lud ich meine Waffen neu und entsicherte sie, so wie Mik es mir gezeigt hatte. »Und jetzt hör auf zu nerven. Wir sind hier, um zu trainieren.«
    Mik brummte ein paar unverständliche Worte, dann gab er zum Glück Ruhe. Ich erschoss noch ein paar Engel, dann schmerzte meine frisch genähte Schulter und ich hatte keine Lust mehr. Mik war immer noch sauer und entsprechend schweigend verlief der Rückweg. Im Aufzug sah ich ein paar Mal zu ihm hinüber, doch er wich meinem Blick aus. Ich vermutete gerade, dass er sich bald wieder beruhigt haben würde, da stiegen auf der Etage mit den Duschräumen zwei alte Bekannte zu. Es wäre gelogen zu behaupten, dass der Freche der beiden Flugdämonen frisch geduscht und mit feuchten zurückgekämmten Haaren nicht ziemlich gut aussah. Sein hautenges Shirt zeigte mehr als es verhüllte und auch die auf der Hüfte sitzende Cargohose mit den vielen Taschen sah an seinen langen, athletisch geformten Beinen nicht unbedingt langweilig aus.
    »Na so was …« Er lehnte sich geschmeidig mir gegenüber an die Metallwand. »Da arbeitet man seit Jahren hier und heute treffe ich die zukünftige Mutter meiner Kinder gleich zwei Mal.«
    »Bitte … ich will ihm wehtun«, zischte Mik in mein Ohr.
    Ich schob Miks Kopf von meinem Ohr weg und sah mein Gegenüber regungslos an. Er machte mich nervös, aber ich würde ihm nicht den Gefallen tun und es mir anmerken lassen.
    »Ich bin Narkas und das ist mein Partner Yles«, sagte er und streckte mir seine große graue Hand hin. Ich sah darauf und wusste noch nicht recht, wie ich reagieren sollte. Die Nägel seiner Hand waren kurz, gepflegt und glänzten leicht. Die Innenfläche, die er mir entgegenstreckte, sah so weich aus, wie sie sich auf meinem Gesicht angefühlt hatte. Ich vermutete, dass sogar ich mehr Hornhaut oder Schwielen vom Kämpfen hatte als er. Endlich griff ich nach der angebotenen Hand und schüttelte sie leicht. Sie umschlang meine komplett, jedoch ohne mir wehzutun.
    »Ich bin Nikka, das ist Mik.«
    Auch Yles und ich begrüßten uns kurz.
    »Ist er dein Freund?«, wollte Narkas wissen.
    Mik, der so konsequent ignoriert wurde, schnaufte verächtlich und blickte auffordernd zu mir herunter.
    »Nein«, sagte ich. Narkas grinste gewinnend, Mik neben mir brodelte vor Wut und Yles sah nicht wirklich begeistert aus, Teil dieser Vorstellung zu sein.
    »Du schießt ganz passabel«, sagte Narkas.
    »Woher weißt du das?«
    »Ich habe dich beobachtet. Von oben.«
    »Ach wirklich?«
    »Ja.« Sein Blick ließ vermuten, dass er sich nicht nur für meine Schießqualitäten interessierte. Ein heller Ton verkündete, dass wir auf unserer Etage angekommen waren. Die Türen gingen auf. Mik stürzte wutentbrannt davon.
    »Das ist eure Etage?«
    »Sieht so aus«, sagte ich und wollte ebenfalls den Aufzug verlassen.
    Narkas legte eine Hand auf meine Schulter. »Du findest mich in der obersten Etage. Falls du Sehnsucht hast …« Er lächelte, als wüsste er, was für eine Wirkung auf er mich hatte.
    Ich bemühte mich um einen betont gelangweilten Gesichtsausdruck. »Ganz bestimmt.« Ich nickte seinem Partner zu. »Auf Wiedersehen, Yles.«
    »Wiedersehen, Nikka.«
    »Tu nicht so schüchtern, das bist du nicht«, sagte Narkas und ließ seine Hand eindeutig etwas zu langsam an meiner Schulter hinuntergleiten.
    »Schon klar«, erwiderte ich und ließ ihn stehen.
    »Wir sehen uns wieder, auch wenn du dich nicht von mir verabschiedest«, rief Narkas lachend durch die zurollenden Türen des Aufzugs. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht und ich war froh, dass Mik es nicht sehen konnte. Er würde gleich wieder ausrasten.
     
    In unserem Aufenthaltsraum hatte Mik sich zu einer Gruppe Kollegen gesetzt und tat so, als wäre ich Luft. Stattdessen beteiligte er sich scheinbar rege an einer Unterhaltung, obwohl ich ihm ansah, dass er immer noch kurz davor war, einen gewaltigen Wutanfall zu bekommen.
    Yaris winkte mich an ihren Tisch und schickte Pina, mit der sie gerade noch geredet hatte, weg. »Wie ist der Stand der Dinge?«, fragte sie geschäftsmäßig.
    Ich erzählte ihr alles wahrheitsgemäß, nur den Zwischenfall mit den Flugdämonen ließ ich

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