Hindernisse zum Glück (German Edition)
Seine Lungen taten ihm wirklich weh und er musste ständig husten.
„Wir müssen Sie genauer untersuchen und S ie an ein Beatmungsgerät hängen! Es ist zwar nur eine leichte Rauchvergiftung, aber i ch möchte kein Risiko eingehen!“ meinte der Arzt.
„Ich gehe nicht ins Krankenhaus!“ sagte Johann entschlossen.
„ Herr Buchenland, man so llte mit so etwas nicht spaßen!“ Der Arzt sah ihn ernst an.
„ Ich kann meine Leute und meinen Hof ni cht im Stich lassen, verstehen S ie? “ sagte Johann laut.
„ Aber Johann, denk doch an deine Gesundheit!“ Marie hatte seine Hand genommen und fing an zu weinen. Sie war am Ende, das hatte Johann schon vorher gemerkt. Nun musste sie sich noch Sorgen um ihn machen! Er konnte sie nicht hier alleine lassen! Er konnte keinen von seinen Leuten hier alleine lassen!
Er legte den A rm um sie und fragte den Arzt: „ Wo muss ich unterschrei ben, das Sie mich gehen lassen?“
Der Arzt gab ihm schweigend das Formular, mit dem Johann erklärte, dass er auf eigene Verantwortung zu Hause blieb. Marie ließ sich noch erklären, worauf sie achten musste, falls es Johann schlechter ging. Er selbst hörte nicht zu.
Er ging in das Chaos im Hof zurück. Es wurde langsam hell! Wie spät war es? Schon halb sechs? Wie lange war es her, dass er mit Marie panisch aus der Wohnung gerannt war? Er konnte sich schwach erinnern, dass die Digitalanzeige von Maries Radiowecker halb drei angezeigt hatte. Langsam fühlte er sich nicht mehr so benommen. Der Arzt hatte ihm eine Spritze gegeben, die war sicher gegen den Schock gewesen. In all dem Gewirr aus Feuerwehrleuten, seinen Hofangestellten und Max mit seinen Assistenten, entdeckte er plötzlich Alma und Veronika die dabei waren, vor dem Haus einen Tisch aufzubauen und Kaffee bereitstellten. Wer hatte all diese Leute angerufen? Marie? Die gute Marie! Es konnte nur sie gewesen sein, keine Frage! Wo war sie jetzt? Er schaute sich nach ihr um. Sie fehlte ihm im Moment schrecklich. Er wollte sie umarmen und ihr danken! Doch statt Marie stand plötzlich ein in Zivil gekleideter Polizist vor ihm.
„ Herr Buchenland, ich bin hier, um den Brand zu untersu chen und habe einige Fragen an Sie! Mein Name ist Kurt Metzger!“ Er bat Johann in den Aufenthaltsraum, wo es leicht nach Rauch roch. Ein weiterer Polizist saß bereits dort und machte Notizen.
Herr Met zger begann mit der Befragung: „ Ihnen gehört das ganze Anwesen hier? “
„Ja!“ Johann nickte.
„Sie wohnen in dem großen Haus?“
„ Seit gestern wohnen ich hier oben drüber bei meiner Freundin! “
Der Polizist sah ihn irritiert an. „ Und wer wohnt in dem Haus? “
„ Meine Noch-Ehefrau! Ich bin vorübergehend ausgezogen, weil ich es nicht mehr mir ihr unter einem Dach aushalte! Das ist bis zur Scheidung, dann zieht sie aus! “ erklärte Johann und hatte alle Mühe zu verbergen, dass ihm diese Fragerei auf die Nerven ging. Er wusste, dass es sein musste!
„Haben S ie Feinde, Herr Buchenland? Oder gibt es unzufriedener Kunden? “
„ Nein, da bin ich mir ganz sicher und S ie können auch meine Leute fragen! “
„ Das h aben wir schon! Wir haben alle I hre Angestellten bereits befragt! “
„ Oh, das ist gut! “
„ Wo waren sie heute Morgen zwischen halb zwei und halb drei! “
„ Ich habe tief und fest geschlafen, bis Frau Heisel mich geweck t hat. An die genaue Uhrzeit kann ich mich nicht mehr erinnern, aber es muss gegen halb drei gewesen sein! “
„ Freu Heisel ist I hre Freundin? “
„ Ja, mit ihr lebe ich zusammen! Sie ist aber nicht der Trennun gsgrund von meiner Frau, falls S ie das gleich fragen wollen! “
„ Ja, das wäre in der Tat mein e nächste Frage gewesen! Haben S ie finanzi elle Probleme, Herr Buchenland?“
„ Nein! “
„Wer auf I hrem Hof trägt Schuhgröße 37? “
„ Was? Schuhgröße 37? Keine Ahnung! Michelle, also meine Noch-Frau hat 37, Marie hat größere Füße, das weiß ich! Aber welche Größen die anderen auf dem Hof haben, weiß ich nicht!“ Johann verstand diese Frage überhaupt nicht und der Po lizist klärte ihn endlich auf: „ Herr Buchenland, wir haben festgestellt, dass das Feuer mit einem Brandbeschleuniger aus Benzin gelegt wurde, direkt in der Box des verendeten Pferdes!“
Das verendete Pferd! `Torpedo´ war tot. Johann wollte es nicht begreifen!
„ Darüber hinaus haben wir eine Benzinspur gefunden, die aus der Richtung des Hauses kommt. Jemand mit Schuhgröße 37 ist da durchgela ufen! Würden S ie
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