Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Titel: Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Licht
Vom Netzwerk:
genau die richtige Laune für ein Gespräch mit Mik. Ich setzte mich neben ihn an den Tisch und sah ihn solange dreist von der Seite an, bis er sich endlich zu mir umwandte.
    »Was gibt’s?«
    »Was willst du, Mik?«
    Prompt drehte er den Kopf wieder von mir weg.
    »So funktioniert das nicht«, sagte ich. »Wir sind schon länger nicht mehr zusammen. Gut, wir haben danach noch ein paar Mal eine Nacht zusammen verbracht, aber jetzt …«
    Mik fuhr herum und etwas in seinen schwarzen Augen glomm gefährlich auf. »Genau«, knurrte er. »Aber jetzt! Was ist mit aber jetzt, hm? Bin ich nicht mehr angesagt, oder wie? Und das ganz plötzlich. Ich schwöre dir, wenn wieder einer der Flugspinner dahintersteckt, dann vergesse ich mich!«
    »Ich entscheide, mit wem ich zusammen bin«, zischte ich. »Was du tust oder lässt, ist mir egal. Ich dachte, wir würden das hinkriegen, auch nach unserer Beziehung noch normal miteinander umzugehen. Habe ich dir eine Szene gemacht, als du mit der Tussi von Team B3 abgezogen bist?«
    »Nein«, sagte Mik bitter. »Aber ich glaube, so etwas wie Gefühle kennst du sowieso nicht. Dir reicht es doch schon, wenn es nett im Bett ist und man sich ansonsten aus deinem Leben raushält. Wenn es jemanden gibt, der niemanden außer sich selbst braucht, dann bist du das. Eigentlich sollte ich mich nicht mit diesem Flugspinner prügeln, ich sollte ihn warnen.« Mik stand auf und sah verächtlich auf mich herunter. »Und zwar vor dir.« Er drehte sich um, schlug auf den Schalter der automatischen Tür und verschwand aus dem Raum.
    Riki ging an mir vorbei. »Nicht wirklich alles okay bei euch, hm?«
    »Wird schon wieder«, sagte ich und klemmte die angewinkelten Knie vor die Tischplatte. Ich wackelte ein wenig mit dem Stuhl herum, dessen altes Plastik protestierend ächzte, und beobachte Yaris, die immer noch schwer beschäftigt tat. Als sie meinte, dass ich es nicht sah, zupfte sie an der Abdeckung der Schüssel und schnupperte neugierig. Als ich sah, wie sie verdutzt innehielt, schlich sich ein kleines Lächeln auf mein Gesicht. Yaris hob den Kopf und schielte ziemlich amateurhaft in meine Richtung. Ich kniff schnell die Augen fast komplett zu und tat so, als würde ich ein wenig vor mich hindösen. Wieder wanderte Yaris’ Hand zu der Schüssel und zog so leise wie nur eben möglich die abdeckende Plastikfolie ab. Als sie den Inhalt in voller Pracht erkannte, sah ich wie ihre Augen sich vor Erstaunen weiteten. Unauffällig fischte sie ein Stückchen Huhn aus der Suppe, roch prüfend daran und schob es sich schnell in den Mund. Sie kaute und kaute und ihre Augen wurden immer größer.
    »Nikka?«, rief sie schließlich.
    Ich tat so, als hätte ich nichts von alledem mitbekommen. Yaris winkte mich zu ihrem Tisch.
    »Das hast du gekocht?«, fragte sie.
    »Ja.«
    »Ganz allein?«
    »Ja.«
    »Aber wie?«, fragte Yaris verblüfft.
    »Ich habe mir alles angelesen.«
    »Du?«
    »Ja, ich kann lesen.« Ich verkniff mir erfolgreich das Grinsen.
    »Das meinte ich nicht«, erwiderte Yaris ruhig. »Ich meinte, dass du die Geduld aufgebracht hast, dir das alles anzulesen. Du scheinst ja wirklich ein Naturtalent zu sein.«
    »Ich kann sie dir warm machen«, sagte ich eifrig. »Dann ist sie noch besser.«
    »Gern.«
    Ich schnappte mir die Schale und marschierte mit stolzgeschwellter Brust zum Aggregatwandler.
    »Ist das von dir?«, fragte Hento.
    »Ja.«
    »Selbst gekocht?«
    »Ja.«
    »Nicht wahr!« Pina lachte. »Seit wann kannst du kochen?«
    »Seit gestern«, gab ich zurück. Pina und Hento brachen in einen Lachanfall aus, kamen aber doch neugierig näher, als sich der Duft der Suppe im Raum verbreitete.
    »Findest du nicht auch, dass es verdächtig gut riecht?«
    »Ja schon. Erstaunlich.«
    »Ich teile mit euch«, rief Yaris durch den Raum. »Riki, holst du kleine Schalen für alle, die möchten? Die Portion wäre sowieso zu groß für eine Person.«
    »Ist das okay?«, fragte Riki mich.
    »Klar, von mir aus gern«, sagte ich und holte die dampfende Schüssel aus dem Aggregatwandler. Mit einem großen Löffel schöpfte ich Portionen in die Schalen. Riki brachte eine davon zu Yaris an den Tisch und dann wurde es still, weil alle aßen.
    »Lecker«, sagte Pina und hob den freien Daumen.
    »Ja, wirklich«, stimmte Yaris ihr zu.
    Mir fiel ein Gebirge vom Herzen. Die Tür ging auf und Mik polterte zurück ins Zimmer.
    »Mik, hol dir mal was aus der Schüssel da«, rief Hento kauend. »Nikka hat gekocht und es schmeckt

Weitere Kostenlose Bücher