Hindernisse zum Glück (German Edition)
Rotwein mit zwei Gläsern und schenkte ein.
„ Also, was hast du? Du machst dir doch wegen irgendetwas Sorgen! “ bohrte Marie nach.
„ Ja! Michelle hatte heute Morgen einen Autounfall! Ich weiß nicht, was sie hat! Ich habe den Arzt darum gebeten, mich anzurufen, wenn er genau weiß, was los ist! Bisher hat er sich nicht gemeldet! Zuerst war es mir egal, verstehst du? Wir sind getrennt und ich empfinde nichts für sie, aber jetzt tut sie mir ein bisschen l eid! Außerdem wüsste ich schon gerne, was mit ihr ist! “
„Ach, Johann“ seufzte Marie, stand von ihrem Platz auf und setzte sich auf seinen Schoß. Sie legte ihm beide Arme um die Schultern und drückte sanft seinen Kopf an ihre Schulter. Es tat gut, dass er sich bei ihr anlehnen konnte und er spürte, dass sie für ihn da war. Dieses Gefühl hatte er allenfalls bei seiner Mutter gehabt, aber nie bei Michelle oder irgendeinem anderen Menschen. Er fühlte sich sicher, und nichts konnte mehr passieren, Marie war da!
„ Kannst du heute Nacht bei mir bleiben? Ich will nicht alleine sein! “
„ Ich habe nicht einmal geduscht! Außerdem bekommt Jeanette dan n was mit!“ gab Marie zu bedenken.
„ Duschen kannst du hier und Jeanette muss ich bis zum Wochenen de sowieso aufklären! Biiiitte!“ Johann machte große Rehaugen.
Marie antwortete kleinlaut: „ Na gut! Ich muss trotzdem s chnell frische Klamotten holen!“ Sie sprang von seinem Schoß und Johann stand auf, um sie zur Tür zu begleiten.
„ H ier, nimm meinen Schlüssel mit!“ sagte er und gab ihr den Haustürschüssel. Sie sah ihn überrascht an, nahm ihm den Schlüssel aus der Hand und ging zu ihrer kleinen Wohnung über dem Stall.
Johann wollte gerade auf die Terrasse gehen, als das Telefon klingelte. Es war Dr. Michalsky. „Herr Buchenland, Sie haben mich darum gebeten S ie anzurufe n, wenn die Untersuchungen bei I hrer Frau abge schlossen sind! Also, ich kann I hnen mitteilen, dass sie durch eine komplizierte Verschiebung der Lendenwirbelsäule vorübergehend gelähmt sein wird!”
„Wie bitte?“ rief Johann ganz aufgeregt. „Gelähmt? Was meinen S ie mit vorübergehend? “
„ Die Wirbel haben sich sehr stark verschoben und sind geprellt. Dadurch können wir sie zurzeit nicht weiter behandeln! Sie muss eine Woche hier bleiben. Danach sollte sie zu Hause ständig betreut werden! “
„Wie lange kann das dauern?“ fragte Johann missmutig.
„Das kann ich I hnen nicht genau sagen, aber mindestens ein Jahr! “
„Aha und was meinen Sie mit ständig betreuen?“ bohrte Johann weiter.
„Das werde ich Ihnen morgen erklären, wenn S ie vorbei kommen! Sie werden morgen vorbei kommen, oder? “
„ Das l ässt sich wohl nicht vermeiden!“ sagte Johann mürrisch.
Dr. Michalsky gab ihm die Adresse seiner Privatklinik in Bonn und verabschiedete sich.
Als Johann den Hörer auflegte, zuckte er zusammen. Er hatte nicht bemerkt, dass Marie herein gekommen war. Sie hatte es ihm offensichtlich angesehen, denn sie sagte: „ Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken! War das dieser Arzt? Was hat er gesagt? “
Johann seufzte: „ Sie hat die Lendenwirbel auf irgendeine komische Art und Weise verschoben und jetzt sitzt sie vorübergehend im Rollstuhl! Er will mir Morgen alles erklären, aber so wie es aussieht, wird sie hier einziehen müssen! “
Sie sah ihn einen Moment la ng traurig an, dann sagte sie: „ Weißt du Johann, wenn es möglich wäre, würde ich deiner Frau zutrauen, dass sie das inszeni ert, um hier bleiben zu können!“ Er nickte traurig. „ Ja, das komische war, das sie heute Morgen noch gefragt hat, ob ich weiterhin für sie sorgen müsste, falls ihr vor der Scheidung etwas zustößt. Ehrlich gesagt, habe ich heute Mittag im ersten Moment gedacht, dass da etwas nicht stimmt, aber das kann selbst Michel le nicht inszenieren!“ Er schloss sie in die Arme und fuhr fort: „Das tut mir so l eid! Ich werde versuchen eine andere Lösung für Michelle zu finden, vielleicht in einem Pflegeheim. “
Marie ging duschen, dann gingen sie zu Bett. Johann konnte auch in dieser Nacht nicht schlafen. Was sollte er machen? Vorerst kö nnte er einen Pfleger für Michelle einstellen! Er könnte Veronika, die Putzfrau, fragen! Sie hatte schon öfter alte Menschen gepflegt, da würde sie das mit Michelle auch hinbekommen! Er wollte versuchen einen Platz in einem Pflegeheim für sie zu bekommen! Dieser Unfall hatte alles kaputt gemacht ! E s war zum Verzweifeln!
Um
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