Hindernisse zum Glück (German Edition)
Nein, wir wissen immer, welche Pizza wir ess en!“
Paul verdrehte die Augen und man sah ihm an, dass er einige seiner sarkastischen Sprüche runter schluckte. Johann trat ihm gegen das Schienbein.
„Aua!“ sagte Paul laut. „ Mein Chef tritt mich! “
Jeanette musste lachen. Einige Leute von den benachbarten Tischen schauten zu ihnen herüber.
„Mann Paul, du bist peinlich!“ zischte Marie ihn an. Er grinste triumphierend, weil er wieder die ganze Aufmerksamkeit seiner Umgebung auf sich gelenkt hatte.
„ Ihr führt euch auf wie Teenager, die zum ersten Mal verliebt sind! Das ist peinlich!“ meinte Paul.
„Jetzt lass sie doch!“ meinte Jeanette. „ Ich finde es sch ön, dass sie so glücklich sind!“ Johann merkte, dass sie es ernst meinte und nickte ihr dankbar zu.
„ He Chef, schau mal! Die S au f-Franzosen!“ sagte Paul und schaute auf die Eingangstür.
Johann folgte seinem Blick. „ Oh je! Da habe ich keine Lust drauf! Nicht hinsehen, dann bemerken sie uns hoffentlich nicht! “
„Was? Wer ist das?“ wollte Jeanette wissen.
„Unwichtig!“ sagte Johann knapp.
Paul musste sich natürlich pro filieren: „ Da, die vier sind Franzosen! Die haben wir letztes Jahr unter den Tisch gesoffen! “
„ Wir ?“ sagte Johann entrüstet. „ Du meinst wohl , ich alleine! “
„Was? Du?“ fragte Marie verwundert.
„ Ja, weil der gnädige Herr auf Toilette musste und von dort auf wundersame Weis e nicht wieder aufgetaucht ist!“ murmelte Johann.
„ Ja, das tut mir auch Leid, aber ich habe die Tür zum Lokal nicht gefunden, da bin ich zum Hotel gegangen!“ Paul tat völlig unschuldig.
„D en Weg hast du wie durch ein Wunder gefunden!“ meinte Johann.
Marie und Jeanette kicherten.
„ He, das war nicht lustig! Ich habe bis nachts um zwei mit denen in der Kneipe gehockt und die arme Pflanze vergiftet, die neben meinem Stuhl stand! “ erzählte Johann.
„ Pflanze? “ fragte Paul.
„ Ja, glaubst du ich habe das ganze Zeug gesoffen, so wie die? Ich habe natürlich alles unauffällig an die Pflanz e gekippt und Wasser getrunken!“ erzählte Johann.
„ Och Mann! Bis eben warst du mein Held mit der Säuferleber!“ Paul gab vor enttäuscht zu sein.
Johann lachte. „ Vergiss es! Tut mir Leid, dass ich dein Bild von mir zerstört habe, Paulchen! “
“ Konn ten sie am nächsten Tag reiten?“ wollte Jeanette wissen.
Paul und Johann sahen sich an und mussten gleichzeitig anfangen zu lachen.
„ Wisst ihr das nicht mehr? Der eine ist aufs Pferd gestiegen und auf der anderen Seite wieder herunter geplumpst. Ein anderer ist den Parcours völlig falsch geritten und die anderen Beiden sind, g laube ich, gar nicht gestartet!“ berichtete Paul und bekam vor Lachen kaum einen Ton heraus.
Nun mussten auch Marie und Jeanette lachen.
„ Stimm t, da habe ich zu Bodo gesagt: ` Was ist mit den Franzosen los? Haben die zu viel Rotwein getrunken?“ erzählte Jeanette.
„ Rotwein? Von wegen! Das war Schnaps! Ich habe zu Anfang auch zwei bis drei getrunken, aber dann ging das Zeug total gegen mich und ich wollte Paul dazu bewegen zu gehen. Leider war da ein hübscher Kerl dabei und Paul wollte bleiben! Na gut, dann bin ich auf Wasser umgestiegen und habe angefangen den Schnaps in die Pflanze zu kippen! Na ja, und wie die Geschichte ausgegan gen ist, habe ich schon gesagt!“ erzählte Johann.
„ A, Jo’ann! Guter Junge, wie ge’t es dihr?“ Einer der vier Franzosen hatte Johann entdeckt und war zu ihnen an den Tisch gekommen.
„ Oh Claude, schön dich zu sehen! Seid ihr zum Turnier d a?“ fragte Johann vorsichtig.
„ O oui! Wir sind ‘ier für di Tunier! Wir essen was und ge’en in die schöne Lohkal von lestem Jah! Kommst du miht? Wir kö nn´in gemütlihch e´was trinken!“ schlug Claude vor.
„ Oh, nein danke! Ich habe gesundheitliche Probleme und muss Tabletten nehmen, Alkohol darf ich nicht trinken!“ log Johann.
„Ah, aber Rotwein, oui?“ meinte Claude und deutete auf Johanns halb volles Glas.
„ Na ja, ein Glas Wein geht schon, aber mehr ist nicht gut! “
„O oui! Wünsche ich euch eine schöne Abend! Se’ n wir uns morgen auf die Platz!“ verabschiedete sich Claude freundlich.
Paul, Marie und Jeanette fingen leise an zu lachen.
„ Super Chef! Was hast du für eine Krankheit? Musst du die k leinen blauen Tabletten nehmen?“ fragte Paul scherzend.
„ Wie das bei älte ren Männern so ist!“ warf Jeanette ein und hielt sich beschämt die Hand vor den
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