Hingabe
Stößen entlud sich seine aufgestaute Lust. Er krallte sich in ihre Brüste, und er spritzte alles in sie hinein. Lena glaubte, zu explodieren. Denn auch sie kam. Ebenso plötzlich wie heftig.
Als Lena wieder zu sich kam, lag sie eingerollt im Bett. Sie blinzelte gegen das heller werdende Tageslicht. Ihre Hand glitt an ihrem Körper runter, sie fühlte mit ihren Fingern an ihren Schamlippen entlang. Sie waren feucht, aber sie hatte ihr Höschen an. Es war natürlich auch kein Sperma in ihr.
Sie hatte geträumt. Von ihm.
Von seiner Dominanz und seiner Präsenz. Er hatte sie einfach genommen. Scheinbar gefühllos. Er hatte sie benutzt. Fürseine Lust. Was sie nicht abschreckte oder nachdenklich machte. Sie hatte es genossen und immer noch lächelte sie darüber.
Es ließ sie nicht los, ER ließ sie nicht los. Nicht mal in ihren Träumen. Nicht in Hamburg und auch nicht in Berlin.
Das Klingeln des Telefons riss sie aus ihren Gedanken. Sie nahm den Hörer ab.
„Guten Morgen. Es ist sieben Uhr. Wir hoffen, dass Sie gut in unserem Haus genächtigt haben.“
Lena lächelte. Eine sonore Männerstimme zum Wecken, dieser besondere Service war sicher nur für allein reisende Frauen reserviert.
„Vielen Dank. Ich habe gut geschlafen und werde gleich testen, ob Ihr Frühstücksbuffet den Anpreisungen standhält.“
„Sie werden begeistert sein. Dann wünschen wir bereits schon jetzt guten Appetit.“
Lena schlug die Bettdecke weg. Die einzige Möglichkeit, um nicht wieder einzuschlafen. Sie streckte sich und kletterte dann aus dem Bett, ließ Nachthemd und Höschen fallen und stellte die Dusche an.
Ein teures Hotel, ein teures Zimmer und eine Regenwalddusche.
Ein Highlight am Morgen.
Sie genoss die Duschstrahlen, die Wärme, die Nässe am Morgen. Sie brauchte lediglich gut fünf Minuten, dann war sie wach. Dennoch blieb sie länger unter der Dusche. Sie nahm sich Zeit, sich zu rasieren. Unter der Regenwalddusche ein besonderer Genuss. Lena mochte das haarlose Gefühl und fühlte sanft mit dem Finger nach.
Wenn jetzt M. in die Dusche kommen würde. Wie morgens im Traum. Einfach so. Er könnte mit mir machen, was er will.‘
Er kam aber nicht. Also trocknete sie sich ab und schminkte sich. Nur dezent um die Augen. Einen Lippenstift, dezentesRot, nicht zu aufdringlich. Sie wollte überzeugen, unaufdringlich und nicht durch Sex-Appeal, wobei das natürlich nie schaden konnte.
Marcus hatte sich nicht gemeldet. Abends nicht mehr, nachts nicht, heute Morgen auch nicht.
Lena zuckte mit den Achseln.
‚Ich kann jetzt keinen Streit gebrauchen.‘
Ein guter Tag beginnt mit einem guten Frühstück! Fit und frisch ging sie Richtung Büffet. Sie konnte sich gerade jetzt nicht leisten, an Marcus‘ Nicht-melden und seine Unerreichbarkeit zu denken. Dieser Tag würde viel entscheiden. Wie geht es weiter für sieß? Und wo geht es weiter?
Der Kellner gestern hatte Recht, das Frühstücksbuffet war ausgezeichnet, der Kaffee stark und lecker, der Orangensaft frisch ausgepresst. Lena genoss das Frühstück, um diese Zeit besuchten wenige Menschen das Frühstücksbuffet, es herrschte eine angenehme Atmosphäre.
Nach dem Frühstück fühlte sich Lena in der Tat gestärkt und auch bereit für das Meeting und den heutigen Tag.
Ihr Handy hatte sie die ganze Zeit auf dem Tisch liegen. Von Marcus kam nichts. Lena hörte langsam auf, sich darüber zu wundern. Sie ging wieder auf ihr Zimmer, putzte sich die Zähne und steckte ihre Unterlagen in ihre Laptoptasche. Sie schaute nach, keine E-Mail, keine Nachricht.
Sie schaute in den Spiegel. Ja, so konnte sie ins Meeting. Ein graues Kostüm, eine weiße Bluse, dezentes Rot auf den Lippen. Sie steckte den Laptop zu den Unterlagen und ging ins Foyer. Das Taxi, welches das Hotel für sie bestellt hatte, wartete schon.
Die Fahrt zur Berliner Zentrale dauerte nur knapp zehn Minuten. Der Taxifahrer fuhr sie routiniert und fast wortlos zum Meeting, Lena verließ das Taxi und steuerte auf das Gebäudezu. Als sie die ersten Treppenstufen zum Eingang nahm, hatte sie wieder einmal das Gefühl, beobachtet zu werden. Sie drehte sich und ließ ihren Blick schweifen.
Eine fremde Stadt, das morgendliche Berlin. Es waren Menschen unterwegs, laufend, gehend, sitzend auf Stühlen, in Autos, auch auf Bänken.
Aber nichts deutete darauf hin, dass jemand Lena beobachtete. Zumindest sah sie nichts Auffälliges.
Lena drehte sich wieder um und erklomm die letzten Stufen, bis sie die Eingangshalle
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