Hindernisse zum Glück (German Edition)
viertel Stunde im Schwimmbad! Jetzt gehe ich schnell duschen, dann bin ich bei dir!“ Sie küsste ihn im Vorbei gehen auf die Stirn und verschwand im Bad. Johann schüttelte lachend den Kopf.
Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schaute zur Decke. Es war Samstagmorgen und er konnte entspannt im Bett liegen! Wann hatte er das zum letzten Mal gehabt? Selbst wenn er turnierfrei hatte, musste er an den Wochenenden früh aufstehen und sich um den Hof kümmern. Wenn er nicht den Hengst spontan gekauft hätte, wäre er heute Morgen auch früh aufgestanden, um sich eine andere Jungpferdeprüfung anzusehen.
Marie kam aus dem Badezimmer. Sie hatte sich ein großes Duschtuch umgewickelt und um ihre Haare ein kleines Handtuch. Ein angenehmer Duft umgab sie. Sie hob die Decke hoch und schlüpfte zu ihm ins Bett.
„ Tut mir Leid, dass ich einfach gegangen bin! Bist du mir böse?“ wollte sie wissen.
„ Nein, das ist in Ordnung! Wenn du wach bist, kannst du aufstehen, warum soll ich böse sein? “
„Dann ist gut!“ Sie kuschelte sich an ihn.
Als ihr Magen knurrte, mussten sie beide lachen.
„ Ich denke, wir sollten frühstücken gehen!“ schlug Johann vor.
Sie aßen viel mehr als sonst und blieben lange am Frühstückstisch sitzen.
Johann, der sich normalerweise hinter seiner Tageszeitung versteckte, vermisste diese nicht. Er genoss die Gespräche mit Marie.
Erst gegen zwölf Uhr fuhren sie zum Turnier. Zunächst beratschlagten sie, welche Prüfung sie sich heute anschauen wollten, dann schlenderten sie durch die Verkaufsstände.
„ Ich schau dort nach Reitho sen! Ich brauche dringend Neue!“ sagte Marie und deutete auf einen der Stände.
„ Oh j e! Das wird eine Shopping-Tour!“ meinte Johann im Scherz und verdrehte die Augen.
„ Nein !“ protestierte Marie. „ Das ist Arbeits kleidung ! “
„ Gut, ich schaue, ob ich mir ein neues Jackett für die Turniere kaufe!“ sagte Johann vergnügt.
Marie hatte schnell drei Reithosen ausgesucht und war in der Umkleide verschwunden. Sie probierte eine nach der anderen an und führte sie Johann vor.
„ Al so, ich würde alle drei nehmen!“ meinte er. „ Die stehen dir alle gut! “
„Ha ha ha!“ machte Marie. „ So viel kann ich mir nicht leisten! “
„ Tjaaa, ich lasse sie an der Kasse zurück legen und dann kannst du dich später entscheiden! Jetzt hilfst du mir bitte mit den Jacketts!“
Johann gab die Reithosen dem Verkäufer an de r Kasse in die Hand und sagte: „ Wir nehmen alle drei! Ich bezahle alles zusammen! “
Er zeigte Marie zwei Jacketts, die ihm gut gefallen hatten.
Sie sah ihn entsetzt an und rief: „ Rot? Schon wieder rot? Seit dem ich dich kenne, trägst du rote Jacketts auf Turnieren! “
„ Na und? Das i st die klassische Turnierfarbe!“ verteidigte er sich.
„ Ja, aber langweilig! Sieh mal, es gibt heutzutage so viele sch öne Farben!“ Sie zeigte auf einen anderen Ständer mit Turnierjacketts.
Kurzerhand nahm sie ein dunkelgrünes Jackett vom Ständer und hielt es ihm hin. „ Probier das a n! Grün steht dir bestimmt gut!“
Er zog es schweigend ü ber und besah sich im Spiegel. „ Ja, doch! Das ist nicht schlec ht! Woher weißt du meine Größe?“ Er war total erstaunt, dass sie ein Jackett gegriffen hatte, das ihm so gut passte.
„ Na, ich halte schon seit ein paar Jahren deine Jacketts auf den Turnieren und trage sie dir hinterher. Da sieht man das S child, auf dem die Größe steht!“ erklärte sie und richtete ihm den Kragen.
Er musste schmunzeln. „ Seit wie vielen Jahren sind wir verheiratet? “
„Was? Wieso?“ fragte sie erschrocken.
„ Na ja, so wie du mit mir sprichst und alles - man könnte wirklich denken, wir wären ein Ehepaar! “
„ Entschuldige, ich wollte so nicht mit dir reden!“ sagte sie beschämt und wurde rot.
„ He, meine Schatz, das ist doch süß! Ich finde es gut, wenn du mir die Meinung sagst! Außerdem hast du Recht! Ich nehme das Jackett, es si eht gut aus!“ Er nahm sie kurz in d en Arm und gab ihr einen Kuss. „ Brauchst du noch irgendetwa s? Ansonsten gehe ich bezahlen!“
Marie schüttelte den Kopf. „ Nein, ich brauche nichts mehr. Ich muss mich nur für eine Reithose entscheiden! “
„ O.k.! - Ach Marie, hole doch bitte in der Ecke zwei Springgerten! Du weißt, mit welchen Paul gerne reitet! Nicht, dass er sagt, ic h hätte ihm nichts mitgebracht!“
Johann nutzte die Zeit, um schnell alles, inklusive Maries Reithosen, zu bezahlen. Er
Weitere Kostenlose Bücher