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Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Titel: Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: kram
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weinend um den Hals. „Über diese Dinge habe ich überhaupt nicht nachgedacht. Gott sei Dank für Eure Klugheit und Voraussicht. Ich stehe für immer in Eurer Schuld."
    „Nein, zauberhafte AnnaClaire", wehrte Rory ab und wischte mit einem Daumen ihre Tränen fort. „Gemessen an dem, was Ihr für mich getan habt, werde ich meine Dankesschuld niemals abtragen können. Und nun will ich keine Tränen mehr in Euren wunderschönen Augen sehen. Ruht Euch ein wenig aus, während ich mich um das Essen und Trinken kümmere."
    Mit einem wohligen Seufzer kuschelte sich AnnaClaire unter die weichen, wärmenden Felle. Sie fühlte sich wie von einer großen Last befreit. Rory war tatsächlich der Held, den sie beinahe von Anfang an in ihm gesehen hatte.
    Er hatte für die Sicherheit der alten Bediensteten gesorgt, AnnaClaires Ruf und den ihres Vaters geschützt und sie aus einer bedrohlichen Lage befreit, während sie ihn in ihrer Unwissenheit gerade dafür verdammt hatte.
    Es war im Moment einfach alles zu schön, um wahr zu sein. In dem wunderbaren Gefühl von Geborgenheit glitt AnnaClaire in einen tiefen Schlaf.

    Rory zog die Stiefel aus, streckte sich neben AnnaClaire auf dem Lager aus und stopfte sich einige zusammengerollte Felle unter den Kopf. Er hob den mit Ale gefüllten Becher an die Lippen und dachte dankbar an die umsichtigen unbekannten Helfer, die die wichtigsten Nahrungsmittel in die Hütte ge bracht hatten.
    Nachdenklich blickte er auf die schlafende AnnaClaire. Sie sah aus wie ein Engel. Das war die erste Vision gewesen, die er in seinem Fieberwahn von ihr gehabt hatte. Sie verdiente ein besseres Leben als dieses hier.
    Doch nachdem er sie entführt hatte, gab es für Rory keinen Weg mehr zurück. Sie würde noch viele Nächte mit ihm im Sattel verbringen und sich bei Tag wie eine gemeine Diebin verstecken müssen.
    Er erinnerte sich an den Mut und die Würde, die sie gezeigt hatte. Wie ein Albtraum musste es für sie gewesen sein, zu sehen, wie ihre Dienstboten in Angst und Schrecken versetzt wurden. Und ihr eigenes Leben war völlig auf den Kopf ge stellt worden.
    Doch AnnaClaire hatte weder den Mut verloren, noch war sie ohnmächtig geworden. Sie hatte Haltung bewahrt und zudem ein Temperament offenbart, von dem er begeistert war.
    Kein Wunder, dass er sie so sehr liebte!
    Liebe! Die Erkenntnis traf Rory wie ein Blitz. Er hatte sie nicht lieben, sondern nur das annehmen wollen, was sie ihm angeboten hätte. Aber das körperliche Begehren war einem sehr viel tieferen Gefühl gewichen.
    Er wusste, was es hieß, zu lieben. Liebe bedeutete, das Wohlergehen des anderen über das eigene zu stellen und die Bereitschaft, sein Leben für das des anderen hinzugeben.
    Liebe hatte zwangsläufig mit Verantwortung zu tun. Irgendwie musste Rory Lord Thompson eine Nachricht über das Schicksal seiner Tochter zukommen lassen. Vermutlich hatte er inzwischen schon davon gehört, dass AnnaClaire in den Händen des berüchtigten Blackhearted O'Neil sei, und machte sich große Sorgen.

    Benommen legte sich Rory zu AnnaClaire unter die Felle. Dabei achtete er darauf, sie keinesfalls zu berühren, denn er liebte und begehrte sie so sehr, dass er sich nicht mehr hätte zurückhalten können. Doch er hatte kein Recht, sich ihr zu erklären. Zuerst würde er die Angelegenheit mit Tilden zum Abschluss bringen.
    Das bedeutete aber auch, dass er AnnaClaire irgendwie und irgendwann unversehrt zurück nach Clay Court bringen musste. Unversehrt und unberührt, wie er sie vorgefunden hatte.
    Ihretwegen würde er seine Pläne ändern. Er konnte AnnaClaire unmöglich auf seiner Suche nach Tilden mit sich durch das Land schleifen. Sie brauchte einen sicheren Ort, an dem sie bleiben konnte.
    Und plötzlich wusste er, wohin er sie zuerst bringen würde - nach Ballinarin. Zwar hatte er sich geschworen, erst in die Heimat zurückzukehren, wenn sein Rachefeldzug erfolgreich abgeschlossen war. Doch das zählte jetzt nicht mehr. Anna-Claires Sicherheit und Wohlbefinden waren wichtiger als sein Schwur.
    Sein letzter Gedanke vor dem Einschlafen beschäftigte sich mit der Frage, was seine Familie wohl davon halten würde, der Tochter von Lord James Thompson Schutz und Gast-freundschaft gewähren zu müssen.

    Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als AnnaClaire wach wurde. Sie konnte Rory nirgendwo entdecken, bemerkte aber neben sich eine leichte Vertiefung, die er mit seinem Körper hinterlassen hatte. Einen Moment schloss sie die Augen und gab sich

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