Hindernisse zum Glück (German Edition)
Jungen ein Problem: Der erste konnte nicht von den Frauen lassen, der zweite war ein Raufbold und konnte keine Schlägerei auslassen und der dritte trank gerne ein Bier zu viel! Der Weiberheld ist jetzt in einer Agentur für Marketing in Aachen und ‘ilft in die Organisation für die große Turnier! Der Schläger ist ein guter Rechtsanwalt geworden und er dritte sitz ‘eute ‘ier mit uns an die Tisch!”
Marie musste lachen.
„ Ja, aber ich war der Bravste von den Dreien! “ versuchte Johann sich zu verteidigen.
Monsieur Jaques wiegte nachdenklich de n Kopf hin und her und meinte: „ Oui, das kann man eigentlich sagen! Der Schlimmste war eigentlich Erik! Na ja, aus euch allen drei ist etwas geworden, das andere zä’lt dann nicht mehr! Nur schade, dass die anderen beiden mit dem Reitsport aufge’ört ‘aben! I’r ‘ättet mit dem Alois aus die Norden die deutsche Equipe stellen können!“
Marie sah die beiden Männe r erstaunt an. „Waren sie so gut?“ fragte sie ungläubig.
„ Oui, sie waren die Beste damals! Deutsche Jugendmeister, Jugendmeister Nordrhein-Westfalen, Europameister und Jo’ann war sogar ei nmal dritter bei die Jugend-WM!“ berichtete der Franzose stolz.
Marie s ah Johann mit offenem Mund an. „Aber, das wusste ich nicht!“ stammelte sie.
Johann zuckte mit den Achseln. „ Ist lange her! Ich zeige dir gerne nächstes Wochenende mein Trophäenzimmer, wenn du willst! Aber wie gesag t, es ist lange her und vorbei!“
„ No, no! Es ist nicht vorbei, Jo’ann! Wenn du diese Fuchs’engst be’älst, dann se’en wir uns in zwei Ja’re in Aachen, Wiesb aden und Donaueschingen wieder!“ sagte Jaques ernst.
„Mal sehen!“ Johann tat, als wäre es ihm gleichgültig, aber das war es ganz und gar nicht!
Nur zu gerne würde er in der neuen Aachener Reitarena durch den Parcours reiten. Wie damals bei der Europameisterschaft oder bei diversen anderen Wettbewerben für junge Reiter! Wieder bei den ganz großen Prüfungen im Sattel sitzen und nicht nur an der Bande stehen! Das war doch der Grund gewesen, warum er einen Bereiter wie Paul eingestellt hatte. Dann konnte d er die kleinen Prüfungen mit den jungen Pferden reiten und er sich auf die Größeren konzentrieren. Allerdings hatte er in den letzten fünfzehn Jahren alle Pferde, die für die große Tour in Frage gekommen wären, wieder für gutes Geld verkauft. Schließlich lebte er davon! Diese Pferde liefen quer über den Globus verteilt unter namhaften Reitern. Nun hatte er so ein Ausnahmetier im Stall und wenn er ehrlich war, hing er schon an dem Hengst! ` Torpedo ´ hatte er behalten weil…, ja warum eigentlich? Er wusste es nicht mehr genau, aber er hatte dieses Pferd von Anfang an sehr gemocht. Im Grunde mochte er alle Pferde, die zu ihm in den Stall kamen und das Verkaufen fiel ihm schwer. Hin und wieder war ein Pferd dabei, dass er doch lieber selbst behielt oder zumindest etwas länger!
Monsieur Jaques verabschiedete sich schon um zehn. Er meinte, ein Mann in seinem Alter sollte nicht mehr so lange aufbleiben und ging. Marie musste plötzlich gähnen.
Johann lachte: „ Na, da ist noch jemand müde! Du bist doch nicht so alt, wie Monsieur Jaques! “
„ Entschuldige, aber ich hatte einen anstrengenden Tag!“ verteidigte sich Marie.
Sie gingen fröhlich ins Hotel, wo sie Paul und Jeanette in der Bar sitzen sahen.
„ Komm, wir schleichen uns unauffällig an der Bar vorbei. Ich ha be jetzt keine Lust mehr drauf!“ schlug Johann vor und sie gingen in einem großen Abstand zur Bar zum Aufzug.
Als sich die Aufzugstür schloss, lachten sie laut los. „ Da haben wir viel Glück gehabt, dass sie uns nicht gesehen haben! Paul hat bestimmt di e ganze Zeit Ausschau gehalten!“ sagte Marie, als sie vom Lachen wieder Luft bekam.
„ Das war ein schöner Abend, Johann!“ meinte sie, als sie auf ihrem Zimmer waren. „ Monsieur Jaques ist sehr nett! “
„ Ja, das ist er! Wir hatten immer viel Spaß mit ihm, aber haben nie den Respekt vor ihm verloren! Er hat übrigens schon meinen Vater trainiert! “
„ Wow, er gehört schon fast zu deiner Familie! “
Johann lachte. „ Ja, das kann man sagen! Wir haben auf jeden Fall beide sehr viel von ihm gelernt! “
„ War Jaques früher selbst ein erfolgreicher Reiter oder war er nur Trainer?“ wollte Marie wissen.
„ Er hat seine Ausbildung am Cadre Noir in Saumur gemacht wie die französische Elite. Er hat dort als Bereiter und als Reitlehrer
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