Hindernisse zum Glück (German Edition)
Ruhig galoppierte der Hengst auf den Sprung zu, hob ab, flog mit gutem Abstand darüber hinweg und galoppierte nach der Landung im selben ruhigen Tempo weiter. Johann wiederholte den Sprung noch dreimal. Er versuc hte sich sein Begeisterung von `Condors´ Reiter und Pfleger nicht anmerken zu lassen. Sie hätten das Herrn Stratmann erzählen können und er hätte bemerkt, was für ein tolles Pferd er Johann verkauft hatte.
Sie verabschiedeten sich und machten sich auf den Weg zum Auto. Johann spürte, wie Marie neben ihm her lief und ihm nervöse Blicke zuwarf. Er hingegen bemühte sich, keine Miene zu verziehen und sagte kein Wort.
Als sie im Auto saßen, fragte Marie: „ Und? Was hältst du von dem Pferd? Von unten sah es ganz gut aus!“ .
Nun konnte Johann sich nicht mehr zurück halten und ein begeistertes Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit. „ Marie, dieses Pferd ist ein Traum! Ich gla ube ich bin noch nie einen Sieben jährigen geritten, der so cool und locker gelaufen ist! Der ist der Hammer! Und jetzt weiß ich, dass ich das Superschnäppchen des Wochenendes gemacht habe! Marie, in Zukunft solltest du die Pferde aussuchen, die mir zum Kauf angeboten werden! Du hast ein Händchen dafür! Ich bin stolz auf dich!“
Bevor sie etwas sagen konnte, zog er sie zu sich und küsste sie. Als er ihr in die Augen sah, glänzten ihre Augen vor Glück. Er fühlte sich mehr denn je zu ihr hingezogen.
Sie fuhren zum Hotel und machten sich für den Abend zurecht. Johann hatte extra für diesen Abend einen dunkelgrauen Anzug mitgenommen un d band sich einen Krawatte um, w as er außerhalb eines Reitturniers nicht oft tat.
Marie hatte sich eine halbe Stunde im Bad eingeschlossen und als sie herauskam, verschlug es ihm die Sprache. Sie trug ihre langen schwarzen Haare offen, hatte sich dezent geschminkt und trug ein knöchellanges schwarzes Kleid mit kurzen Ärmeln. Dazu trug sie silberne Ohrringe und eine einfache silberne Kette, alles ganz dezent.
„Ma-rie!“ stotterte Johann. „Du siehst fantastisch aus!“
Sie b lickte schüchtern zu Boden und er machte einen Schritt auf sie zu. Er nahm ihre Hände, drückte sie an seine Brust und sagt e: „ Danke, das du mit mir hierher gefahren bist!“
Sie sah ihm in die Augen und schenkte ihm ihr hübsches Lächeln.
„ Ich muss dir danken, dass du mich mit genommen hast, dass du mit mir Essen gehst, das s …“ Johann wollte das nicht hören, für ihn war es selbstverständlich, da er sie liebte. Er legte ihr den Finger auf den Mund.
Er wollte sie küssen, doch sie wies ihn ab. „ N icht jetzt, ich bin geschminkt!“ Sie mussten beide lachen und er gab ihr einen Handkuss.
Als sie Hand in Hand auf dem Weg zur Bar durch die Hotelhalle ginge, warf Johann einen Blick in den großen Spiegel, der dort hing und stellte fest, dass er und Marie ein wunderschönes Paar abgaben. Er wusste schon lange, dass er diese junge Frau liebte. Zum ersten Mal kam ihm ernsthaft der Gedanke, dass er mit ihr alt werden könnte.
In der Bar bestellte er zwei Gläser Champagner, dazu wurden ihnen Wasabinüsse und Mandeln gereicht. Sie saßen an einem kleinen Tisch in der Ecke. Die Bar war an diesem Abend gut besucht. In den letzten Jahren war Johann selten hier gewesen und wenn, dann war Erik bei ihm gewesen und sie hatten nur etwas getrunken, um anschließend auf das Turniergelände zu fahren, wo immer etwas los war. An diesem Abend genoss Johann die ländliche, aber schicke Atmosphäre der Hotelbar. Marie machte den Eindruck, als ob sie es genoss, abschalten zu können, da zu sitzen und nichts zu tun. Nur den Augenblick genießen.
„ Gibt es irgendwe lche Sachen, die du nicht isst?“ wollte Johann von Marie wissen.
„ Nein, wenn es nicht Froschschenkel sind, esse ich alles!“ lachte sie.
„ Gut! Ich habe ein Überraschungsmenü bestellt! Aber vor exotischen Sachen wie Froschschenkel brauchen wir keine Angst zu haben! Hier gibt es nur bodenständiges E ssen, aber auf höchstem Niveau!“ meinte Johann und setzte scherzhaft hinz u: „ Also fast so gut wie bei Alma! “
„ Sag nichts gegen Almas Kochkunst! Sie kocht wirklich sehr gut! Und wie sie die Teller immer anrichtet, da können sich so manche Restaurant köche eine Scheibe abschneiden!“ sagte Marie.
„ Ja, erzähle ihr nicht, dass du so denkst, sonst hebt sie ab und verlangt womöglich eine Gehaltserhöhung!“ scherzte Johann. „ Komm, ich habe Hunger! Lass uns ins Restaurant gehen! Wir
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