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Hindernisse zum Glück (German Edition)

Hindernisse zum Glück (German Edition)

Titel: Hindernisse zum Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Behrend
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gewesen. Johann hatte dieses Wochenende nicht mehr als 60.000 Euro für den Pferd ekauf ausgeben wollen und Herr Stratmann war ein leichter Verhandlungspartner gewesen. Die Geschichte mit den Hufen hatte er ihm aufgetischt, weil Johann wusste, dass Herr Stratmann keine Ahnung hatte. Pferde waren für ihn Objekte wie seine Transporter, mit denen er Geld verdiente. Johann würde kein Pferd mehr kaufen können an diesem Wochenende, dafür hatte er ein super Schnäppchen gemacht. In ein paar Monaten hatte er das Geld beim Verkauf des Pferdes wieder gut raus. Da war er sich sicher.
    „Ich habe ihn gekauft!“ verkündete er Marie. Hocherfreut fiel sie ihm in die Arme und küsste ihn.
    „ Du wirst sehen! Das wird e in super Nachfolger für `Topi´!“
    „ Marie ich bin Reiter, aber mein Geld verdiene ich hauptsächlich durch den Verkauf von Pferden! Du arbeitest lange g enug bei mir, um das zu wissen!“ erklärte er.
    „ Ja, aber du brauchst ein neues eige nes Pferd und der wäre perfekt!“ protestierte Marie.
    „ Ich kann es in Betracht ziehen! Gewöhne dich nicht allzu sehr an ihn, o.k.?“ Marie nickte traurig und Johann legte ihr tröstend den Arm um die Schultern.
    „ Wir gehen was essen, danach fahren wir ins Hotel. Ich muss mich nämlich umziehen, weil ich deinen neuen Liebling Probereiten muss! “
     
    Sie setzten sich an einen Tisch im Freien vor einem der Cateringzelte und sahen sich die Speisekarte an.
    „ Ich gebe dir einen Tipp: Bestell‘ dir was Kleines, wir bekom men heute Abend genug zu essen!“ meinte Johann schmunzelnd.
    Marie wurde neugierig. „ Wieso? Was hast du v or?“
    „Tja…“ Joh ann wollte es spannend machen. „ Wir gehen heute Abend in das Restaurant von Eriks Bruder Jochen. Der hat einen Stern! Ich bin kein Freund von diesem Schickimicki Essen, aber er kocht echt toll! Na gut, es ist ein paar Jahre her, das ich dort zum letzten Mal gegessen habe, aber es wird sich sicher nicht großartig verändert haben! Außerdem bist du dab ei, dann ist alles andere egal!“ Er griff über dem Tisch nach ihrer Hand und drückte sie.
    Marie schen kte ihm ein freudiges Lächeln.
    „ Ich freue mich! Wie gut, dass ich ein schönes Kleid eingepackt habe!“ stellte sie fest.
     
    Nach dem Essen fuhren sie zum Hotel. Im Zimmer fielen sie sich in die Arme und küssten sich lange.
    „ Ha ben wir noch ein bisschen Zeit?“ erkundigte sich Marie und Johann spürte, dass sie mehr wollte als küssen - ihm ging es auch nicht anders.
    Er blickte auf die Uhr: „Tut mir Leid, mein Schatz!“
    „Schade!“ seufzte Marie.
    „ Tja, nur weil du dieses Pferd haben wolltest…“ scherzte Johann.
    „ Du hättest es nicht kaufen müssen !“ entgegnete sie.
    Johann la chte und nahm sie in die Arme. „ Ich hätte ihn s o oder so gekauft, mein Schatz!“ Dann flüsterte er ihr ins Ohr, obwohl sie alleine waren: „ Wir haben einen wunderschönen Abend vo r uns und dann die ganze Nacht…“
    Sie sah ihm in die Augen, legte den Kopf schief und setzte ihr verführerisches Lächeln auf.
    „ Ich liebe dich, Johann! “
    „ Ich liebe dich auch, aber wir müssen los! “
    Er zog schnell seine Reitklamotten an und sie fuhren zurück zum Turniergelände.
     
    Im Stallzelt half Marie dem Pfleger das Pferd fertig zu machen. Johann unterhielt sich mit dem Reiter, den er flüchtig kannte. Während er neben dem Kopf des Hengstes stand und ihn während des Gesprächs beobachtete, konnte er  verstehen, warum Marie so fanatisch auf dieses Tier reagiert hatte. 'Condor' hatte wunderschöne Augen, mit denen er direkt ins Herz zu sehen schien. Johann konnte nicht den Blick vo n ihm abwenden und spürte, wie `Condor´ ihn ansah. Er hatte ein wunderschönes Exterieur und eine wunderbare Ausstrahlung.
     
    Draußen auf den Abreiteplatz ritt er den Hengst zunächst am langen Zügel im Schritt. Johann fand ihn sehr angenehm, denn oft, wenn er junge Pferde ausprobierte, waren diese im Schritt sehr angespannt und nervös. Doch dieses junge Pferd ging ruhig im Schritt und reagierte fein auf Johanns Schenkeleinwirkungen. Auch im Trab gab es keine Probleme. Er warf einen prüfenden Blick zu Marie, ob sie vielleicht das Gesicht verzog, weil sie irgendetwas sah, was ihr nicht passte. Doch sie hatte einen sehr zufriedenen Ausdruck im Gesicht und nickte ihm aufmunternd zu. Wie auf Knopfdruck galoppierte `Condor´ an und er schwebte dahin. Johann wa r begeistert. Er bat Marie und `Condors´ Pfleger das Hindernis für ihn einzustellen.

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