Hindernisse zum Glück (German Edition)
sie selbstverständlich und legte die Stange auf das Hindernis.
Er sah sie an, als wäre sie ein Wunder, dass sie nach Feierabend auf dem Reitplatz stand und ihm noch assistierte.
„ Jetzt mach noch ein en Sprung, dann lass ihn gehen!“ Marie sagte das in einem Befehlston und sie lächelte ihn zärtlich an.
Johann gab die Galopphilfen und sprang. Diesmal war es super und er konnte aufhören.
Er brachte das Pferd neben Marie zum Stehen, stieg ab, umarmte und küsste sie.
„Danke, das du da bist!“ sagt er.
„ Ich wollte ins Haus und nach dir sehen! Ich habe mir Sorgen gemacht! Aber da nn habe ich dich hier entdeckt!“ erklärte sie.
„ Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen!“ sagte er und lächelte, als sei alles gut.
Sie glaubte ihm nicht und sagte ermahnend: „ Johann! “
„ Ja, ist gut! Ich habe einen ziemlich beschissenen Tag hinter mir und eigentlich ist nichts gut! A ber heute möchte ich nicht mehr davon sprechen! Morgen erkläre ich dir alles, o.k.? “
„ Ja, ist o.k.! Wie viele P ferde musst du noch trainieren?“ wollte Marie wissen.
„Zwei, warum?“ fragte Johann verdutzt, denn sie lächelte ihn geheimnisvoll an.
„ Gut, ich helfe dir! Du nimmst die große Fuchss tute und ich die kleine Braune!“ schlug sie vor .
„Wie?“ Johann war überrascht, denn Marie ritt selten ein Pferd im Training und schon gar nicht freiwillig. Sie setzte sich meistens, wie auf dem Turnier nur zum Ab- und Trockenreiten drauf.
„ Es ist schon spät und wir wollen nachher noch e in bisschen Zeit für uns, oder?“ Sie zwinkerte ihm zu, setzte ihr verführerisc hes Lächeln auf und fuhr fort: „ Ich gehe schnell Reithosen anziehen! M ach du bitte die Pferde fertig!“
Johann beeilte sich daraufhin die Pferde zu satteln.
Marie hatte sich ebenfalls beeilt und tauchte nach wenigen Minuten wieder mit ihren blauen Reithosen bei Johann im Stall auf.
„Schöne Hosen, sind die neu?“ scherzte Johann.
„ Ja, die hat mir mein Chef gekauft!“ lachte Marie.
„ Oh, das muss ein toller Kerl sein! “
Sie musste lachen. „ Ja, das ist er wirklich! Der tollste, den ich kenne!“ Sie umarmte ihn und gab ihm einen Kuss.
„ Ma rie, ich will mit dir schlafen!“ flüsterte er ihr ins Ohr.
„ Ja, ich auch! Aber wir müssen noch trainieren, komm! “
Sie ritten das gleiche Trainingsprogramm durch, welches Johann zuvor mit dem anderen Pferd geritten war. Er war zufrieden mit dem, was Marie machte und wollte wissen, warum sie ihm und Paul nicht öfter beim Training half.
„ Nein, las s mal! Mein Platz ist im Stall!“ antwortete sie.
„ Aber du könntest doch auch auf einem Turnier starten, dann könnte Paul im Sommer richtig Urlaub machen. Außerdem muss ich Bodo Recht geben, dass eine hübsche junge Frau sich besser im Sattel mac ht, als ein alter Mann wie ich!“ sagte er.
„Johann, du bist nicht alt!“ entgegnete sie ernst. „ Du bist älter als ich, das ist eben so, aber du bist sehr attraktiv und hast eine sehr lockere, jugendlich e Art und darum liebe ich dich!“ Johann spürte, dass er rot wurde. Er konnte daraufhin nichts mehr sagen. Er hatte das Gefühl weit oben auf Wolke sieben zu schweben. Marie sagte immer solche Sachen zu ihm, die niemand zuvor zu ihm gesagt hatte. Das machte ihn sicher, dass sie die Richtige war. Sie meinte es ehrlich, denn Marie war neben Paul der ehrlichste Mensch, den er kannte.
Als sie später in seinen Armen lag, schlief sie mit einem glücklichen Lächeln vor ihm ein. Eigentlich war sein Traum wahr geworden, der ihn ein Jahr verfolgt hatte: Sie lag bei ihm im Bett. Es war die zweite Nacht, die sie bei ihm verbrachte. Sie hatten sich leidenschaftlich geliebt und waren glücklich. Doch morgen früh würde er ihr sagen müssen, dass Michelle zurück kam. Der Gedanke daran schnürte ihm förmlich das Herz zu. Es tat ihm unendlich l eid, aber es ging nicht anders! Trotz der schweren Gedanken, konnte er in dieser Nacht gut schlafen.
„ M arie, ich muss dir etwas sagen!“ Johann hatte den Frühstückstisch selbst gedeckt und Kaffee gekocht.
Es war an der Zeit Marie alles über Michelle zu sagen. „ Michelle muss vorübergehend hier einziehen! Tut mir leid, aber es geht nicht anders! Solange ich mit ihr verheiratet bin, bin ich für sie verantwortlich und muss dafür sorgen, dass sie gepflegt wird!“ Er sah sie vorsichtig an, doch an ihrem Gesichtsausdruck konnte er nichts deuten. Sie hatte keine Miene verzogen - nichts!
„ Das ist nicht
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