Hippolyt Hermanus 02 - Toedlicher Tartufo
aus dem Piemont kaum (wenn überhaupt) nachstehen. Kulinarisch lässt sich diese Erfahrung bei einem Essen in der unter Trüffelfreunden hochgelobten Trattoria Amerigo vertiefen.
Trattoria Amerigo
Via Marconi 14/16, Tel. 051-6708326,
www.amerigo1934.it
Scorzone
(s. Tartufo estivo)
Serralunga d’Alba
Ein Besuch Serralungas im Barolo-Gebiet lohnt nicht nur wegen des historischen Ortskerns und der hoch aufragenden Burg der Marchesi Faletti, man kann sich im Jagdhaus des Weinguts Fontanafredda mit der legendären Liebesaffäre der Bela Rosin mit Vittorio Emanuele II . vertraut machen, die Besonderheiten des Barolo Chinato (s. dort) ergründen, einen Digestivo zu sich nehmen, der in Serralunga vom Apotheker Giuseppe Cappellano im 19. Jahrhundert erfunden wurde (und deshalb auch als »Heilmittel« angesehen wird), sowie in der Bottega del vino die örtlichen Weine degustieren.
Bottega del vino
Via Foglio 1
Fontanafredda
Via Alba 15, Tel. 0173-613161,
www.fontanafredda.it
Slow Food
Als Reaktion auf die sich auch in Italien ausbreitenden Fast-Food-Lokale wurde 1986 vom piemontesischen Journalisten Carlo Petrini die Slow-Food-Bewegung ins Leben gerufen. Im Zeichen der Schnecke als Sinnbild der Langsamkeit wendet sich Slow Food gegen die ungebotene Eile auch bei der Nahrungsaufnahme, gegen industriell hergestellte und global vereinheitlichte Nahrungsmittel und erst recht natürlich gegen Fertiggerichte. Stattdessen wird eine kulinarische Kultur propagiert, die auf unverfälschten Genuss, auf regionalen und natürlichen Produkten gründet, die sich für die Zubereitung der Gerichte die nötige Zeit nimmt, althergebrachte Traditionen und Rezepte pflegt sowie dem Gang der Jahreszeiten folgt. Mittlerweile ist Slow Food eine internationale Organisation mit Sitz im piemontesischen Bra. Von hier werden die vielfältigen Aktivitäten gesteuert, zu denen politische Einflussnahme (unter anderem für eine nachhaltige Landwirtschaft) und die Veranstaltung von Lebensmittelmessen zählen (zum Beispiel alle zwei Jahre der »Salone del Gusto« in Turin), die Herausgabe von Büchern (unter anderem der Restaurantführer
Osteria d’Italia
und der Weinführer
Vini d’Italia/Gambero Rosso
) und die Durchsetzung von Gütesiegeln ( DOP = Denominazione di Origine Protetta). In Bra gibt es eine Slow-Food-Universität (mit Restaurant). Man kann bei Slow Food Mitglied werden und sich regionalen Convivien (Tafelrunden) anschließen.
Slow Food
www.slowfood.de
www.slowfoodfoundation.com
Sommertrüffel
(s. Tartufo estivo)
Tagliata con tartufo bianco
Dieses Gericht zeichnet sich durch seine vornehme Schlichtheit aus. Zutaten : 500 g Rinderlende, Olivenöl, Salz, Pfeffer, weiße Trüffel, Rucolasalat. Zubereitung: Rinderlende im Ganzen von allen Seiten in einer Pfanne in Olivenöl anbraten, salzen, pfeffern. In einer Reine im Backofen bei ca. 100 Grad etwa 30 Min. garen, mit dem erklärten Ziel, dass die Lende innen rosa bleibt. In dünne Scheiben schneiden, auf einem Bett von Rucola anrichten. Rasch Trüffel darüberhobeln. Als Beilage genügt ein regionales Bauernbrot.
Tajarin con tartufo
Die für das Piemont typischen Bandnudeln heißen Tajarin (abgeleitet von Tagliarini) und ähneln den Tagliatelle aus der Emilia-Romagna, sind aber feiner geschnitten. Sie eignen sich vortrefflich als Unterlage für Trüffeln. Zutaten: 300 g Tajarin, 1/4 l Geflügelbrühe, 1/2 l Sahne, Salz, Pfeffer. Zubereitung: Geflügelbrühe und 1/4 l Sahne kochen und etwa auf die Hälfte reduzieren. Die restliche Sahne steif schlagen. Die Tajarin in Salzwasser »al dente« kochen und abgießen. Die Geflügelbrühe mit der geschlagenen Sahne und den Tajarin mischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Tajarin anrichten – und den Trüffelhobel zum Einsatz bringen!
TartufLanghe
Unter den Firmen rund um Alba, die sich auf die Konservierung von Trüffeln und ihre Weiterverarbeitung spezialisiert haben, erfreut sich TartufLanghe eines besonderen Rufs. Bei Domenica Bertolusso und ihrem Mann Beppe ergänzen sich langjährige Erfahrungen sowohl im Trüffelhandel als auch in der Spitzengastronomie. Mit ausgefeilter Technik werden Trüffeln weiterverarbeitet unter anderem zu Tagliatelle, Risotto, Polenta, Bechamel, Fonduta-Käsesauce, Trüffelbutter und Trüffelöl. Außerdem werden frische Trüffeln in die ganze Welt verschickt.
TartufLanghe
Piobesi d’Alba, Loc. Catena Rossa 7, Tel. 0173-362627,
www.tartuflanghe.com
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