Hinter Geschlossenen Lidern
meiner Schwester und ist seit Jahrhunderten der Stammsitz unserer Familie.”
Er ließ meine Hand abrupt los. Ich spürte regelrecht seinen bohrenden Blick in meinem Nacken. “Du willst deine Spielschulden nicht bezahlen?”
Ich drehte mich um, sah ihm in Augen. Der Bernstein hatte sich entzündet und glühte tief im Inneren. Mit letzter Kraft hielt ich seinem Blick stand, aber ich ekelte mich vor mir selbst, als ich sagte:
“Es wäre fast so, als würde ich meinen Titel verlieren.” Er schloss die Augen und sagte dann leise:
“Lauro Federico Cordone, Conte dei Fiori”
“Du kennst meinen Namen?” Ich war nicht gerade damit hausieren gegangen. Fußball war ein Sport der Massen. Im sozialistischen Italien ritt man besser nicht auf einem Adelstitel herum. Ich nannte mich einfach Luca Cordone und bisher hatte nicht einmal die italienische Klatschpresse tiefer gegraben. Meine diversen Affären hatten sie vollauf beschäftigt. Doch das war seit meiner Verlobung mit Kim kein Thema mehr.
Dag senkte die Lider und ich spürte seinen Blick an meinem herunterhängenden linken Arm entlang gleiten. Er beobachtete das Blut, das durch sein Tuch sickerte und mit leisem 'plitsch' auf den Boden tropfte. Dann sah er auf und sein Blick wurde hart.
“Ich weiß so ziemlich alles über dich.”
Er überlegte eine Weile. Wahrscheinlich dachte er darüber nach, was er jetzt mit mir machen sollte und gab sich schließlich einen Ruck. Mit einem halben Lächeln hob er den Arm und wedelte mir mit dem Schlüssel der Villa vor der Nase herum, als versuche er, einen Terrier mit einem Stückchen Fleisch zum Männchen-Machen zu bewegen.
“Du willst die Villa?”
Als ich beschämt nickte, weiteten sich seine schönen Augen.
Was sollte das? Ich sah zu ihm auf und langsam dämmerte mir, dass es ihm gar nicht um das Pokerspiel ging. Es ging ihm nicht ums Gewinnen, auch nicht um die Villa. Den ganzen Abend lang hatte er nur auf diesen einen Augenblick hin gearbeitet, hatte darauf gewartet, mich vollständig in der Hand zu haben. Der Triumph in seinem Blick sagte genug. Sein Plan war aufgegangen und jetzt würde ich erfahren, was er wirklich von mir wollte.
Drei
Dags Blick wurde hart.
“Du bekommst die Schlüssel, wenn du dich für mich bückst.”, sagte er und lächelte grimmig.
“Bücken?“ Ich verstand nicht. „Willst du mich erniedrigen, oder was?”, fauchte ich ihn an.
In seinen Augen flackerte es, doch seine Stimme war fest, als er sagte:
“Ich will einfach nur, dass du dich bückst. Lass dich von mir ficken und du bekommst das Haus und deinen Wagen zurück. Du kannst nicht von mir erwarten, dass ich sie dir umsonst gebe, nicht wahr? Ich finde, das ist ein fairer Deal.”
Ich konnte nicht glauben, was er da tat. Voller Abscheu stieß ich ihn weg. “Fair nennst du das?”, fauchte ich ihn an.
“Ein Fick für dreihundert Millionen? Ich glaube schon.”
Er blieb ruhig, doch in mir tobte nackte Panik.
“Du Ratte hast mich betrunken gemacht und jetzt nutzt du die Situation aus!”, schrie ich ihn an und merkte selbst, dass ich klang wie ein Mädchen. Wie oft hatte ich weggesehen, wenn einer meiner Kumpel eine Frau ein wenig ‚zu ihrem Glück überreden‘ musste. Jetzt, wo ich selbst in dieser Lage war, fand ich das gar nicht mehr lustig. Die ganze Szene kam mir so surreal vor.
Er antwortete nicht, wandte sich nur ab und verriegelte die Tür. Dann packte er mich beim Hemd, stieß mich rücklings gegen die Wand und riss es mir über der Brust auf, dass die Knöpfe flogen. Mit grobem Griff zog er es mir von den Schultern.
Ich brach in hysterisches Lachen aus. Er lehnte sich gegen mich, packte ohne Rücksicht auf das Blut, mit dem ich alles vollschmierte, meine Arme, drückte sie neben mir an die Wand und verschloss mir den Mund mit einem langen Kuss.
Ich versuchte, mich zu wehren, aber der Kraft dieses Mannes hatte ich nichts entgegenzusetzen. Das einzige, was ich erreichte war, dass ich mir an seinen Zähnen die Lippen blutig schlug, während er meine Handgelenke über meinem Kopf zusammen nahm, um eine Hand frei zu bekommen und mir dann in aller Ruhe den Hosenstall zu öffnen. Er war sogar so dreist, mir seine Zunge in den Mund zu stecken und damit zu riskieren, dass ich ihn biss.
Er ging mit ziemlicher Ausdauer ans Werk. Nach dem ersten fast wütenden Übergriff wurde er zärtlicher, streichelte mich sanft mit pochenden Lippen und geschlossenen Augen. Und ich begann, ihm nachzuspüren. Wenn ich es schon nicht verhindern konnte,
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