Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hinter deiner Tür - Aktionspreis (German Edition)

Hinter deiner Tür - Aktionspreis (German Edition)

Titel: Hinter deiner Tür - Aktionspreis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia M. Dölger
Vom Netzwerk:
schön lange nichts von dir
gehört.“
    „Wieso? Ist doch alles in bester Ordnung! Wir sind jetzt
hier und das zählt. Oder nicht? Ich wollte dich sehen“, flüsterte
er mit tiefer Stimme. Ihr Herz schlug sofort schneller, ihr Körper
reagierte.
    „Hm, ja, wenn ... du meinst.“ Sie aß den letzten Bissen.
Daniel war bereits fertig mit dem Essen.
    „Hallo. Die Rechnung bitte. Ich lade dich ein, Anna. Zu
Weihnachten.“ Er strahlte die Kellnerin an und gab ihr ein
großzügiges Trinkgeld.
    Nach dem Essen gingen sie ein Stück spazieren. Daniel
nahm Annas Hand. Sie liefen durch den Stadtgarten und
bewunderten die seltene Aussicht auf die eingeschneiten Berge
in weiter Ferne. Am Bodenseeufer schlenderten andere Pärchen.
Daniel setzte sich auf eine freie kalte Bank mit Blick auf die
Imperia und zog Anna auf seinen Schoß.
    „Ich warte auf den Frühling. Dann hole ich meine
Maschine aus der Garage und düse wieder durch die Gegend.“
Er versenkte seine Nase in ihrem Haar.
    „Was für eine ... Maschine?“
    „Meine Kawasaki“, flüsterte er ihr zärtlich ins Ohr „und
du sitzt hinter mir und hältst dich an mir fest, wenn wir durch die
Straßen jagen, Anna!“
    Sie spürte, wie sich ihre Nackenhaare aufstellten.
    „Machen wir“, erwiderte sie zitternd.
    „Hey, du frierst ja!“, stellte er über ihren Arm streichend
fest. Langsam wanderten seine Finger den Ellenbogen entlang zu
ihrer Schulter und streiften dabei wie zufällig ihre Brust. Anna
seufzte tief auf. „Komm, Süße, lass uns zu mir gehen!“
     
    ***
     
    Während Thilo bereits den nächsten Schritt austüftelte,
setzte er seinen Bauern auf das schräg gegenüberliegende Feld
und nahm den weißen Springer vom Spielbrett. Schwarz war
seine Glücksfarbe. Er lächelte seine Mutter an.
    „Hast du nochmal etwas von Johanna gehört, Thilo? Sie
ist ja so ein nettes Mädchen. Und so gesund.“
    Die weiße Dame schritt zwei Felder vor. Thilo rückte den
Bauer ein weiteres Feld vor, bedrohte sie. Seine Mutter zog die
Dame zurück in einen sicheren Bereich und fügte hinzu:
    „Na, warte, die bekommst du nicht! Und?“
    „Und was?“
    „Na, hast du schon was von Johanna gehört? Thilo, hörst
du mir überhaupt zu?“
    „Ja, Mutter. Nein, habe ich nicht. Entweder wir spielen
oder wir unterhalten uns. Du müsstest mich lange genug kennen,
um das zu wissen“, sagte er langsam, während sein Bauer tapfer
vormarschierte. „Übrigens hat sie schon einen Freund.“
    „Wer?“, fragte Thea Peters überrascht. „Meinst du
Johanna? Das glaube ich nicht, das hätte Beate mir doch gesagt!“
    Sie zog ihren Springer und bedrohte Thilos Bauern.
Dieser ging ein Feld weiter vor, näherte sich langsam dem
König. Der weiße Springer vertrieb den schwarzen Läufer vom
Spielfeld.
    „Mist, das habe ich übersehen“, murmelte Thilo ganz in
Gedanken versunken. Er opferte nur ungern seine Figuren. Aber
diese doppelte Bedrohung war ihm entgangen.
    „Thilo, willst du mir nicht mehr erzählen? Was hat
Johanna denn gesagt?“
    „Mutter, das ist nun wirklich ihre Sache. Das geht dich
gar nichts an.“ Er warf ihren Springer vom Feld. Rache war süß!
    So spielten sie, bis sich nur noch wenige Figuren auf dem
Spielfeld befanden. Jedoch waren eindeutig mehr schwarze als
weiße Schachfiguren übrig. Theas Füße klopften auf den Boden.
Sie fasste sich wiederholt an die Nase, rieb daran herum,
während Thilo sich in seinem Sessel zurücklehnte.
    „Du hast doch nichts mit dieser - wie heißt sie noch gleich
- Linda, oder?“, brach seine Mutter das Schweigen.
    „Wie kommst du darauf?", fragte Thilo und musste
husten.
    „Ich habe gesehen, wie du die Frau angesehen hast."
    „Sie heißt
Lena
, Mutter. Und das ist meine Sache.“
    Er rückte den dritten Bauern ein Feld diagonal weiter und
schlug die weiße Dame. Diese Bedrohung hatte seine Mutter
wohl übersehen. Das kam davon, wenn sie ihre Nase in Dinge
steckte, die sie nichts angingen. Gespannt beugte er sich nach
vorne, um den Gesichtsausdruck seiner Mutter zu beobachten,
als das Babyphon neben ihm ein eindeutiges Geräusch von sich
gab. „Warte, und rühr ja nichts an. Ich schau kurz nach Niklas“,
sagte er zu seiner Gegnerin. Im Kinderzimmer angekommen, sah
er, wie Nick friedlich in seinem Bett schlief. Das ist wohl wieder
die Frequenz von meinem Nachbarn, dachte er und kehrte
beruhigt zurück ins Wohnzimmer. „Du, Mutter, auch wenn es
dich nichts angeht, was hast du

Weitere Kostenlose Bücher