einen Classico-Bereich, während der Verdicchio di Matelica in geringeren Mengen produziert und gelegentlich als authentischer angesehen wird.
Molise
Die kleine Region Molise (Hauptstadt: Campobasso) bildet die Brücke von den Abruzzen nach Apulien. Ähnlich wie in den Abruzzen (bis in die 60er Jahre bildete Molise mit den Abruzzen eine Einheit) stehen die Rebsorten Montepulciano und Trebbiano sowie Malvasia im Vordergrund. Die Produktion ist stark ertragsorientiert, nur der geringste Teil kommt als DOC -Wein auf den Markt.
Biferno
DOC -Bereich bei Campobasso mit Bianco (u.a. Trebbiano, Malvasia), Rosso (v.a. Montepulciano) und Rosato (Montepulciano, Trebbiano).
Molise
DOC , die große Teile von Molise einschließt und in der von Montepulciano bis Chardonnay eine Vielzahl von Rebsorten zugelassen ist.
Pentro
Kleine DOC in der Provinz Isernia.
Piemont
Der Name Piemont bedeutet am Fuße der Berge (piè dei monti). Tatsächlich wird die Region hufeisenförmig von den hohen Gipfeln der Westalpen und dem ligurischen Apennin im Süden eingerahmt – was an klaren Tagen ein beeindruckendes Panorama ergibt. Im Westen an Frankreich angrenzend, mit der Hauptstadt Turin im Zentrum, präsentiert sich das Piemont im Süden als malerische Hügellandschaft. Historisch von den französischstämmigen Savoyern geprägt, hat das Königreich Piemont-Sardinien den Grundstein für den italienischen Nationalstaat gelegt. Was das alles mit Wein zu tun hat? Sehr viel, denn die bevorzugte geographische Lage hat nicht nur den Weinbau begünstigt, sondern auch den frühen Handel mit dem Rebensaft. Außerdem ist ein französischer Einfluss unübersehbar. Mit der Marquise Giulia Falletti hat eine gebürtige Französin den Barolo »erfunden«. Häufig werden in der Weinphilosophie des Piemont Parallelen zum französischen Burgund gezogen. Die Savoyer haben mit ihrer Vorliebe für Nebbiolo im Allgemeinen und für den Barolo im Speziellen für entsprechende Nachfrage gesorgt. Graf Benso Camillo di Cavour hat die hofeigenen Weinkellereien gefördert und bei großen Anlässen als »Wein der Könige« den Barolo kredenzt. Der Po schließlich markiert die nördliche Begrenzung der wichtigsten Weinbaugebiete rund um Alba und Asti. Bekannt ist das Piemont unter Weinliebhabern für das Dreigestirn der großen Bs: Barolo, Barbaresco und Barbera. Barolo und Barbaresco werden sortenrein aus der Nebbiolo-Traube gekeltert, wobei die Anbaugebiete südlich (Barolo) und nordöstlich (Barbaresco) von Alba liegen. Der farbintensive Barbera (aus der roten Barbera-Traube) steht etwas im Schatten seiner großen Brüder, kann aber auch zu Spitzenweinen heranreifen. Als Tischwein ist der rote Dolcetto (synonym mit der Rebsorte) im Piemont allgegenwärtig. Die weiße Moscato-Traube schafft die Grundlage für den Asti Spumante und den Moscato d’Asti. Trockene Weißweine kommen vor allem aus der Region rund um Gavi im Südosten (Cortese) und zunehmend aus Roero (Arneis).
Alessandria
Gianfranco Alessandria überzeugt in Monforte d’Alba mit einem exquisiten Barolo (
San Giovanni
) und einem feinen Barbera (
Vittoria
). Auch gibt’s von ihm einen Dolcetto und als kreative Komposition den
L’Insieme
(s. dort).
Monforte d’Alba, Loc. Manzoni 13, Tel. 01 73 – 7 85 76
E-Mail:
[email protected] Altare
Elio Altare aus La Morra ist ein prominenter Vertreter der »Barolo-Boys«, die in den 80er Jahren mit ihren modernen Methoden (z.B. Gärung in Edelstahltanks, Ausbau in Barriquefässern) den Barolo aus der Lethargie gerissen und zu neuem Ruhm gebracht haben. Am bekanntesten ist sein Barolo
Vigneto Arborina
, begleitet vom nicht minder populären Langhe
Arborina
(ohne Lagenbezeichnung, Barrique), dem Langhe
Larigi
(Barbera), dem
La Pria
(Dolcetto) und dem
L’Insieme
(s. dort). Winzer des Jahres im
Gambero Rosso
2005.
La Morra, Frazione Annunziata, Tel. 01 73 – 5 08 35
Arneis
Traditionsreiche, jedoch bis vor kurzem wenig bekannte Weißweintraube, die früher fast nur im Verschnitt mit Nebbiolo Bedeutung hatte, sich heute aber einer stark zunehmenden Popularität als eigenständiger Weißwein erfreut. Am bekanntesten der Roero Arneis bzw. Arneis di Roero.
Asti
Mit Asti wird meist spontan der Asti Spumante assoziiert, ein süßer Schaumwein (u.a. von Cinzano, Martini & Rossi), der nicht immer auf Begeisterung stößt. Dabei kann der spritzige Asti Spumante ( DOCG ) mit seinem relativ geringen Alkoholgehalt (7 %)