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Hinreißend untot

Hinreißend untot

Titel: Hinreißend untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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verlieben.
    Sein Mund fühlte sich wie flüssiges Feuer an, als er mich erforschte und Stellen entdeckte, die mir Stoßwellen der Ekstase durch den Körper schickten. Ich schnappte nach Luft, verblüfft von der Sanftheit, mit der mich Tomas erkundete, von seinen behutsamen, zarten Berührungen. Ich sank auf die Matratze zurück und gab mich Zunge und Händen ganz hin. Wogen der Wonne rollten mir über den Rücken, als er mein Inneres liebkoste, und plötzlich waren Winkel und Druck perfekt. Sein Mund schien überall zu sein, kostete, saugte, berührte, füllte aus.
    Tomas wurde immer besser, reagierte auf Hinweise meines Körpers. Er merkte, was in mir den Wunsch weckte, laut zu schreien, und daraufhin wiederholte er es, bis hinter meinen Augen das Licht des Entzückens explodierte. Jede Bewegung seiner Zunge brannte an meinen Nerven, bis ich glaubte, innerlich zu lodern.
    »Tomas! Bitte!« Ich hatte die beiden Worte noch nicht ganz ausgesprochen, als er die Position veränderte und über mir schwebte. Er verharrte, um Kontrolle bemüht, und ich knurrte ihn an. Schließlich kam er nach oben und sank langsam in mich herein. Und, Gott, es war gut – nein, besser als gut, darauf wiesen die Funken hinter meinen Lidern deutlich hin. Allein mit Händen und Zunge hatte er mich für einen Tanz der Gefühle offengelegt, doch es war noch besser zu spüren, wie er in meinen Körper glitt und mich ausfüllte, wie er meinem Fleisch eine neue Form gab, bis ich perfekt für ihn passte. Er saß ziemlich eng in mir, aber er war auch glatt und verursachte nur leichten Schmerz, als er sich an Stellen bewegte, die beim Eindringen wund geworden waren. Ich sah, wie er sich auf die Lippe biss, wie er all seine Kraft zurückhielt. Sein Atem ging stoßweise, als er mit aller Macht versuchte, sich unter Kontrolle zu halten. Zentimeter um Zentimeter schob er sich weiter, während ich mir nichts anderes wünschte, als ihn ganz in mir zu haben. Und schließlich war er da, voll in mir, schenkte dem Zentrum meines Körpers seine Wärme. Seine Augen waren geschlossen, und die langen Wimpern ruhten auf seinen heißen Wangen, als er für einen langen Moment in völliger Reglosigkeit verharrte. Ich war atemlos.
    Beim Hereinkommen hatte er mir kaum wehgetan, aber als ich darauf wartete, dass er sich bewegte, dass er seine Position veränderte und irgendetwas tat, bevor ich den Verstand verlor –
das
tat weh. Als er sich mit der gleichen quälenden Langsamkeit aus mir zurückzuziehen begann, verlor ich die Geduld. Ich schlang die Beine um ihn, stieß ihm dann die Hüften entgegen und nahm ihn wieder ganz in mir auf.
    Tomas wirkte sowohl überrascht als auch sehr erleichtert, und sein Atem war ein Zischen der Lust. Er verstand und wurde schneller. Meine Hüften rotierten wie von ganz allein, als Tomas mit langsamen kreisförmigen Bewegungen begann, mich dabei gleichzeitig liebkoste und streichelte. Bald stellte ich fest, dass ich keine Kontrolle mehr über die Geräusche hatte, die ich verursachte. Ich schluchzte, während mich die Flammen des Gefühls verbrannten. Mir schwindelte, und ich atmete immer schneller; meine Hüften bebten, und mir wurde schwarz vor Augen. Etwas sammelte sich in mir an, und noch bevor ich begriff, was geschah, schüttelte mich der Orgasmus – ich zuckte hilflos unter Tomas’ beständigem Rhythmus. Ein hübscher goldener Glanz erfüllte plötzlich die Zelle, von einer so reinen Farbe, dass ich den Eindruck gewann, als wäre Glück kondensiert. Für einen Moment dachte ich, dass das Glühen zu den Empfindungen gehörte, die mich durchliefen, aber es wurde heller als der Laternenschein, wie von einem neben uns geborenen Stern. Fäden aus weißer und goldener Energie zischten und wanden sich hin und her, gewannen dabei an Leuchtkraft und blendeten mich.
    Von einem Augenblick zum anderen fiel die Welt weg. Ich stürzte in einen Mahlstrom aus Lichtern, Geräuschen und Farben, die so schnell durcheinander wirbelten, dass ich keine Einzelheiten erkennen konnte. Tomas war verschwunden – ich sah ihn nicht und fühlte ihn auch nicht mehr. Ein Strudel kam mit hoher Geschwindigkeit auf mich zu, und ich konnte nur passiv beobachten, wie er näher kam. Und dann, so schnell wie es begonnen hatte, war es vorbei. Als sich die Nachbilder so weit auflösten, dass ich wieder sehen konnte, fand ich mich allein auf einem Hügel wieder und schaute zu einem Tempel auf. Dahinter glitzerte ein Meer unter einer heißen gelben Sonne. Ich fühlte

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