Hindernisse zum Glück (German Edition)
Handkuss.
Sie lächelte verlegen und meinte: „ Schauen S ie sich mit mir Johanns Ritt an? “
„Oh, gerne!“ antwortete Jaques erfreut.
Johann ritt in den Parcours. Es war seine erste Prüfung mir `Condor´ und er war gespannt, wie das Pferd den Parcours meistern würde. Ruhig galoppierte er auf den ersten Sprung zu. Der Hengst war kein bisschen nervös. Er wirkte, als würde er täglich diesen Parcours auswendig spri ngen und dabei war er erst sieben Jahre alt! Ohne Abwurf beendete Johann die Prüfung. Die Zeit interessierte ihn zuerst nicht. Ihm war wichtig, dass er null Fehler hatte und das mit diesem jungen Pferd! Er tauschte am Abreiteplatz mit Marie den Satt el und stellte sich zu Jaques.
„ Dir muss es se’r gut ge’n Jo’ann! So eine gute Pferd, so eine s chöne Frau, was willst du me’r?“ meinte Jaques.
Johann seufzte, sagte aber nichts dazu. Wenn man es genau betrachtete, ging es ihm wirklich gut, wenn Michelle nicht wäre!
Die Springprüfung der Klasse M hatte Johann mit `Condor´ gewonnen. In den anderen Prüfungen dieses Turniertages hatten Paul und er auch sehr gut abgeschnitten und somit gingen sie am Abend fröhlich zusammen ein Feierabendbier trinken.
„Was machen wir heute Abend?“ wollte Marie wissen.
„ Oh, das habe ich dir noch nicht gesagt! Jaques hat uns b eide zum Abendessen eingeladen!“ antwortete Johann.
„ Ach so! “ seufzte Marie enttäuscht.
„He Schatz, was ist los?“ fragte Johann und legt den Arm um sie.
„ Ach, ich dachte, wir wären heute Abend mal alleine! “
„ Oh, das tut mir Leid, wirklich! Aber Jaques hat sich so darauf gefreut etwas mit uns zu unternehmen, da konnte ich nicht nein sagen!“ versuchte er sie zu trösten.
„ Ja, ist schon okay! Er ist sehr nett, das wird bestimmt ein schöner Abend! “ Sie klang noch etwas bedrückt, rang sich aber ein Lächeln ab.
„ Dafür machen wir uns morgen eine n ganz gemütlichen Abend, okay?“ schlug Johann vor.
„ Ja, das ist gut! “ Sie klang versöhnlich.
„ He, morgen Abend ist doch die Reiterparty!“ rief Paul dazwischen, der das Gespräch offensichtlich mit angehört hatte.
„ Die Party hier ist nicht so schön! Da will ich nicht hin! “ sagte Marie zu Paul.
„ Ich gehe auch nicht! “ gab Jeanette zu.
Paul sah sie völlig überrascht an. „ Du? Du gehst nicht? “
„ Nein! “ sagte sie ernst.
„ Tja Paulchen, dann musst du alleine gehen! “ meinte Johann und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „ Du kannst Claude und die anderen Franzosen fragen, ob sie dich begleiten! “
„ Nein, bestimmt nicht! Dann gehe ich eben auch nicht! “ Offensichtlich war er sauer darüber, dass seine Kollegen ihn nicht begleiten wollten. Er fing an Johann Leid zu tun.
„ Dann geht doch ihr beiden zusammen Essen und eine Flasche Pro secco trinken auf meine Kosten!“ schlug Johann Paul und Jeanette vor.
„ Nein! “ rief Jeanette erschrocken und sagte leiser: „ Ich meine, das geht nicht! Ich habe schon etwas vor! “
„ Oh, entschuldige! Das wusste ich nicht! “ Johann war verlegen.
„ Ach, ich schau mal, was der Fernseher morgen so hergibt! “ sagte Paul betrübt.
Um acht Uhr trafen sich Johann und Marie mit Monsieur Jaques in einem kleinen deutsch-französischen Restaurant. Jaques begrüßte Marie mit einem Handkuss und sie schenkte ihm ihr schönst es Lächeln, was Johann bei jedem anderen Mann eifersüchtig gemacht hätte.
„ Ach, Monsieur Jaques, wie schaffen Sie es immer wieder, dass I hnen die Frauen alle zu Füßen liegen?“ fragte Johann.
„ Oh, Jo’ann, Ich dachte, das wüsstest du! Wir Franzosen bekommen diesen Charme schon in die Wiege gelegt, da könnt i’r deutsche nicht mit’alten! Pardon “ antwortete Jaques belustigt und zwinkerte Marie zu. „Wissen S ie junge Dame, ein bisschen flirten ist gut, das ‘ält jung! Aber merken S ie sich eines: Eine glückliche Liebe macht Frauen schön und Männer jung! “
„ Monsieur Jaques ist bekannt für seine Lebensweisheiten! “ erklärte Johann Marie.
„ Oui, aber ‘atte ich nicht oft recht? “
„Ja, das hatten Sie durchaus!“ meinte Johann und dachte, dass Jaques einmal gesagte hatte, dass Michelle ihm das letzte Hemd ausziehen würde, bis er merken würde, was los ist!
Nach dem Essen fing Monsieur Jaques an Geschichten aus Johanns Jugend zu erzählen. „Wissen S ie, Marie, ich ‘atte einmal drei se’r talentierte Schüler aus Deutschland! Allerdings ‘atte jeder dieser drei
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