Hingabe
und sie will dir nicht erlauben, das mit ihr zu machen. Und sie hat recht: Du
bist
gut darin, Menschen auszuschließen. Niemand weiß das besser als ich.«
»Sara …«
»Es gehört der Vergangenheit an. Ich weiß.« Ich berühre ihn an der Wange. »Aber Chris, wenn es irgendetwas gibt, das ich fürchte, dann genau dies: Dass du dich durch meine Augen beurteilen könntest, wie du es getan hast, nachdem ich dich in Marks Club gesehen habe. Und du hast dich falsch beurteilt.« Mir bleibt der Atem weg. »Ich kann das nicht noch einmal durchmachen. Ich kann nicht.«
Er schaut zur Decke und scheint mit sich zu ringen, bevor er mich mit einem brennenden Blick fixiert. Er ist nicht gerade von der Art, wie man ihn sich an einem kalten Winterabend ersehnt. Chris ist wieder wütend. »Das habe ich nun davon, dass ich sie heute Morgen hereingelassen habe. Ich hätte es besser wissen sollen.«
Verärgert schüttele ich den Kopf. »Wenn du nicht willst, dass ich ihr begegne, und du gewusst hast, dass sie in unserem Leben hier präsent sein würde, warum sind wir dann in Paris, Chris?«
»Wenn wir nicht hier sein müssten, wären wir es nicht. Hier ist es eben so.«
In seinen gehetzten Augen sehe ich die Dämonen seiner Vergangenheit und den Schaden, den sie in seiner Seele angerichtet haben. »Chris …«, beginne ich, breche aber abrupt ab, als ich unten Chantals und Reys Stimmen höre.
Chris reagiert auf unsere begrenzte Zeit, indem er meinen Kopf umfasst und meine Stirn an seine zieht. Ich bette die Hand auf seiner festen Brust, und sein Herzschlag ist ein stetiges, beruhigendes Pochen unter meinen Fingern, so wie er meine Seele beruhigt. So wie ich seine beruhige.
Seine Finger spielen sanft mit meinen Haaren. »Es gibt einen richtigen Ort und einen richtigen Zeitpunkt. Du wirst verstehen, was ich meine – bald, das verspreche ich dir. Ich bitte dich, mir in diesem Punkt zu vertrauen.«
Beim rauen Klang seiner Stimme zieht sich mein Herz zusammen. Ich fühle seine Verletzlichkeit, von der ich bezweifle, dass sie irgendjemand sonst kennt – geschweige denn damit rechnen würde, dass er sie zeigt. Er lässt mich hinter die Mauern, von denen ich einst dachte, ich würde sie niemals niederreißen.
»Solange du versprichst, auf
uns
zu vertrauen, Chris.« Ich klinge so betroffen wie er, und es schert mich nicht. Ich will, dass er versteht, wie viel er mir bedeutet.
Er lehnt sich zurück und sieht mich an, und für einen Moment ist sein Blick intensiv, forschend. Dann wird er weich und wärmt mich innerlich und äußerlich. Die bernsteinfarbenen Einsprengsel erwachen in den Tiefen seiner Iris flackernd zum Leben, Sonnenstrahlen in etwas, das zu einer Sturmwolke der Sorge geworden ist. »Du weißt, was ich sagen werde, nicht wahr?«
Ich entspanne mich mit ihm, lächle und tippe an sein glattes Kinn. »Dass ich nicht hier wäre, wenn du es nicht tätest.«
Er legt mir die Hand besitzergreifend auf den Rücken und zieht mich näher zu sich. »Das ist richtig.« Und dann dringt seine talentierte Zunge zwischen meine Lippen, erkundet meinen Mund, trinkt mich Zug um Zug. Ich stöhne, während seine ebenso talentierten Finger über meine Taille und meine Brüste wandern, um die Brustwarze zu kneten. Ein köstliches Beben der Wonne reist direkt in mein Geschlecht, und ich schlinge die Arme um seinen Hals und presse mich enger an ihn.
Er vertieft den Kuss, liebkost meinen Hintern – eine entschiedene Berührung –, und ich heiße das Aufflackern erotischer Erinnerungen willkommen. Mir ist nicht mehr bewusst, wo ich bin, sondern ich bin wieder auf den Knien auf dem Teppich im Wohnzimmer, nackt und entblößt für ihn, wie ich es nie für einen anderen Mann gewesen bin. Es wird glitschig und heiß zwischen meinen Schenkeln, wo ich Chris will. Wo ich ihn jetzt will.
Chantals Gelächter dringt zu uns, lauter jetzt, und ich reiße die Augen auf. Ich habe total vergessen, dass wir nicht allein sind. Ich versuche mich von Chris zu lösen, aber er hält mich fest, beugt sich vor, um an meinem Ohrläppchen zu knabbern, und flüstert: »Genauso schmeckt Vertrauen, Baby. Ich werde dir heute Nacht zeigen, wie es sich anfühlt.« Er gibt mich frei, und ich bleibe mit schwachen Knien zurück.
»Guten Morgen, Sara!« Chantal klingt süß und unschuldig, als sie näher tritt.
»Guten Morgen.« Ich krächze beinahe und lehne mich gegen die Kücheninsel, um nicht zu wanken. Ich drehe mich nicht zu ihr um. Was, wenn ich im ganzen Gesicht
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