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Hinterher ist man immer tot: Roman (German Edition)

Hinterher ist man immer tot: Roman (German Edition)

Titel: Hinterher ist man immer tot: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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Blick. Wie eine Spielsüchtige auf der Rennbahn.
    »Sieh mal, Edit«, sage ich und kann kaum glauben, dass ich mich darauf einlasse. »Ich habe diese Woche einiges um die Ohren. Wichtiges, sonst würde ich dich nicht hinhalten, aber nächste Woche kann ich ein paar Anrufe machen. Vielleicht ist Evelyn ja nach Irland gefahren. Hast du daran schon gedacht?«
    »Ja, natürlich. Sie hat Dublin immer geliebt. Meine Privatdetektive haben auch dort nach ihr Ausschau gehalten. Ohne Erfolg.«
    Ich schiebe meinen Teller weg, wünschte, es wäre ein Teller voll Reibekuchen mit Speck und nicht dieses Kinderessen.
    »Klingt nicht, als wären deine Detektive wahnsinnig auf Zack. Offensichtlich haben sie nicht mal mitbekommen, dass ich schon vor Jahren aus der Stadt weggezogen bin. Ich kenne ein paar Leute, die ihre Finger überall im Spiel haben. Ich melde mich bei dir.«
    »Danke, Daniel«, sagt Edit und zieht dabei automatisch ihren so gut wie nicht existenten Bauch ein, so dass sich ihre Rippen durch den Samt abzeichnen.
    »Ich werde mich erkenntlich zeigen.«
    Ich muss mir irgendwas Edelmütiges einfallen lassen, damit ich am Ende dieser Begegnung nicht wie ein Pfannkuchen futternder Hinterwäldler dastehe.
    »Das ist nicht notwendig«, sage ich und hoffe, dass mein Kinn nicht verschmiert ist. »Gefälligkeiten innerhalb der Familie sind kostenlos.«
    Edit ist ganz gerührt von meiner großartigen Geste und beugt sich vor, um mir ein Küsschen auf die Wange zu drücken, dabei schmiert sie sich Sirup an die Lippen.
    Wir ignorieren es beide, und sie geht, wischt sich auf dem Weg zur Tür das Gesicht mit einem Feuchttuch sauber.
    Ich bin so ein Vollidiot.
    Mein Twitter-Vögelchen zwitschert. Ich gucke aufs Display und lese: Analysier nicht immer alles vorwärts und rückwärts. Du weißt, was die ersten beiden Silben des Wortes Analyse bedeuten.
    Ich komme nicht umhin festzustellen, dass meine Großmutter doch keinen Schriftzug auf dem Hintern trägt.
    Das ist echte Klasse.

    Ich gebe Mary das dreifache Trinkgeld, und sie dankt es mir mit einem Lächeln, das einen Mann fast vergessen lassen könnte, dass es Leute gibt, die ihn töten wollen. Im Nachglanz dieses Lächelns beschließe ich, sollte mich Sofia je an die frische Luft setzen, werde ich nach Manhattan fahren und sehen, ob ich diese Dame überreden kann, mich in ein Restaurant zu begleiten, in dem auch sie sich setzen darf.
    Der Gedanke macht mich ein kleines bisschen schuldbewusst, aber in meinem Alter muss man vorausschauend planen. In meinem Alter haben doch nicht mehr so viele Mütter schöne alleinstehende Töchter.
    Auf dem Weg nach draußen schaue ich auf dem Klo vorbei, was eine gute Sache ist, weil ich schon wieder das große Zittern kriege und die ganze Toastpampe wieder hochkommt, bevor sie überhaupt unten angelangt ist.
    Fortz und Krieger, diese verdammten Arschlöcher. Scheiß auf die beiden.
    Wie krank muss man sein, um sich Leute von der Straße für Snuffstreams zu schnappen? Während ich über der Schüssel hänge, bereue ich eine ganze Minute lang, dass ich diese Blödmänner laufengelassen habe. Erstaunlich, wie schnell ein kurzer heftiger Schock das eigene Verhältnis zu Mord verändern kann.
    Blödmänner? Das ist ein bisschen milde ausgedrückt. Mindestens Arschgesichter.
    Das Gute an meiner kleinen Klopause ist, dass alles sauber rauskommt. Einmal würgen, und schon fühle ich mich besser.
    French Toast. Vielleicht war das doch ein bisschen zu ambitioniert.
    Ich spüle mir den Mund aus, so gut ich kann, und trotte möglichst lässig und energiegeladen die Stufen zur Lobby rauf, als hätte nie jemand in den schicken Toilettenräumen einen Brechreiz verspürt. Trotzdem fühle ich mich ein bisschen schwach auf den Beinen und paranoid außerdem. Ich bin davon überzeugt, dass jeder Tourist, der mit ausdrucksloser Miene auf das Display seines Handys starrt, in Wirklichkeit ein Foto von dem großen Honk macht, der sich gerade im Scheißhaus übergeben hat.
    Gut möglich, dass längst nach mir gefahndet wird und meine Verbrechervisage schon auf der Website der Polizei zu finden ist. Jedermann mit Dienstabzeichen in dieser großartigen Stadt könnte bereits mein Foto und meinen Lebenslauf auf seinem Smartphone haben.
    Ich rechne damit, dass Fortz die ungeklärte McEvoy-Angelegenheit selbst in die Hand nimmt und nur ungern seinen Kameraden überlässt.
    Mindestens zwei korrupte Bullen werden mir also auf den Fersen sein.
    Genug von diesem Blödsinn. Ich

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